Klärschlamm ist kein Schadstoff…(to)


Die Kläranlage Nebel hat ein weiteres Vererdungsbecken bekommen (Artikel vom 04.02.2008)
klaeranlage
Die Kläranlage Nebel zeigt sich verantwortlich für die Aufarbeitung der Abwässer der Gemeinde Nebel mit ihren drei Ortsteilen und seit vergangenem Jahr auch die Aufnahme der ungeklärten Abwässer aus der Gemeinde Norddorf. Für diese Neuaufgaben mit einer einhergehenden Erhöhung der Einleitungsmenge mussten verschiedene Änderungen am Rohrnetz vorgenommen werden und ein sogenanntes Vererdungsbecken gebaut werden. Dieses hat einen Auslegungszeitraum von 8-10 Jahren, erklärte Norbert Gades von den Versorgungsbetrieben Amrum. Über die auf einem Pflanzsubstrat gesetzten Schilfpflanzen werden dann die in dem geklärten Schlamm noch enthaltenen Reststoffe abgebaut und die Feuchtigkeit verdunstet. Das neue Becken erweitert damit die Vererdungsstufe der Kläranlage auf drei Becken. Bei einer Einleitung von 100 Tonnen bleibt ein Reststoff von 8 Tonnen übrig. Starker Regen wirkt sich bei solch verfahren eher negativ aus und beeinflusst auch direkt die Sackung des Materials.
Zu betonen sei, dass das verbleibende Material kein Schadstoff sei und durchaus in der Landwirtschaft zu verwenden sei. Bisher wurde allerdings der auf Amrum angefallene Nährstoff, wie er auch bei einer Aufarbeitung der Norddorfer Kläranlage vor einigen Jahren anfiel, nur an Betriebe im Osten Deutschlands geliefert, um dort als Düngemittel eingesetzt werden zu können. Eine Nutzung im privaten Bereich ist aufgrund der Nachweispflicht der Entsorgung sehr aufwendig und bei solch großen Mengen, die bei einer Aufarbeitung anfallen würden, sei auf Amrum kein ausreichender Absatzmarkt gegeben. Von der gewissen Hemmschwelle, die bei den Gartenbesitzern zu erwarten sei mal ganz abgesehen, so Gades.

Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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