Besonders effektiv im Flachwasserbereich…(to)


„Mit diesem Echolot der Firma Fahrentholz aus Kiel vom Typ UKN 51 L haben wir ein Tiefenmesser gespendet bekommen, der in unserem Einsatzgebiet im Wattenmeer prädestiniert ist.

Norbert Gades, Chris Johannsen, Jens Petersen
Norbert Gades, Chris Johannsen, Jens Petersen

Wo andere Echolote bereits versagen, bekomme ich noch verlässliche Angaben über die Wassertiefe unter dem Rumpf unseres Seenotrettungskreuzers, auch wenn sie nur noch bis zu 20 cm beträgt“, lobt der Vormann der „Vormann Leiss“, Stationsleiter Jens Petersen.

Die beiden interessierten Besucher auf der Rettungseinheit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger sind an diesem Nachmittag Norbert Gades und Chris Johannsen, die stellvertretend für die Unternehmen Hafenbetriebe Dagebüll (Gades) und Amrum Touristik (Johannsen) sich von deren Spende in Höhe von jeweils 1250 Euro für den Neuerwerb des speziellen Echolots informieren ließen. Sie zeigten sich sehr erfreut, dass ihre Unternehmen mit dieser Spende einen Beitrag leisten konnten, der im Ernstfall eine Erleichterung beim sicheren Manövrieren speziell im Flachwasserbereich leistet und somit einen wichtigen Anteil zur Rettung von Leib und Leben einnehmen kann.

„Mit dieser Spende haben wir Hochtechnologie finanzieren können, mit der die hervorragende Arbeit der Seenotretter aktiv unterstützt werden kann. Unseren Gästen und Einheimischen auf Amrum und im gesamten Wattenmeerbereich bietet der hier stationierte Seenotrettungskreuzer einen hohen Sicherheitsaspekt, bei jedem Wetter. Dies konnten schon viele in Seenot geratene Personen am eigenen Leib erleben. Mein Respekt gilt allen Rettungsmännern, die auch dann noch rausfahren, um anderen zu helfen, wenn ansonsten alle lieber im sicheren Hafen bleiben“, zeigt sich Chris Johannsen überzeugt.

Von der Station der DGzRS im Wittdüner Seezeichenhafen aus laufen die Einsätze des 23-Meter-Kreuzers rund um die Insel Amrum nicht selten in den von Untiefen und Sänden durchzogenen Nationalpark Wattenmeer fernab der betonnten Fahrwasser ab. „Erst beim letzten Sturm mussten wir eine Personensuche vor Hörnum unterstützen und koordinieren. Gemeldet wurde dabei ein abgetriebener Schwimmer aus Hörnum. Es galt in stürmischer See Suchkurse, zu fahren. Je verlässlicher man in solchen Fällen auch im Flachwasserbereich agieren kann, um so sicherer ist eine effektive Suchaktion. Jeder Meter, den man näher herankommt, kann man auch das Seegebiet weiter überblicken“, erklärt Vormann Petersen. Besonders die Einsätze am stark frequentierten Kniepsand, Amrums riesiger Badestrand, erleichtert das neue Echolot ungemein. Von der Genauigkeit und verlässlichen Arbeitsweise des Echolots, das seine Informationen an verschiedene Anzeigen der umfangreichen nautischen Ausrüstung des Seenotrettungskreuzers sendet, konnten sich Johannsen und Gades persönlich auf einer kurzen Demonstrationsfahrt an den „Kniepsand“ überzeugen. Vormann Petersen navigierte dabei den Seenotrettungskreuzer Zentimeter um Zentimeter dichter an den Ausläufer des Kniepsandes heran.

Wenn die Wassertiefe im Einsatzgebiet nicht mehr ausreicht, setzen die Rettungsmänner ihr mitgeführtes „Tochterboot“ „Japsand“ aus. Dies befindet sich in der Heckwanne des Kreuzers und kann in wenigen Minuten über die Heckpforte zu Wasser gelassen werden.

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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