Den Brauchtum pflegen…(to)


Die AmrumTouristik Norddorf bietet zum Biakefest wieder ein touristisches Programm an, das die kulturelle Bedeutung verdeutlichen soll (Artikel vom 21.02.2008)
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Heute ist es nun wieder soweit, in den Inseldörfern werden ab zirka 18.00 Uhr die Biikehaufen entzündet. Bei heißen Getränken und Bratwurst verbringen Einheimische und Gäste den Abend an großen lodernden Haufen den Abend.
Das Bewerben dieser alten Tradition, dem “Biaken”, hat schon längst dazu geführt, dass zum heutigen 21. Februar eines jeden Jahres viele Gäste nach Amrum reisen, um gemeinsam mit den Einheimischen den alten Brauch zu erleben. Dabei hat sich diese Tradition, ein großes Feuer zu entfachen, im Laufe der Jahrhunderte vielfacher Wandlungen unterzogen. Zu den Frühlingsfeuern gehörend, feierte man es schon in der vorchristlichen Zeit. Es hatte bei der Kirche in der frühen Christenzeit einen abschaffungswürdigen Ruf, diente zum Auftakt eines wichtigen Gerichtstages in Nordfriesland, war ein letztes Fest im Kreise der Familie für die zum Walfang ziehenden Seefahrer und wurde gar 1808 aus Angst vor einer Invasion der Engländer verboten.
Um den Gästen ein Mindestmaß an Erklärung zu der alten Sitte des Biikebrennen an die Hand zu geben, hat sich die AmrumTouristik Norddorf bereits vor vier Jahren entschieden, sich vor dem Feuer im Dorf zu versammeln, eine kurze Beschreibung zur Geschichte zu geben und dann gemeinsam in einem Fackelzug zum Biikehaufen auszuziehen.
Heute wird auch ein Fernsehteam des Norddeutschen Rundfunks das Biikebrennen in Norddorf begleiten, sodass in verschiedenen Abendsendungen und dem Morgenmagazin vom Freitag von Amrum berichtet wird.
Wie in jedem Jahr obliegt es den Feuerwehren auf ganz Amrum, sich am Feuer in mehrfacher Hinsicht einzubringen. So Entfachen sie die zum Teil riesigen Biakehaufen, halten die Brandwache und versorgen die vielen Besucher mit heißen Getränken und Bratwürstchen am Feuer.

Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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