Neue Energiezentrale…(to)


Notstromaggregat und Trafostation für die Fachklinik Satteldüne kamen per Schwertransport (Artikel vom 02.12.2008)

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In der vergangenen Woche wurde mit der Anlieferung einer Betonfertigtrafostation, die neue Energiezentrale der Kinderfachklinik Satteldüne mit einem Eigengewicht von rund 40 Tonnen nach Amrum transportiert. Die Anschaffung wurde durch die geplanten Neubauten auf dem Klinikgelände erforderlich. Um auch zukünftig die Energieversorgung für die bis zu 165 kleinen Patienten, 180 Begleitpersonen sowie 110 Mitarbeiter sicher zu stellen, entschied man sich für den überplanten Installationsstandort im Norden des Klinikgeländes. Die alte Energiezentrale der Klinik stammt zudem aus den 80er Jahren ist technisch veraltet und befindet sich in der sogenannten Waschküche, die im Zuge der Umstrukturierung der Klinik abgerissen wird. In diesem Zuge wurde auch gleichzeitig ein neues Notstromaggregat für das Klinikum installiert.

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Millimeterarbeit... das neue Notstromaggregat zieht ein...

Das 460 KVA (KW) starke Kraftpaket ist gegenüber dem alten Aggregat nahezu doppelt so leistungsfähig. Es wird im Notfall das gesonderte Sicherheitsnetz des Klinikums mit Strom versorgen. Das bedeutet, dass nicht jeder Fernseher und jede Glühbirne im Falle einer Unterbrechung der Stromversorgung seitens des Stromanbieters mit Strom versorgt wird. Doch alle wichtigen Verbraucher, zu denen auch die medizinische Abteilung gehört, werden dann über das Aggregat mit Spannung versorgt, erklärte der verantwortliche Ingenieur vor Ort.

Für den Seetransport wurde bei der Wyker Dampfschiffs-Reederei eigens eine Autofähre angemietet, denn neben den beiden Mittelspannungstransformatoren (20.000 Volt) musste auch ein Schwerlastkran mit seinen zusätzlichen Kontergewichten auf die Insel verbracht werden, um die neue Energiezentrale an ihren Standort, zu heben.

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Mit diesen Auflastgewichten von 46 Tonnen brachte der Kran einer Kieler Firma ein Eigengewicht von 106 Tonnen auf die „Waage“ und erreicht damit eine Hebeleistung von 130 Tonnen. Für viele große und kleine Zaungäste war dieses schwergewichtige Spektakel eine willkommene Abwechslung, die mit großen Augen verfolgt wurde.

Der Trafo legte auf dem Festland unter polizeilichem Begleitschutz 450 Kilometer von Bockenem in Niedersachsen bis nach Dagebüll zurück. Wie die Schwerlasttransporteure erklärten, seien solche Transporte auf Deutschlands Straßen nur in der Nacht zugelassen. Das 75 Tonnen schwere Gefährt mit Überbreite kam nach rund sechseinhalb Stunden um fünf Uhr am Morgen an der Verladestelle in Dagebüll an.

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Beim Ablauf der Arbeiten zeigte sich die hohe Routine, die in keinem Moment die enorme Konzentration vermissen ließ. Mit Fingerspitzengefühl wurde der Schwerlastkran auf die mit schweren Stahlplatten vorbereitete Fläche aufgestellt und aufgerüstet. Zum warm werden hievte der Kran zuerst das Notstromaggregat an seinen neuen Standort. Die Trafostation wurde mit dem Tieflader so leichtfüßig um die Ecken gezirkelt, als wenn es auf dem Klinikgelände keine engen Kurven gäbe. Bei so vielen separat lenkbaren Achsen erklärt sich auch, dass erst einmal die Last angeschlagen wird und per Bordelektronik des Krans das Gewicht ermittelt wird. Bei 39,2 Tonnen hebt sich die Last vom Tieflader und wird wie ein großer Legobaustein an seinen neuen Standort verbracht.

Noch in dieser Woche sollen die ersten Anschlussarbeiten vollzogen werden, bevor dann der große Umschluss erfolgen kann.

In der Kinderfachklinik Satteldüne werden derzeit auf einer Gesamtfläche von 22.600 qm Geschossfläche Bettenhäuser, Therapiegebäude und der Wirtschaftsflügel modernisiert beziehungsweise neu gebaut. Die Deutsche Rentenversicherung Nord investiert bis 2011 auf Amrum knapp 13 Millionen Euro in die Modernisierung ihrer Kinderfachklinik, wir berichteten.

Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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