Konstruktion der „Uthlande“ überzeugt die Reederei…(to)


Schon bei der Überführungsfahrt des neuen Flaggschiffs „Uthlande“ im Juni, von Hamburg ins Wattenmeer, zeigte sich der Geschäftsführer der Wyker Dampfschiffs-Reederei (WDR), Axel Meynköhn, begeistert von dem von der Werft umgesetzten Schiffskonzept.

Für viele Insulaner immer noch ungewohnter Anblick...
Für viele Insulaner immer noch ungewohnter Anblick...

„Bei einer im Vergleich zum bisher bei der Reederei eingesetzten Schiffstyp höheren Ladungskapazität, überzeugt der Neubau unter anderem mit einem erfreulich geringen Tiefgang. Selbst bei der Testfahrt, bei der die maximale Kapazität der Fähre gefahren wurde, lief das Schiff nur 1,75 Meter tief. Im normalen Linienverkehr fahren wir mit einem Tiefgang von 1,55 – 1,60 Metern. Zur Verdeutlichung dieses Wertes; die alte „Uthlande“ lag in ihren letzten Diensttagen rund 2,10 Meter tief im Wasser. Diese Fakten bringen uns einen enormen Zugewinn in der Fahrplanstabilität. Speziell bei Niedrigwasserständen unterhalb der mittleren Tide kann die „Uthlande“ auch bei voller Beladung noch durch die Nadelöhre der Hafeneinfahrten von Wittdün und Dagebüll fahren“, erklärt der Geschäftsführer die Fakten.

Die Entscheidung, eine weitere Doppelend-Fähre vom Typ der „Uthlande“ in Auftrag zu geben, sind beim Aufsichtsrat und der Geschäftsleitung bereits gefallen. Die WDR wird – vorbehaltlich der Zustimmung der Gesellschafterversammlung, die in der nächsten Woche am 1. September tagt – den Neubau 29 in Auftrag geben. Entsprechende Gespräche mit den in Frage kommenden Werften laufen demnach bereits. Denn trotz der guten Erfahrungen mit der Hamburger Sietas-Werft, bei der die „Uthlande“ gebaut wurde, wird die Reederei auch von anderen Werften Angebote einholen und erst dann entscheiden, ob der nächste WDR-Neubau in Hamburg-Neuenfelde entsteht. „Diese Gespräche stehen kurz vor dem Abschluss und werden so geführt, dass am Ende ein unterschriftsreifer Vertrag steht“, erläutert Meynköhn.

Tolle Aussicht dank großer Fenster aber leider ungepolstert... die Fensterplätze
Tolle Aussicht dank großer Fenster aber leider ungepolstert... die Fensterplätze

„Zwar haben auch die „Uthlande“ Kinderkrankheiten ereilt, die im Zuge der einjährigen Gewährleistung abzuarbeiten sind. Doch insgesamt ist das neue Schiffskonzept seit dem Tag der Indienststellung ein voller Erfolg“, freut sich der Geschäftsführer. „Ich kann definitiv sagen, dass das Schwesterschiff von Außen genau gleich aussehen wird und die gleiche Antriebstechnik haben wird, der Bereich vom Autodeck bis zum Sonnendeck wird aber eine Überarbeitung erfahren, die alle gesammelten Mängelpunkte berücksichtigen wird. Solch klappernde Türen, wie sie jetzt verbaut wurden, wird es nicht noch einmal geben“, verspricht Meynköhn.

Die Kofferregale auf dem Autodeck sind nur eine Übergangslösung...
Die Kofferregale auf dem Autodeck sind nur eine Übergangslösung...

Die angebrachte Kritik der Fahrgäste – auf zehn positive Mails kommt nur eine Negative – zielt häufig auf die noch unbefriedigende Situation bei der Be- und Entladung der Fußgänger, die sich aber gänzlich neu darstellen wird, sobald die Fußgängerportale der Seitenausstiege fertiggestellt sind. Die Treppenaufgänge sind nicht für diese Übergangslösung konzipiert, wenn auch sie denen der anderen Schiffe der Reederei in den technischen Eckdaten sehr ähneln. Der Neigungswinkel ist zum Beispiel gleich, obwohl sie häufig als steil empfunden werden.

