Klassik trifft Moderne…(to)


Mit der Eröffnung des neuen Lesezimmers im ThalassoZentrum in Wittdün steht den Besuchern ein völlig neu gestalteter Medienbereich zur Verfügung. lesezimmerHiermit wird die vor zwei Jahren, mit der Schließung der Amrum Touristik Wittdün in der Mittelstraße, entstandene Angebotslücke geschlossen. Auf dieses Defizit in Wittdün, dem Gast keinen Bereich zu bieten, in dem er die neueste Tagespresse, aktuelle Zeitschriften oder auch ein gutes Buch lesen kann, verwies die Bürgerinitiative „Wittdün soll schöner werden“ mit Nachdruck und wurde nicht müde, immer wieder den Finger in die Wunde zu legen. Von dem Ergebnis überzeugten sich einige Mitglieder der Initiative gleich am Tag der offiziellen Freigabe und zeigten sich dabei zufrieden.
In ansprechender und gemütlicher Atmosphäre bietet sich hier nun ein Rückzugsraum für den lesebegeisterten Gast, erklärt der Leiter des ThalassoZentrums Roland Herbert. lesezimmer2Das Angebot umfasst zudem auch zwei Computerplätze. Diese sind internetfähig und bieten den Besuchern auch ohne ihr eigenes Computer-Equipment die Möglichkeit, zum Beispiel deren E-Mails einzusehen oder andere Aktivitäten im „World Wide Web“ zu erledigen. „Die Anforderungen an solch ein „Lesezimmer“ haben sich in den zurückliegenden Jahren geändert und veranlassten uns zur Neuausrichtung. Hier trifft Klassik auf Moderne und eine zeitgemäße Betitelung dieses Raumes wäre für mich wünschenswert“, so Herbert. In einem weiteren Schritt werde zum Sommer hin ein Bereich des Freigeländes des Amrum Badeland sich an das Lesezimmer anschließen, erklärte Bürgermeister Jürgen Jungclaus. So können die Besucher dann auch im Freien der Lesebegeisterung frönen. Durch die unmittelbare Nachbarschaft zur Wellnesseinrichtung bietet sich zum Beispiel auch den begleitenden Personen eine neue Möglichkeit die Wartezeit, zu überbrücken.
Mit dem Umbau konnten dann auch Umkleideräume für den benachbarten Fitnessbereich eingerichtet werden, sodass dieses bisherige Defizit nun auch abgearbeitet werden konnte.
Bürgermeister Jungclaus gab einen kurzen Rückblick der Geschehnisse, die letztendlich dazu führten, dass eine Positionierung im Ortsmittelpunkt so nicht mehr dargestellt werden konnte. Da sich die Planungen, einen solchen Medienbereich im erweiterten Strandservicegebäude an der Strandpromenade unterzubringen, aufgrund der derzeit nicht gesicherten Finanzierung der Gebäudeerweiterung am Strand, nicht zeitnah umsetzen lies, musste nach Alternativen gesucht werden. Das Vorhaben, ein Lesezimmer im Wartebereich der Wyker Dampfschiffs Reederei auf dem Fähranleger zu integrieren, wurde dann im Sommer verworfen. Eine Umgestaltung seitens der Reederei lässt noch auf sich warten und der Geschäftsführer der WDR Axel Meynköhn lies keinen Zweifel daran, dass die primäre Aufgabe dieser Räumlichkeiten auch nach dem Umbau immer noch die wettergeschützte Unterbringung von Reisenden, die auf die Fähr- oder Busabfahrt warteten, sei. Er würde sicher keine lärmende Kindergruppe des Raumes verweisen, weil die Leseruhe gestört werde, hatte er seinen Standpunkt dargestellt.
Die Umgestaltung der nicht mehr genutzten Räume einer Kosmetikabteilung und des verlegten Kaiserbades boten sich für die Einrichtung des Lesezimmers und die Umkleideräume des Fitnessbereichs förmlich an und konnte mit einem schlank gehaltenen Budget erreicht werden.
Verantwortlich für den Artikel: Thomas Oelers
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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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4 comments

  1. Der Gast von heute bring seine Urlaubslecktüre von Zuhause mit . Er kauft seine Tageszeitung am Kiosk oder im Zeitungsladen , damit er sie am Strand oder am Frühstückstisch lesen kann.
    Um ins Internet zu gehen , macht sich bestimmt auch kein Gast auf den Weg zum Badeland . Wofür eine Aussenterasse ? Für die 10 Gäste die sich im Sommer vielleicht mal verirren , und sich dort hinsetzen .Ganz zu schweigen von der Zuwegung die dann neu gelegt werden müsste. Das verschlingt doch alles sehr viel Geld , für eine Sache mit der die Amrumtouristik kein Geld einnimmt. Das Geld was der Raum mit allem Drum und Dran gekostet hat ( noch kosten wird ) ,hätte man sinvoller Investieren können z. B. in Projekte mit denen sich Geld verdienen lässt. Ich möchte diesen Raum nicht schlecht reden , ich bin nur realist .

  2. Dietmar Wilstermann

    Den Kommentar von Marco Theus kann ich nicht ganz zustimmen. Wir sind seit über 10 Jahren Jahresgäste auf Amrum. Wir kommen zu den verschiedensten Jahreszeiten um uns auf der Insel zu erholen. In den letzten zwei Jahren bin ich immer wohl oder über mit meinem Notebook nach Nebel in das Haus des Gastes oder vor das Gebäude der Amrum Touristik gefahren um das Internet nutzen zu können. Noch nicht jeder Bürger verfügt über ein internetfähiges Handy. Ich begrüße die Lokalität des Leseraumes im Thalassozentrum.

  3. Meinem Kommentar vom 30.12.09 würde ich gern noch etwas hinzufügen bzw.ergänzen,da der Artikel den Eindruck erwecken kann, das die AmrumTouristik Wittdün und deren Vertreter Gelder ausgegeben haben für eine Investition ,die nicht im Interesse der touristischen Entwicklung des Ortes ist.Wenn dieser Eindruck entstanden sein sollte so war dies nicht von mir beabsichtigt. Dass die hierfür bereitgestellten finanziellen Mittel zweckgebunden
    für einen Leseraum in den Wirtschaftshaushalt eingestellt worden
    sind habe ich nicht gewuss, da ich mich leider zu diesem Thema
    auf den öffentlichen stattgefundenen Sitzungen nicht informiert habe. Weiterhin habe ich nicht gewusst ,das an den Status ” Nordseeheilbad” Wittdün bestimmte Qualitätsstandarts gebunden sind . Das die Gäste zum Beispiel die Gelegenheit haben müssen die Tagespresse zu lesen. Mein Kommentar entstand aus dem Wissen um die Kosten – und Investitionssituation rund um das Badeland , wo ja auch noch Bedarf da ist. Ich würde mich freuen wenn der Leseraum mit seinen Möglichkeiten von den Gästen gut angenommen wird . Dass in dieser Richtung doch Bedarf da ist hat mir bereits der zweite Leserbrief gezeigt. Für meinen ungeschickt ausgedrückten Artikel möchte ich mich entschuldigen.

  4. Ansprechend und hochwertig ausgestattet ist er – der neue Leseraum. Für Gäste hat ein solcher Raum bestimmt höchste Priorität, und ist somit das Reiseargument für die Insel Amrum schlechthin. Für Amrum eine ultimative Outperformance und für das Thalassozentrum ein wahrer Umsatzbringer. Ich gratuliere aus Berlin zu diesem innovativen Marketinginstrument. Weiter so !

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