„Ich geh mit meiner Laterne…“(ab)


Amrumer Glühwürmchen in Nebel unterwegs (Artikel vom 22.10.2008)

laterne

Wenn der Herbst kommt, beginnt überall die Zeit der Laternenumzüge. Und so hieß es auch in diesem Jahr auf Amrum wieder traditionell „Glühwürmchen unterwegs“. Circa 200 „Glühwürmchen“, unter ihnen Kinder, Geschwisterkinder, Freunde, Eltern und Großeltern, hatten sich gegen 18.30 Uhr am Haus des Gastes in Nebel eingefunden, um bei diesem familiären und farbenfrohen Laternenumzug dabei zu sein. Die Strecke führte in diesem Jahr vom Start- und Zielpunkt am Haus des Gastes, vorbei an der St. Clemenskirche, durch den historischen Ortskern von Nebel. Bereits im Vorfeld der Veranstaltung hatten Monika, Jenni und Diana, vom Kinderprogramm der AmrumTouristik, in Norddorf, Nebel und Wittdün zur „Glühwürmchen-Werkstatt“ eingeladen. Mehr als 50 Kinder folgten dieser Einladung. Unter fachkundiger Anleitung wurden mit viel Begeisterung und großem Engagement die individuell gestalteten Laternen gebastelt. Der Kreativität war dabei keine Grenze gesetzt. Stolz präsentierten die Kinder ihre bunten Kunstwerke, die mit echten Kerzen zum leuchten gebracht wurden. Für alle die keine eigene Laterne gebastelt oder mitgebracht hatten, bestand im Haus des Gastes die Möglichkeit, gegen einen Unkostenbeitrag von 2 Euro eine „fertige Laterne“ zu erwerben.

laterne2

Nachdem es dunkel geworden war und alle „Glühwürmchen“ mit Laternen ausgerüstet waren, setzte sich der Zug kurz nach 19 Uhr, mit einem kräftigen „ich geh mit meiner Laterne“, in Bewegung. Anders als in den Vorjahren spielte das Wetter diesmal leider nicht mit und sollte sich während der Veranstaltung zunehmend als Spielverderber erweisen. Kurz nach dem Beginn des Laternenumzugs setzte zunächst leichter Nieselregen ein, der sich nach halber Strecke zu einem waren Dauerregen ausweitete. Einige Teilnehmer verließen vorzeitig, zum Teil völlig durchnässt, den „Glühwürmchen-Zug“. Andere trotzten den widrigen Wetterbedingungen und ließen sich vom Regen nicht die gute Laune verderben. Unbeirrt zogen sie mit ihren roten, gelben, grünen und blauen Lichtern durch die Straßen und sangen traditionelle Lieder wie „kommt wir wollen Laterne laufen“ oder „Laterne, Laterne“.

Auch für unterwegs hatte sich das Kinderprogramm-Team wieder einiges einfallen lassen. So wurde beispielsweise von den Kindern ein langer Laternentunnel gebildet, durch den jedes Glühwürmchen lief . Zum Abschluss des Abends wurde im Kurpark noch eine spannende eine Gruselgeschichte erzählt. Aufmerksam lauschten sie der Geschichte vom „kleinen Angsthasen“. Nass aber dennoch glücklich verteilten sich anschließend die übergebliebenen Glühwürmchen singend und leuchtend in alle Himmelsrichtungen. Vereinzelt war aus der Ferne noch leise das eine oder andere „Laternenlied“ zu hören.

Verantwortlich für diesen Artikel: Andreas Buzalla

Print Friendly, PDF & Email

Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

schon gelesen?

Mystische Orte auf Amrum 02 – Die Gräber vom Ual Hööw  (54°38´11´´ N / 8°22´30´´ O) …

Im Gegensatz zum ersten beschriebenen Mystischen Ort dieser Serie, dem Steinkreis (siehe dort), handelt es …

Schreibe einen Kommentar

WP2Social Auto Publish Powered By : XYZScripts.com