„Die Tatsache, dass die Trimmung der „Uthlande“ allein durch die Anordnung der 4 Maschinen und der dazu gehörigen Technik und der Bunkertanks für Treibstoff, Frischwasser und Abwasser, in Abhängigkeit mit den Aufbauten ausgewogen ist, erspart die Aufnahme von zusätzlichem Ballastwasser. Die anderen WDR-Fähren, wie zum Beispiel die „Runghholt“, benötigen eine Ballastmasse von 100 Tonnen, um überhaupt halbwegs austariert fahren zu können. Ohne dem würde das Schiff überhaupt nicht aus dem Gatt kommen und am Heck übermäßig tief gehen. Ökologisch und ökonomisch ist dieser Vorteil des neuen Schiffstyps ein enormer Pluspunkt, der durch die wesentlich leichtere Bauweise, es wurden spezial gehärtete Stahlbleche verbaut, die statt 14 mm nur noch 7 mm stark sind, zudem mit einem geringeren Tiefgang einhergeht.

Das neue Schiff soll auf der Föhr-Amrum-Linie die „Schleswig-Holstein“ ersetzen und wie die „Uthlande“ bis zu 1 200 Passagiere sowie 75 Fahrzeuge befördern können. Mit dem Ersatz der „Schleswig-Holstein“ werden dann alle Schiffe einen getrennten Fußgänger und Fahrzeug Be- und Entladeverkehr fahren können.
Die ausrangierte „Uthlande“ wird im September den Wyker Hafen mit bisher noch unbekanntem Ziel verlassen, so die Information der Geschäftsleitung.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers
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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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27 comments

  1. “Auf zehn positive Mails kommt nur eine negative” als Zitat? Neben der offensichtlich dekadisch logarithmischen Häufung (sehr unwahrscheinlich, wenn es auf 7 kommt eine oder auf 13 kommt eine geheißen hätte, würde ich ja glauben, es hat wirklich jemand gezählt, aber so ist es wohl eien Schätzung, die auf vorgefasster meinung basiert), scheint mir das doch eher Wunschdenken zu sein. Vielleicht sollte man im Winter das Schiff innen komplett umbauen…

  2. Prima – weiter so – ich freue mich auf das nächste Schiff der neuen Generation. Zugegeben, das äußere Erscheinungsbild war für mich auch erst etwas gewöhnungsbedürftig, aber das Innenleben überzeugte mit modernen, innovativem Design. Großzügig, hell, freundlich und die Panoramafenster- ein Genuss. Und mal ehrlich? Wer nimmt denn gerne auf den oft etwas schmuddelig wirkenden Sitzen in den anderen Schiffen Platz, ganz zu schweigen von dem Teppichboden. Wer zu Hämorrhoiden neigt, kann sich ja ein Kissen mitnehmen.

  3. Wir waren zum 28. Mal auf Amrum und sind begeistert von dem neuen Schiff. Dass die Treppen nicht steiler sind, ist allerdings kaum glaubhaft. Doch der tolle Aufzug nahm uns diese Sorge ab. Was unsere drei Enkel sehr vermissten, ist das schöne “Kugelbad” der anderen Fähren. War denn für diesen Kinderspaß kein Plätzchen vorhanden?

  4. Heinz-Jürgen Kirchertz

    Wir gehören zu den von Herrn Meynköhn geschätzten 10 %, denen die neue “Uthlande” nicht gefällt. Technisch mag das Schiff auf dem neuesten Stand sein. Als Fahrgast möchte ich mich aber auch während der Überfahrt wohlfühlen. Der Innenraum hat den Charme einer Bahnhofshalle: kahl, steril, ungemütlich. Die Treppen werden nicht nur als “steil empfunden”, sie sind es auch. Der Neigungswinkel mag dem der alten Fähren entsprechen, aber die Länge der Treppen macht den Unterschied. Für Ältere und Kinder stellen sie eine Unfallgefahr dar. Ich weiß man kann auch den Aufzug benutzen. Viel Vergnügen in der Hauptsaison! Im Übrigen halte ich die Schätzung von Herrn Meynköhn , hinsichtlich der großen Zufriedenheit der Fahrgäste für Wunschdenken. Wir haben andere Meinungen gehört und die waren nicht besonders positiv. Und das betraf ausschließlich den Weg zu den Aufenthaltsräumen und die Aufenthaltsräume selbst. Wenn man die “Salons” der “alten” Fähren betritt, ist das Urlaub. Jetzt ist es nichts anderes Transfer.

  5. “mit bisher noch unbekanntem Ziel verlassen”
    Vielleicht ja auch wieder nach Husum, wie die alte Hilligenley. Um dort noch ein Jahr vor sich hin zu rosten. Aus den Augen aus dem Sinn. Wir brauchen dringend noch so ein Schiff.
    Bestellt schonmal, ich zahle später, ich muß nur noch eben mal mein altes Schiff verkaufen!
    Warum wird von WDR-Seite nicht mit offenen Karten gespielt? Wartet man den 1.Sept.ab, wartet wie die Gesellschafter entscheiden, um sie dann wiedereinmal vor vollendete Tatsachen zustellen?? Wir brauchen dringend noch so ein Schiff !!

