Harmonie ist wenn’s sich hinten reimt…(ab)


Die Hamburger Schauspielerin und Tanzlehrerin Dorit L. Meyer ist Stammgast im Veranstaltungskalender der Nordseeinsel Amrum. doitmeyer0909Seit 1994 ist sie mit verschiedenen Theaterprogrammen auf der Bühne, die sie mit unterschiedlichen Regisseuren selber entwickelt. Seit 2003 unter dem Namen Theater Esprit. Zur Insel Amrum hat Dorit Meyer eine besondere Beziehung. „Wenn ich nach Amrum komme, ist es als würde ich irgendwie nach Hause kommen“, sagt die Hamburgerin mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht. Mit ihren Auftritten begeistert sie regelmäßig das insulare Publikum. So auch bei ihrem diesjährigen Gastspiel „Harmonie ist wenn’s sich hinten reimt“. Zu ihrem vielseitigen Repertoire gehören außerdem noch zahlreiche Stücke wie „Make Up – Make Down“, „Mascha Kaléko“, Dorn und Röschen“, „Schlampe, Witwe, Mörderin“ sowie das Kinderstück „Mary L. von Cook“. Mit „Mascha Kaléko“ und „Mary L. von Cook“ beigeisterte sie ihr Publikum bei ihrem letzten Amrum Gastspiel 2008.
In ihrem Stück „Harmonie ist wenn’s sich hinten reimt“, erweckt Dorit L. Meyer die amourösen Abenteuer der „Poetin“ Julie Schrader mit den männlichen Vertretern der „Herrschaft“ und der damaligen High-Society“ wieder zum Leben. Dabei schlüpft sie in die Haut der Poetin, die in ihrem Leben zwei große Lieben hatte. Zum einen die Liebe zur Poesie und zum anderen die Liebe zur wilhelminischen Männerwelt. Die im Jahre 1881 geborene und von der Nachwelt als „größtes komisch-naives Talent deutscher Zunge“ gerühmte Dichterin Julie Schrader stammte aus bürgerlichem Milieu. Sie lebte und arbeitete als Haus- und Anstandsdame in den vornehmen Häusern Hannovers, Bremens, Lüneburgs, Hamburgs und Berlin. Das tief berührende Stück, das von der großartigen Mona Rosenquist konzipiert und inszeniert wurde, wird von Dorit Meyer mit zauberhaftem Charme und voller entzückender Details auf die Bühne gebracht. Die Texte stammen fast ausschließlich aus den Tagebüchern, Gedichtbänden und Briefen der Julie Schrader (1881-1939).
Das Publikum erlebte im Nebeler Haus des Gastes einmal mehr einen tollen Abend mit Dorit L. Meyer, der mit donnerndem Applaus zu Ende ging. Allen ihren Fans sei schon jetzt gesagt, dass es auch im kommenden Jahr ein Gastspiel auf Amrum geben wird. Allerdings steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest mit welchem Stück sie dann auf ihre „Lieblingsinsel“ kommen wird.

Verantwortlich für den Artikel: Andreas Buzalla

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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