Verlässliche Ganztagskinderbetreuung…(kt)


 

Der Inselkindergarten Flenerk Jongen bietet mit seinem Betreuungsangebot Eltern neue Perspektiven.

ganztagskiga

Neben der optimalen frühkindlichen Bildung steht für den Inselkindergarten Flenerk Jongen als weiteres Primärziel ein Betreuungsangebot, das den Bedürfnissen der berufstätigen Eltern angepasst ist. Im zehnten Jahr seines Bestehens kann eine verlässliche Ganztagsbetreuung in der Zeit von 7.45 bis 17.15 Uhr angeboten werden. Dabei hat sich nach Aussage des Vorsitzenden des Vereins Helmut Drews die Nachmittagsbetreuung zu einem Erfolgsmodell entwickelt, das den berufstätigen Eltern von drei-, bis zwölfjährigen Kindern überhaupt erst die flexible Grundlage für die Möglichkeit einer Anstellung bietet. Zum Mittag wird ein warmes Essen angeboten und die Kinder der Grundschule werden nach Schulschluss ebenfalls in das Betreuungsangebot einbezogen. Die Nachmittagsbetreuung, die man auch Stunden weise, bedarfsorientiert und somit überaus flexibel buchen kann wird von dreiundzwanzig Kindern besucht, wovon neun Schulkinder und insgesamt siebzehn bereits zum Essen dort sind. Schwächer frequentiert sind zurzeit noch die letzten beiden Stunden des Nachmittags.
Die Schulkinder erhalten zudem eine Hausaufgabenbetreuung in der Zeit von 14-15 Uhr.
Um den Kindergarten, der auf einer Elterninitiative basiert, finanziell stets auf Kurs zu halten, gilt es für den Vorstand neben dem hohen Niveau der pädagogischen Arbeit, ebenso die Kosten im Rahmen zu halten. Dies bedeute leider auch eine Verteuerung des zu leistenden Betreuungsgeldes um fünf Euro im Monat. Wie Helmut Drews auf der Mitgliederversammlung den anwesenden Mitgliedern und den zur Information geladenen Kommunalpolitikern erklärte, sei der finanzielle Vortrag, der ins neue Wirtschaftsjahr übertragen wird und weitestgehend für die ersten Gehaltszahlungen steht, in den vergangenen Jahren stets geringer geworden. Dieser Umstand, der an einem Rückgang der zu betreuenden Kinder und der immer wieder sich schwieriger darstellenden Förderung durch die öffentliche Hand dazu führte, dass zur Kostenreduzierung nacheinander insgesamt zwei Mitarbeiterinnen entlassen wurden und eine Betreuungsgruppe geschlossen werden musste. Zudem übernahm die bis dahin freigestellte Kindergartenleitung noch mehr Arbeit in der Kinderbetreuung. Mittlerweile haben die Mitarbeiterinnen ein stark erweitertes Angebot abzudecken und arbeiteten mit Gruppen, die durchschnittlich bis zu 25 Kinder stark waren. Dies sei auf Dauer oberhalb der Belastungsgrenze, so Drews. Mit der Neueinstellung von Antje Fritz aus Kiel zum 01. August, wurde das Team wieder verstärkt. Sie könne im Gegensatz zu den nicht Vollzeit arbeitenden Erzieherinnen des bestehenden Teams auch im Bedarfsfall eine Vollzeitstelle leisten. Sie wird unter anderem in der neuen und seit letzter Woche im Aufbau befindlichen Gruppe der Zweijährigen mit Martina Bendixen arbeiten. In dieser bis zu zehn Kindern starken Betreuungsgruppe werden die Kleinsten des Kindergartens zusammengezogen. Damit sei es möglich eine höhere Anzahl an Kindern dieser Altersgruppe im Kindergarten aufzunehmen, als in gemischten Gruppen. Wie Martina Bendixen und Anja Fritz bestätigen, muss man für die “Zwerge” noch mehr Aufmerksamkeit aufbringen und am besten ganz viele Augen, Ohren und Hände haben, um den Erkundungsdrang der Kinder zu begleiten und alle “Schäfchen” beieinander zu behalten.
Wittdüns Bürgermeister Jürgen Jungclaus stellte aus Sicht der Politik den hohen Stellenwert des Amrumer Kindergartens Flenerk Jongen dar und sprach der dort geleisteten Arbeit seine Anerkennung aus. Für mögliche Förderanträge sei es immer wieder wichtig, dass aus dem Vorstand heraus der Fachausschuss Amrum als erste Institution auf dem Verwaltungsweg mit entsprechenden Informationen “gefüttert” wird.
Dass die Kinder im Vorschulalter von dem Besuch des Kindergartens profitieren, belegen die positiven Bewertungen der Grundschullehrerinnen, berichtet Drews. Der kontinuierliche Ausbau der pädagogischen Arbeit in den zurückliegenden Jahren hat sich gelohnt. Und speziell bei den Kindern, dessen Eltern aus nicht Deutsch sprechenden Ländern stammen, wird bereits im Kindergarten mit der Sprachförderung begonnen.

Verantwortlich für diesen Artikel: Kinka Tadsen

Print Friendly, PDF & Email

Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

schon gelesen?

Vom Fischen und Jagen in alten Tagen (Teil 2)

  Schollen und Butt für die Hausversorgung Der bisher beschriebene Fischfang wurde nur von wenigen …

WP2Social Auto Publish Powered By : XYZScripts.com