Grundinstandsetzung…(to)


Seit nunmehr rund drei Wochen wird die Grundsanierung des staatlichen Hafens Amrums, dem Seezeichenhafen von Wittdün, von einer Arbeitsgemeinschaft aus zwei in Nordfriesland beheimateten Firmen vorangetrieben. hafensanierung1Sie haben die Ausschreibung für diese Baumaßnahme gewonnen und werden laut des aufgestellten Bauzeitenplanes in den nächsten 11 Monaten damit beschäftigt sein, eine neue Spundwand um die Hafenmole zu ziehen und die Westböschung neu zu gründen. Nachdem die vorbereitenden Arbeiten, wie Reibepfähle und Poller ziehen und Steigleitern demontieren anfangs erledigt wurden, sind nun bereits unzählige Trapezstahlprofile am Molenkopf eingerammt worden.

Der Hafen wurde in den Jahren 1914 – 1916 erbaut und wird seit 1928 als “Seezeichenhafen Wittdün” bezeichnet. Die Hafenmole wurde einst aus Spundwandprofilen “Rote Erde Nr. 2” errichtet. Seit der Zeit wurde bereits Ende der 50er und 70er, die Spundung in Etappen erneuert. Die Verankerung im geböschten Molenbereich besteht aus Ankertafeln und horizontal eingebauten Rundstahlankern ø 60 mm. Auf der Strecke zwischen geböschtem Bereich und Molenkopf wurde die Mole als Fangdamm ausgebildet. Soweit die offizielle Beschreibung des Wasser- und Schifffahrtsamtes Tönning.

Im Rahmen der turnusmäßigen Bauwerksinspektion wurden Restwanddickenmessungen zur Beurteilung der Abrostungen an den Spundwänden im Seezeichenhafen Wittdün durchgeführt. Die Messungen ergaben, dass in den Höhenbereichen vom Mittel-Tide-Hochwasser (MTHw) sowie dem Mittel-Tide-Niedrigwasser (MTNw) eine verstärkte Flächen- und Muldenkorrosion mit nur noch geringen Restwanddicken bis zu 5 mm vorhanden sind. Örtlich wurden sogar Durchrostungen festgestellt. Die Bongossi-Fußsicherung des Westuferdeckwerks ist verrottet und hat nachgegeben. Auf einer Länge von 15 m ist die Wand ausgebeult und das Deckwerk ist abgesackt und nachgerutscht. Durch die Untersuchungen wurde klar, dass die Standsicherheit und Gebrauchstauglichkeit der Anlagen im Seezeichenhafen nicht mehr gegeben sind und daher die jetzt begonnene Grundinstandsetzung ausgeschrieben werden musste.

Da der Seezeichenhafen Heimathafen von Fahrzeugen der Berufsschifffahrt, als auch von Behördenfahrzeugen ist, wird die Baumaßnahme vom Molenkopf her in Teilbereiche unterteilt. Dies bedeutet, dass in den Teilbereichen von der Demontage bis hin zum Wiedereinsetzen der Reibepfähle und dem Anbau der Leitern, die Arbeiten jeweils fertiggestellt werden. So können die Schiffe verholt werden und der nächste Bereich wird in Angriff genommen. Dies bedeutet aber gleichermaßen, dass es für Gastlieger an der Hafenmole während dieser Zeit, bis Ende Juni 2010 keine Liegeplätze gibt.

hafensanierungDie Spundwandsegmente werden per LKW jeweils just in time auf der Mole angeliefert, erklärt Wolfgang Stöck, Leiter des Außenbezirks Amrum des Wasser- und Schifffahrtsamtes Tönning. Die 12 Meter langen Stahltrapezelemente sind bei einer Wandstärke von 1,5 cm rund 2,3 Tonnen schwer. Das bedeutet, dass der Sattelschlepper jeweils maximal acht solcher Formteile transportieren kann. Da wird noch so manch Sattelschlepper aus Nordrhein-Westfalen auf die Insel fahren müssen“, überschlägt Stöck. „Dies sei günstiger als ein Schiffstransport mit einer größeren Menge zur gleichen Zeit. Und als weiterer Bonus für den LKW-Transport gewichtet die Tatsache, dass die Teile auch nicht mehrfach umgepackt werden müssen, so die Berechnungen der Auftragnehmer“, berichtet Wolfgang Stöck weiter.

Informationen zum Wittdüner Seezeichenhafen finden Sie hier.

Verantwortlich für diesen Artikel Thomas Oelers.

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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