  6. Petra Berkemeier

    Und wieder einmal sieht man, wessen Meinung letztlich entscheidend ist, nämlich nicht die des zahlenden Kunden, sondern die des WDR Geschäftsführers. Schön, wenn wenigstens ihm die neue Fähre so gut gefällt, wäre ja auch wirklich schlimm, wenn dem nicht so wäre. Gleich noch ein Schiff dieser Bauart zu ordern, halte ich jedoch für verfrüht und auch für dem Kunden gegenüber, der ja zum Teil auch massive Kritik geäußert hat, nicht vertretbar. Da drängt sich doch automatisch der Verdacht auf, das man als Kunde sowieso keinen Einfluß auf etwaige Entscheidungen hat. Mittlerweile wird eh alles über unsere Köpfe hinweg beschlossen.Mit diesen Entscheidungen haben wir dann eben zu leben, insbesondere aber auch mit den sich daraus entwickelnden Schwierigkeiten. Ich darf daran erinnern, das immer noch keiner der Terminals fertig ist.Das es zudem fraglich ist, ob man durch die neue Ein- und Ausstiegsmöglichkeit tatsächlich einen komfortableren und schnelleren Weg nutzen kann. Was mir nämlich erst auf einer meiner letzten Fahrten mit der Rungholt aufgefallen ist, so stellen ja auch die vielen Radfahrer an Bord ein nicht unerhebliches “Problem” dar, an das offensichtlich kaum jemand gedacht hat. Ich fuhr mit etwa 40 bis 50 Radfahrern von Föhr nach Wittdün und die komplette linke Spur des Autodecks war somit mit Radfahrern “verstopft”. Wie sollen die denn in Zukunft von Bord kommen, doch sicherlich nicht über die geplanten Terminals.Zudem war ja etwas von der Enge der Terminals zu lesen, tja und das läßt vermuten, dass wenn mal ein Koffer quer steht oder sich eine Schar Kinder um die Eltern reiht, kaum noch ein durchkommen sein wird.Hauptsache man setzt dieses “Prestigeobjekt” weiterhin fort. Wie schon an anderer Stelle erwähnt, denke ich hätte man uns allen mit einer Renovierung der bestehenden Schiffe einen größeren Dienst erwiesen. Kostensparender und effizienter als das hier auf “Teufel komm raus” umzusetzen. Meiner Meinung nach, macht es dann auch keinen Unterschied ob man nun im Terminal oder auf dem Autodeck in der Schlange steht um von Bord zu kommen.Warten wird man sicherlich trotzdem müssen…also alles eigentlich wie bisher …!!!

  7. Bislang habe ich positive Äußerungen zu dem Neubau nur von der Geschäftsführung der WDR gehört. Keiner unserer Gäste hat sich in ähnlicher Weise geäußert. Es hat vielmehr harsche Kritik gehagelt, dabei war ungemütlich noch die freundlichste Bemerkung. Die Fahrgäste beschweren sich unisono über unbequemes Mobiliar, gefährliche Treppenhäuser, unzureichende Fluchtwege, Fährenfraß, fehlende Spielabteilung für Kinder, Vibrationen, unzureichenden Fahrstuhl, merkwürdige Händetrockner, zu enge WCs, monströsen Anblick etc. Nahezu jeder Gast beklagte sich über die Innenarchitektur, die dafür verantwortlich gemacht wird, dass die Urlaubsstimmung nicht schon wie bisher auf der Fähre begann. Insgesamt kann damit festgehalten werden, dass die zahlenden Kunden offenbar in die Lobpreisungen der Geschäftsführung nicht einstimmen.

  8. …also wenn es tatsächlich soweit kommt das ich aufs schiff mein eigenessitzkissen mitnehmen muss…ich glaub dann stimmt aber was mit dem fährpreis nicht….in der mitte des schiffs gibts doch auch “gemütliche”pflegeleichte (sitzbezüge )sitze…aber dann ist wohl das geld ausgegangen…aber für das nächste neue schiff scheints ja dann doch zu reichen…ach ja das bällebad…das hatte (hat )man aus sicherheitsgründen geschlossen da das sicherheits netz aus der veranckerung gerissen war….soll angeblich nachgebessert werden…mal schauen was noch so kommt ;))…allzeit gute fahrt…mfg katja hoffmann

