Es sieht ganz gut aus… (kt)


Der Verein zur Erhaltung der Amrumer Windmühle traf sich zu seiner Jahreshauptversammlung im Haus des Gastes.

Hark Thomsen, Vorsitzender des Mühlenvereins
Hark Thomsen, Vorsitzender des Mühlenvereins

Viele Mitglieder und Nebels Bürgermeister Bernd Dell Missier waren gekommen und Vorsitzender Hark Thomsen freute sich über die rege Beteiligung der Bürger. Der Vorstand des Mühlenvereins war bis auf, wegen Ortsabwesenheit entschuldigt fehlenden, Christian Johannsen vollständig und beschlussfähig. Bei einer schweigenden Gedenkminute gedachte man der Verstorbenen und verabschiedete sich im Stillen. Doris Müller, Schriftführerin, verlas das Protokoll der 44. Mitgliederversammlung 2008. Die ausführliche Protokollverlesung beinhaltete viele Namen und Ereignisse, die das Jahr 2008 mit gestaltet haben. In dem aktuellen Geschäftsbericht dankte Hark Thomsen allen Mühlenfreunden und -geistern, die geholfen haben auch dieses Jahr mit vielen Aktivitäten zu schmücken. “Es ist ein Kulturgut, für das es sich zu kämpfen lohnt”, unterstrich er seinen Dank an alle Mitglieder und Helfer. Der Kampf wird stärker werden, da die Mühle weiter “Altersbeschwerden” zeigt. Neben dem reparierten Flügelschaden von der Firma Bahnsen und Sohn aus Klintum, die seit 3 Generationen die Amrumer Mühle betreut, werden weitere Reparaturen und Instandsetzungen folgen. Der Zimmermeister Lommatzsch, als Wind- und Wassermühlen Sachverständiger, wurde zu Rate gezogen und er nahm die 238 Jahre alte Windmühle unter die Lupe. Die Erneuerung der Windrosenwelle und viele weitere Reparaturen werden in den nächsten Jahren auf die Mühle zukommen. Volker Langfeld, technischer Berater der Windmühle, erläuterte die Abnutzungsschäden und meinte man solle sich in jedem Fall erst auf die sehr notwendigen Reparaturen konzentrieren, da der finanzielle Aufwand den jetzigen Rahmen sprengen würde. Die Amrumer Windmühle habe ein Plus am Ende des Jahres zu verzeichnen und “Es sehe ganz gut aus”, kommentierte Kassenführer Erk Tadsen seinen Kassenbericht 2008, allerdings lassen sich nicht alle Reparaturen damit finanziell abdecken. Die Mühle konnte im letzten Jahr knapp zwanzig tausend Besucher begrüßen und die Umstellung von Eintrittsgeldern auf Spenden hatte keinen Kostenrückschritt zu Folge.

Erk Tadsen und Kai Dethlefsen
Erk Tadsen und Kai Dethlefsen

Die hohen Personalkosten konnten eingegrenzt werden und Dank großzügiger Spenden riss der reparierte Mühlenflügel zwar ein Loch in die Vereinskasse, das aber wieder gestopft werden konnte. August Jakobs war eine große Hilfe mit seiner Spende und Kai Dethlefsen überreichte an diesem Abend einen Scheck über 500 Euro von der Jagdgenossenschaft Nebel. Hartmut Schwochow, Mitarbeiter in der Amrumer Windmühle, bietet seit 2 Jahren aus Eigeninitiative Mühlenführungen an und konnte so einen großen Teil Münzen in die Vereinskasse fließen lassen. Helmut Bechler und Gerd Grevenitz haben bei ihrer Kassenprüfung festgestellt, das diese blitzsauber und einwandfrei geführt wurde. Der Vorstand wurde entlastet und es war noch Zeit für aktuelle Themen. So berichtete Hark Thomsen von der neuen Mühlenbewohnerin “Keike”, die neue Friesenpuppe, die durch die Hände von Saskia Rüth entstanden ist und sich nach einer abenteuerlichen Reise im Lieferwagen gut eingelebt hat. Die Planung einer “Strandgut-Ausstellung” wurde angerissen und diskutiert. Es fehlen Anhaltspunkte für Fundstücke aus der Zeit der Strandvoigte und der Mühlenverein würde sich freuen, wenn es noch alte Strandfunde auf der Insel Amrum gibt und man sie für die Mühle zur Verfügung stellen würde. Bei Interesse ist Hark Thomsen unter Tel: 872 zu erreichen.

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Über Kai Quedens

Kai Quedens, Maler und Grafiker, der gerne auch ein bisschen textet. Geboren 1965, eine Frau, drei Kinder.

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