Vorbereitungen für den Einsatz der neuen Fähre im Linienverkehr…(to)


Aktivitäten, die nicht zum Alltagsgeschehen gehören werden, generell genaustens inspiziert und begutachtet.

Klemmdalben wird vorbereitet...
Klemmdalben wird vorbereitet...

So erging es auch der Tagesbaustelle auf dem Fähranleger Wittdün, die einem Klemmdalben am Fähranleger 1 gewidmet war. Vermutungen, dass es sich hier um den Baubeginn des geplanten Seiteneinstiegsportals handeln könnte, musste verneint werden.

Per Sonderfähre war ein Autokran mit einer Traglast von 320 Tonnen auf die Insel gekommen und hatte sich am Fähranleger 1 positioniert. Allein für die Kontergewichte bedurfte es drei Sattelzüge. Mit einigen kleineren Lastkraftwagen aufgefüllt, war die „Rungholt“ in ihrer Tragfähigkeit reichlich ausgeladen. Nötig wurde diese Maßnahme aufgrund der größeren Abmaße des Schiffsneubaus „Uthlande“ der Wyker Dampfschiffs-Reederei. Die Doppelendfähre weist eine um 1,60 Meter breitere Rumpfform als die „Nordfriesland“ und „Rungholt“ auf und hätte somit nicht am Anleger 1 anlegen können. Am Anleger 2, der für den Neubau nach dem Bau des Seiteneinstiegs der Hauptanleger sein wird, wurde dieser Klemmdalben bereits vor längerer Zeit nach einer Kollision entfernt“, erklärte Henry Waidhas von den Amrumer Versorgungsbetrieben.
Aufgrund der Ausladung über die Fährbrücke bedurfte es dieses Geschütz an modernster Autokrantechnik. Bevor der rund 19 Meter lange Dalben, der im Inneren mit Sand verfüllt ist, herausgerüttelt werden konnte, musste ein Schweißer den Deckel abbrennen. Mit Hilfe eines Vibrationskopfs zog der Kran den Dalben dann aus dem Meeresgrund, um ihn gleich an neuer Position wieder einzusetzen.

Kran mit Rüttelgerät...
Kran mit Rüttelgerät...

Das entsprechende Vibrationsaggregat hatte bereits bei der Verladung auf die Spätfähre am Vortag für Aufregung gesorgt. Die schon als lahme Ente gescholtene „Uthlande“ bekam durch den bockigen Tieflader eine nahezu einstündige Verspätung. Die Bremsen des Tiefladers konnten von dem Zugfahrzeug nicht mit ausreichend Druckluft versorgt werden, sodass das Gespann mitten auf der Fährbrücke zu stehen kam. Eine weitere Verladung war nicht mehr möglich, sodass die Zugreisenden und die Fahrzeuginsassen der zur Verladung bereitstehenden Fahrzeuge Geduld aufbringen mussten.

Ein gutes Beispiel, um den Sinn der Verkehrstrennung von Fußgängern und Fahrzeugen bei der Verladung, die mit der neuen „Uthlande“ eingeführt werden wird, zu rechtfertigen. Nachdem die Fährbrücke, nach viel Druckluft und Geduld, wieder frei war, dauerte es eine geschätzte Ewigkeit, bis sich die Menschentraube ins Schiffsinnere begeben hatte. Erst dann konnten die restlichen Fahrzeuge verladen werden. Und wie sollte es anders sein, die „Uthlande“ musste gegen den Strom nach Amrum „eilen“ (7,6 Kn), was dazu führte, dass trotz der verkürzten Liegezeit in Wyk, die Verspätung bei der Ankunft in Wittdün auf 50 Minuten ausgebaut werden konnte.
„Nur gut, dass mit der neuen Uthlande“, die ab dem 15. Juni den Liniendienst aufnimmt, diese Szenarien und nervigen Verspätungen ein Ende haben“, philosophierten viele einheimische Fahrgäste.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers
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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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