  9. Franz-Josef Ostkamp

    leider kann ich den vielen negativen Kommentaren nur zustimmen.Wir sind von Wyk nach Wittdün mit der neuen Uthlande gefahren . Extrem laut !! Alles “rappelt” , als wären überall die Schrauben nicht richtig angezogen . Starke Vibrationen , als würde man nicht auf einem Schiff , sondern auf einer Massagebank sitzen . Die Sitze an den Panoramafenstern werden ja wohl noch gepolstert oder ??? Kann doch wohl nicht so teuer sein !!!!! Urlaubsgefühl kommt da noch nicht auf , wenn man auf die Fähre kommt . Da haben Nordfriesland und die Runghold doch eine ganz andere Ausstrahlung . Der Wille eine gute neue wirtschaftliche Fähre zu bauen war sicherlich da , jedoch die konzeptionelle Umsetzung ist alles andere als gelungen . Ein bischen mehr Kreativität !! Funktionalität ist nicht alles . Ein Auto was man sich kauft , soll auch nicht nur funktional , sondern auch einen Wohlfühlfaktor haben oder ??? Kommen im November wieder . Schaun wir mal , ob sich schon was getan hat .

  10. …also mir sind da gerade noch ein paar fragen eingefallen …wo soll oben an deck denn das ganze gepäck abgestellt werden..???..die schweren koffer hochschleppen…???ALLE passagiere mit dem fahrstuhl nach oben…wie lange soll das denn dauern…aber auch das werden die grossen geschäftsmänner ja bedacht haben;))..und sollen alle passagiere über einen ausgang nach draussen oder werden zwei ausstiege(am fähranlger) gebaut…???oder verstehe nur ich das nicht…..ich glaube es besteht auch noch einige aufklärungspflicht gegenüber den passagieren..und das nicht mal ne richtige kinderecke da ist find ich in der heutigen zeit auch echt …arm…sorry aber…also dann..vg.katja hoffmann

  11. Carsten Christiansen

    Hallo,

    ich bin des öfteren mit der neunen “U” gefahren. OK – Sie ist gewöhnungsbedürftig, aber so verteufeln muss man das Schiff nun auch wieder nicht. Die Inneneinrichtung ist definitiv moderner und besser (sauberer) als diese ecklig versifften Polster der anderen Schiffe. Und wenn ich mir die Teppiche der alten Schiffe anschaue, möchte ich nicht wissen, welche Herkunft die ganzen Flecken im Einzelnen so haben.
    Das Schiff hat viele positive Eigenschaften und Eindrücke vermittelt. Und mit Verlaub gesagt (und der Jurist wird mir Recht geben) lieber sperre ich ein Bällebad und lasse es in Ordnung bringen als das ich Eltern erklären muß, warum sich ihr Kind auf dem Schiff verletzt hat !!!

    Für mich als Urlauber beginnt der Urlaub auf der Insel – ein Schiff soll mich so schnell und gut wie möglich da hin bringen. Nicht mehr und nicht weniger !! Wenn ich mehr will, buche ich eine Kreuzfahrt.

    Herr Kirchertz ,
    Sie haben Recht, es ist ein Transfer – und genau das will ich als Urlauber.

    Frau Berkemeier,
    glauben Sie ernsthaft, die Bundesbahn befragt 10.000 Kunden, wie eine neue Lokomotive aussehen soll ? Es ist nunmal so, das bei einem Unternehmen Entscheidungen getroffen werden müssen. Und das ist letztlich die Aufgabe eines Geschäftsführers, gerade wenn er 100te von Gesellschaftern Rede und Antwort stehen muß. Ich will ganz sicher nicht Partei ergreifen für die WDR oder deren Chef, ab die Spielregeln sind nunmal so. Haben Sie den eigentlich Ihre Anmerkungen zu dem Baufortschritt der Seiteneinstiege nur in diesem Forum geäußert oder auch mal an die entscheidenden Stellen der öffentl. Hand. Aus der Presse weiß ich, das hier die kommunale Entscheidungsfreude auf Amrum wohl keine “Heldentaten” vollbracht hat. Und um in Ihre ganzen Vermutungen einzustimmen, vielleicht bieten die Seiteneinstiege ja genug Platz, damit auch mal ein Gast seinen Koffer quer tragen kann 🙂

    Herr Gereke,
    dann haben Sie wohl jede Menge “Sicherheitsexperten” als Gäste in Ihrer Wohnung ?
    Vor dem Hintergrund meiner eigenen Ausbildung und beruflichen Kompetenz weiß ich, das ein Schiff vor der Indienststellung von dritter Seite abgenommen werden muß. Warum haben diese Damen und Herren denn wohl die Fluchtwege oder die Treppensteigung nicht moniert ??? Ich bin mir doch recht sicher, das diese Leute es besser einschätzen und bewerten können als Urlauber, oder ??

