Vordergründiges Thema ist derzeit das defekte Fahrzeug…(to)


Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Wittdün warten bereits seit Ende Dezember auf das Eintreffen eines Ersatzfahrzeuges für ihr am 28. Oktober stillgelegtes Tanklöschfahrzeug.

Ausser Dienst gestellt
Ausser Dienst gestellt

Die Außerdienststellung war das Ergebnis der technischen Untersuchungen an dem 31 Jahre alten Fahrzeug. Diese ergaben solch gravierende Mängel, dass es für Gemeindewehrführer Dietmar Hansen nicht mehr verantwortlich war, damit noch einen Einsatz zu fahren. „Wir hätten zwar noch eine Galgenfrist von wenigen Tagen gehabt, doch die festgestellten Mängel an der Bremsanlage, die zu den schon seit Jahren bekannten Problemen an der Karosserie hinzugekommen waren, haben uns bewogen, das Fahrzeug nicht mehr einzusetzen. Auf ihrer Jahreshauptversammlung erklärte Wittdüns Bürgermeister Jürgen Jungclaus, dass die Gemeinde die Ersatzbeschaffung auf den Weg gebracht hat und ein entsprechender Nachtragshaushalt die Finanzierung abdeckt. Bis nun dieses Fahrzeug gebaut und ausgeliefert wird, soll ein Leihfahrzeug die Lücke im Brandschutzwesen der Gemeinde und somit der ganzen Insel abdecken.

Das Leihfahrzeug... zumindest optisch auch nicht auf dem neusten Stand...
Das Leihfahrzeug... zumindest optisch auch nicht auf dem neusten Stand...

Für die Übernahme des Brandschutzes durch die Ortsfeuerwehr Süddorf-Steenodde dankte Jungclaus der Ortswehrführerin Claudia Motzke.

Die bisher angesetzten Termine konnten laut dem Verleiher aus Gerstetten leider aufgrund der deutschlandweiten extremen Winterlage nicht eingehalten werden. Nun endlich wurde ein fester Termin bestätigt. Somit wird das Gebrauchtfahrzeug vom Typ TRO TLF 16-18 auf einem Magirus-Fahrgestell am Freitag den 12. Februar auf Amrum eintreffen. Die Erstzulassung hatte das Feuerwehrfahrzeug mit Staffelbesatzung im Juni 1984.
Gemeindewehrführer Dietmar Hansen bestätigte den Verkauf des stillgelegten Fahrzeuges. „Sobald das Leihfahrzeug auf die Insel kommt, wird unser Tanklöschfahrzeug vom Typ TLF 16-25 seine Reise auf die Nachbarinsel Föhr antreten. Dort wird es seinen Alterssitz auf dem Flugplatz Wyk erhalten. Der Betreiber muss aufgrund gegebener Vorschriften ein wasserführendes Fahrzeug vorhalten.
Der von Wolfgang Stöck vorgetragene Jahresbericht 2009 wies neben den festen Terminen für öffentliche Veranstaltungen der Feuerwehren, für die derzeit 27 aktiven Mitglieder verschiedene Einsätze zur Personensuche, Hubschrauberabsicherung, Tragehilfe für den Rettungsdienst, Einsätze mit der Wärmebildkamera und der nachbarschaftlichen Löschhilfe ein hohes Maß an Aus- und Fortbildung auf. Schon am nächsten Wochenende nehmen die Kameraden am Lehrgang zur Schiffsbrandbekämpfung teil und führen den hohen Ausbildungsstandard fort.
Wie Wehrführer Hansen erklärte, müssen die Kameraden vorerst ohne Sicherheitsbeauftragten auskommen. Susanne Jensen hatte aus persönlichen Gründen diesen Posten zur Verfügung gestellt. Aus der Versammlung fand sich kein Freiwilliger, der dieses Amt zukünftig bekleiden möchte. „Hier müssen wir kurzfristig Gespräche mit unseren aktiven Mitgliedern führen und einen adäquaten Ersatz finden“, so Hansen. Die langjährige Beständigkeit der Kassenprüfer wurde in diesem Jahr ebenfalls durchbrochen. Holger Peters hatte nach über 20 Jahren der Kassenprüfung erklärt, dass nun Jüngere an seine Stelle treten könnten. Der zweite Kassenprüfer Harry Jensen verstarb leider im vergangenen Jahr. Die Versammlung wählte Peter Lückel und Thomas Oelers zu den neuen Kassenprüfern.
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Mit der Ausgabe des Dienstplanes 2010 trat auch die Neuerung in Kraft, dass es bei der Wittdüner Wehr einen zweiten offiziellen Dienst im Monat geben wird. Hierbei klangen nicht nur zufriedene Stimmen in den Reihen der Mitglieder durch, auch wenn keiner während der offiziellen Versammlung das Wort ergriff. Petra Müller, die stellvertretende Wehrführerin sah hierin keine so dramatische Vermehrung der Dienstzeiten. Schon seit vielen Jahren bedeutete der erste Donnerstag im Monat ohnehin die Teilnahme der Kameraden an einer Funkübung uns somit einen zweiten Dienst. „Wir werden die Sache beobachten und ich bin guter Dinge, dass auch die Verfechter noch von der Sinnhaftigkeit dieser Vorstandsentscheidung überzeugt werden können“.
Dietmar Hansen beförderte den Kameraden Peter Ottner zum Löschmeister und überstellte ihn gleichzeitig in die Ehrenabteilung. Für sein persönliches Engagement dankte er Ottner herzlich.
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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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One comment

  1. Ich möchte hierzu noch anmerken, dass wir übers Jahr gesehen “nur” 5 weitere Dienste im Dienstplan haben. Es ist also erst einmal nicht vorgesehen, JEDEN Monat zwei Dienste zu absolvieren, sondern der Termin der inselweiten Funkübung [der schon immer im Dienstplan war – und auch schon immer DIENST war] ist um die Übung am Gerät erweitert worden. Wir sind eine Feuerwehr – kein Angelverein – mit unserer Tätigkeit gehen Gefahren einher, auf die man nur vorbereitet sein kann, wenn gewisse Arbeiten vom Gehirn “automatisiert” werden, und diese Selbstverständlichkeit – über Tätigkeiten nicht erst nachdenken zu müssen – bekommt man nur durch Üben und Wiederholung.

    Außerdem möchte ich auf den Organisationserlass des Innenministeriums hinweisen, in der jährlich 40 Stunden Aus/Fortbildung am Standort gefordert werden…

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