    Ein Schiff, das in der Hauptsaison mehrere 1000 Menschen pro Tag befördern muß, ist in der Technik wie auch der Ausstattung darauf ausgelegt, dies zu verkraften. Es soll kein schwimmendes Wohnzimmer sein. – Oder erwarten Sie in der Berliner U-Bahn etwa Polstermöbel und flauschigen Teppich ??

    Frau Hoffmann,
    in den meisten Straßencafés (Tasse Cappucino 2,80 € / Stück Kuchen 3,20 € ) finden Sie pflegeleichte, stabile und sehr unbequeme Stühle. Dazu gibt es Sitzkissen, die der Gast dann benutzen kann. Wäre doch ein tolles Zusatzgeschäft für die Reederei – Kissen gegen 20 Cent Gebühr. Ob sich das lohnt ??

    Mal rechnen:
    ich sitze 2 Stunden im Straßencafé, bestelle 3 Cappucino und 1 x Kuchen => macht 11,60 € + Trinkgeld = 12,– €

    ich sitze 2 Stunden auf der Fähre, macht 9 € + 20 Cent Kissengebühr => macht 9,20 €. Zusätzlich verzichte ich auf das Fährfraß.

    D.h. unterm Strich, ich spare auf der Fähre (inkl. Sitzkissen), 2,80 Euro und verbrenne noch Kalorien, weil ich mich über querstehende Koffer und die zu steile Treppe zum Sonnendeck durchkämpfe !!!

    Was heißt das für jeden Urlauber ?? DANKE WDR, mit Euch spare ich Geld und tue noch was für die Figur 😉 Und das gesparte Geld investiere ich in einen Cappucino.

  12. …da bin ich wieder 🙂
    … klar war die sperrung des bällebads richtig,aber meine frage war halt ob so etwas nicht vorher getestet wird (was vorschrift ist ) ..und sorry bei den fährpreisen will ich mir keine…holen auf den harten bänken und wenn ich in ein kaffee gehe dann suche ich mir eins mit bequemen sitzgelegenheiten aus ..schließlich will ich in ruhe meinen cappo trinken und nicht von einer pobacke auf die andere “wippen”…mal im ernst die sitze in der mitte des schiffes sind doch auch “sitzfreundlich” und auch stylisch 😉 und hygienisch …ich fahre seit 30 j.mit den fähren nach amrum und es wurde mal zeit das was passiert… ,aber trotzdem möchte ich doch hier nochmals meinen unmut äußern…fühlte mich etwas auf den …getreten… die meisten gäste die ich kenne sagen das der urlaub mit der “schönen”fährfahrt beginnt …in diesem sinne mfg katja hoffmann

  13. Heinrich Zschach

    Ganz abgesehen davon dass der Salon der Uthlande II kein Salon sondern eher eine Flughafen-Wartehalle ist, empfinde ich die Begehbarkeit der Treppen als miserabel. Die Spuren im Fahrzeugdeck sind so eng gesetzt, dass meine gehbehinderte Frau aus unserem T5 VW-Bus nicht aussteigen konnte, weill sich die Türen nur 30 cm öffnen ließen, obwohl auch die Nachbarfahrzeuge korrekt in den Spuren standen. Hier geht die Wirtschaftlichkeit zu Lasten der Kunden, die doch Könige sein sollen.

  14. jetzt möchte ich doch auch mal meine Eindrücke zu der “Neuen” schreiben, ich hatte im Juli und August 3x das “Glück” mit der Neuen fahren zu dürfen (bei Sonnenschein 20° abend vom Dagebüll nach Amrum). Ich konnte also gut auf dem Sonnendeck vorne an der Kante stehen und das schöne Wetter und den Fahrtwind geniesen.

    Aber:
    bei allen Fahrten war der Fahrstuhl wegen Defekts Außer Betrieb
    das Autodeck nur zu ca. 50-75% gefüllt
    bei den Fahrgästen würde ich mal schätzen wenn es hoch kommt 50% vom maximal Wert.

    Wenn ich mir jetzt aber vorstelle es kommen bei dem Regen der letzten Tage 100% der möglich Fahrgäste, und bei Regen oder Spritzwasser würde ich niemandem raten sein Gepäck auf dem offenen Autodeck stehen zu lassen, dann wird es on Fahrgastraum sehr eng, einen Ausweich Salon unter Deck gibt es nicht mehr, Panorama-Fenster mit Stuhlreihen schön und gut,
    aber wir waren in über 30 Jahren immer froh einen Tisch zu haben, an dem man speisen, arbeiten oder spielen konnte,
    und die sind im Verhältniss zur Fläche zumindest gefühlt extrem viel weniger geworden. die doch recht klein ausgefallenden Sanitärräume sind mir auch negativ aufgefallen, zumal diesen auch auf beide treppenhäuser aufgeteilt worden sind, und diese nicht miteinander verbunden sind.Also hoffendlich immer das richtige Klo erwischen, weil nicht mehr alle an einem Ort 🙁
    Die Treppenhäuser erinnern mich an die Fahrten mit den großen Autofähren, wo die Autofahrer von den Fahrzeugen zu den Kabinen gelangen, und sind sicher nicht dafür geplan in kurzer Zeit hunderte von Fahrgästen mit Gepäck zu verkraften, und wehe es gibt dann noch Gegenverkehr auf der Treppe.
    Mehrfach konnte ich auch beobachten das die Türen zum treppenhaus einfach schlossen, die Öffnungszeit war um und Lichtschranken gibt (gab ?) es noch nicht.

    Mein Eindruck, die Neue ist eine große Insel Amrum, schnell viele Auto´s und Lkw´s von A nach B, und als Zugeständnis einen Salon über dem Autodeck. bei der nächsten Fähre dieser Art sollte man das Muster der Alten Fähren für Treppenhaus mit Sanitärbereich und Salondeck nehmen und mit den vorzügen der Neuen kreuzen.

  15. Petra Berkemeier

    Herr Christiansen weist darauf hin, dass die Bahn ja auch nicht hunderte Kunden zum Bau einer neuen Lok befragen würde. Genau hier liegt vielleicht der Fehler. Heute wird bei der Einführung neuer Produkte oft im Vorfeld massiv Marktforschung betrieben. Dabei geht es dann um den Kundenbedarf oder Zufriedenheitsstudien. Es wird analysiert und richtig viel Geld in die Produktentwicklung gesteckt ; kurz der Kunde wird ernst genommen. Bewährt sich das Produkt dann trotzdem nicht, ist es auch ganz schnell wieder vom Markt verschwunden. Dies ist natürlich bei ´nem Schokoriegel wesentlich einfacher als bei einem technischen Großprojekt wie beispielsweise einer Fähre. In Anbetracht dessen, dass diese Fähre nun sicher jahrzehntelang für den Transfer von Insulanern und ihren Gästen eingesetzt werden soll, wäre es sinnvoll gewesen, uns nicht einfach diesen “riesen Klopps” vor die Nase zu setzen, sondern mal nach den Prioritäten der Kunden zu fragen. Es ist tatsächlich nicht besonders schön, wenn man von Wittdün auf das Festland will, 2 Stunden auf einer harten ungepolsterten Bank zu sitzen . Insbesondere, wenn man anschließend noch mit Auto oder Bahn weiter muss. Da kann der nächste Bandscheibenvorfall seinen Anfang nehmen. Würde mir die Deutsche Bahn eine solche Fahrt über zwei Stunden zumuten, würde ich mich auch beschweren. Bedenken muss man wohl: Die WDR fungiert hier in ihrer Funktion als Beförderungsunternehmen auf der Strecke Dagebüll- Wyk – Wittdün als Monopolist. Dies versetzt sie in die Lage, sich über alle Kritik ihrer Kunden hinweg setzen zu können. Was zählt ist der Profit und das wird beispielsweise jedem Autofahrer, der in Dagebüll parkt und die horrenden Parkgebühren auf dem WDR eigenen Parkplatz berappen muss, eindrucksvoll verdeutlicht. Da wird dann auch noch dreist dafür geworben, das Auto doch auf dem Festland stehen zu lassen, klar – damit man auch noch mal bei der Beförderung der Gäste mit den Bussen der WDR abkassieren kann. Wer rechnet und oft von A- nach B auf der Insel unterwegs ist, der nimmt sein Auto mit, denn mitunter kann sich das “lohnen”, auch wenn es bei uns in Wittdün dann immer öfter zu verstopften Straßen kommt. Wir versuchen alternativ in den Sommermonaten übrigens immer über Nordstrand mit der “Adler -Express” zu fahren. Da kostet der Parkplatz eine Gebühr von 10 Euro für den ganzen Monat, man braucht nicht hoch bis Dagebüll zu fahren und kommt darüber hinaus noch ´ne halbe Stunde früher in Wittdün an. Nachteil ist man muss gut planen, denn es gibt nur zwei Verbindungen täglich. Dafür gibt es bequeme Sitzmöglichkeiten und eine im Vergleich zur WDR preiswerte Gastronomie.

  16. Carsten Christiansen

    Hallo
    zusammen. Es macht Spaß zu lesen und zu schreiben …

    Herr Ostkamp,
    nehmen Sie in Ihrem Auto denn auch jeden Tag zig Leute mit ???

    Frau Hoffmann,
    ich wollte nicht persönlich werden, lesen Sie meinen Text bitte mit entsprechendem Schmunzeln und der nötigen kleinen Ironie 🙂 Mit dem Bällebad haben Sie sicher Recht. Ich tippe mal drauf, das es getestet wurde – und durchgefallen ist. Nur da war es schon zu spät und die Fähre war bereits unterwegs. Also wird jetzt nachgebessert.

    Mit besten Grüßen

    Herr Zschach,
    ich habe mal durch Zufall mitbekommen, das ein Rollifahrer beim Einweiser einen Hinweis wegen des aussteigens gab. Nachher stand er 2 Auto´s vor mir und es klappte, er hat Beifahrerseite mehr Platz.

  17. Wolfgang Dzieran

    Zu den “Kinderkrankheiten” kann ich noch eine weitere Geschichte beitragen:

    Mich hatte auf einer der Überfahrten mit der neuen Uthlande ein gewisses Bedürfnis ereilt, so dass ich auf einer der Toiletten Platz nahm. Plötzlich wurde es stockduster! Ich sah wirklich nichts mehr! Mühselig zog ich mir die Hosen hoch und tastete mich Richtung Tür, doch auch der Vorraum war stockdunkel. Erst als ich mit viel Glück vorsichtig die Wand entlang tastend die nächste Tür fand und sie einen Spalt öffnen konnte, sah ich bei Lichte das Dilemma: Direkt neben der Tür gibt es einen Lichtschalter für die ganze Toilette. Und ein sicherlich gut erzogener Fahrgast hat halt am Ende seines Toilettenganges das Licht ausgemacht. Hatte wohl nicht geahnt, dass es da noch jemanden gab….

    Ich hoffe sehr, dass diese “Kinderkrankheit” schnell behoben wird, bevor noch weitere Fahrgäste im Dunkeln im wahrsten Sinne des Wortes laut “Sch….” rufen.

    Nicht das ich jetzt der Energieverschwendung das Wort reden will, aber könnte man da nicht vielleicht doch mit Bewegungsmeldern das Licht ein und Ausschalten?

  18. Moin,
    das sind ja viele Interessente Sachen bei. Aber das größere Problem sehe ich im Service für den Gast, und die Insulaner. Da die neuen Fähren 50% mehr Fahrzeuge transportieren kann, werden früher oder später Verbindungen gestrichen. Kleines Beispiel: Wenn auf Föhr 300 PKW`s stehen müssten 6 Fähren fahren um diese nach Dagebüll zubringen. In Zukunft reichen der WDR 4 Fahrten.

  19. Möchte mich nun doch an der Diskussion zur neuen Fähre beteiligen.
    Sehr geehrter Herr Christiansen,
    manche Äußerungen empfinde ich als etwas überzogen. Bei einer Lokomotive muss man sicherlich nicht die Kunden fragen, denn dort sitzt meistens der Lokführer. Aber was die Wagen angeht, hätte ich doch schon bessere Sitzgelegenheiten. So ist es bei der Fähre auch. Ich benötige auch keinen Teppichboden, aber knapp 2 Stunden mit dem Hintern auf harten Bänken sitzen, erleben Sie noch nicht einmal in der Berliner U-Bahn (abgesehen von den wesentlichen kürzeren Aufenthaltszeiten). Ich möchte auch “einigermaßen” komfortabel befördert werden als Kunde, alles andere kann man getrost transferieren. Und sind wir doch ehrlich: Für fast alle beginnt der Urlaub schon mit der Überfahrt, von Ausnahmen abgesehen. Nun, Anfang November werde ich es selbst erleben, wenn ich wieder meinen Urlaub auf Amrum verlebe. Nach den überwiegenden Kommentaren muss ich vielleicht froh sein, eines von den “alten Pötten” zu erwischen.
    Nichts für ungut.

  20. Dr. Henning Thonfeld

    Unsere Urlaubsrückfahrt von Amrum Ende August erfolgte mit der neuen Uthlande, so dass wir uns ein eigene Bild von dem Neubau machen konnten:

    Weitläufiges Sonnendeck – wobei man leider nicht mehr in die Nähe der Brücke kommt, um zumindest durch ein Fenster mal einen Blick auf den Arbeitsplatz des Kapitäns werfen zu können; das ist für kleine Kinder schade, für Erwachsene freilich zu verschmerzen.

    Der Aufzug soll laut Schild bis zu 8 Personen fassen, wirkt aber schon ab 6 Leuten gut gefüllt. Immerhin war er auf unserer Fahrt funktionstüchtig. Ich frage mich nur, wie das mit dem Zeitvorteil mit den zukünftigen Fußgängerbrücken ist, wenn die Fußgänger beim Aussteigen ihr Gepäck von den Gepäckabladen auf dem Autodeck auf das “Fußgänger-Ausstiegsdeck” transportieren wollen. Mit Koffern passen doch maximal noch 4 Leute in den einzigen Aufzug und der Rest darf sich dann mit Sack und Pack durch das steile Treppenhaus auf den Weg nach oben machen … Nicht wenige werden vermutlich ihr Gepäck mit in den Salon nehmen und dort “wild” zwischen Tischen und Bänken abstellen.

    Der Salon wirkt immerhin hell und freundlich. Der Nutzten der zahlreichen “barähnlichen” Bestuhlungen in Plastik mit Kunstlederoptik (so jedenfalls mein spontaner Eindruck) leuchtet mir auf einer solchen Urlauberfähre allerdings nicht ein. Wir mussten auf Sesseln mit niedrigen und kleinen Tischen Platz nehmen auf denen von den 2 bestellten “Matrosenfrühstücken” nur eins Platz hatte. Zum Glück war die Nachbarsitzecke/Tisch frei und konnte von uns in Beschlag genommen werden. Einen bedauerlichen Tiefpunkt auf unserer Entdeckungsreise auf der neune Uthlande markierte dann aber die Antwort eines gestressten Servicemitarbeiters auf meine Frage, wo ich mir denn einen Kinderstuhl für unseren Sohn (14 Monate alt) holen könnte: “… haben wir nicht!” Ein MIllionenschwerer Schiffsneubau mit Salon in Kunstlederoptik, Panoramafenstern etc. und dann ist am Schluss kein Gedanke und/oder kein Geld mehr für ein paar Kinderstühle da? Auf den alten Fähren waren nach meiner Erinnerung immer 3-4 Stück vorrätig. Kleiner Tipp an die WDR: Wenn kein Geld mehr da sein sollte, holt Euch doch die Kinderstühle von der alten Uthlande, bevor Ihr sie irgendwohin verhökert. Neue Modelle wären allerdings sehr wünschenswert, denn ohne ein vernünftiges Tischchen und möglichst einen Gurt macht sich der Nachwuchs schnell selbständig und geht insbesondere auf dem Tisch auf “Nahrungssuche”. Um dass zu verhindern braucht es bei alten Kinderstühlen mindestens eine elterliche Hand, die dann aber zum Schneiden bzw. Schmieren von Broten fehlt …

    Die Schließlung des Bällebades wirkte danach eher peinlich, denn schließlich gab es auf der Rungholt und der Nordfriesland genügend Anschauungsmaterial für stabile und sicherere Freizeiteinrichtungen.

    Vielleicht geht es nächstes Jahr wieder auf die neue Uthlande – mal schauen welche Kinderkrankheiten bis dahin behoben sind .,..

  21. Wir waren wie in jedem Jahr auf Amrum und hatten die Uthlande als Rückfähre.
    Man muß sich entscheiden. Entweder man sitzt bequem oder man kann etwas sehen.
    Wenn man an der Fenster sitzt zum Frühstück dann sitzt man auf der sogenannten Holzklasse(3.te Klasse bei der Bahn nach dem Krieg)Kalt am Hintern und das ist alles Andere als angenehm am frühen Morgen. Bei dem Fährenpreis muß ich mich doch nicht auch noch mit einem Kissen belasten.
    Der Salon sieht aus wie eine Bahnhofswartehalle.
    Vorne wunderbarer Panoramablick. Hat man aber keine so langen Beine rutscht man ständig nach vorne. Die Sitze sind einfach zu schräg, nicht bequem.
    Die Stufen der Treppe sind nur für lange Beine und ohne Gepäck geeignet. Meine Beine sind etwas kurz und vor mir gingen Fahrgäste mit Gepäck, eine Katastrophe.
    Ich bin Altersrentner und die Tester waren sicher jünger und haben nicht an das Problem älterer und alter Menschen bedacht. Oder sind die nicht mehr erwünscht.?
    Natürlich funktionierten die Aufzüge nicht. In Dagebüll war dann alles verstopft mit denen die das Gepäck runter trugen. Keiner ließ das Gepäck da wo es geplant ist, das war mir schon vorher klar.
    Ich denke das mit den 10% ist einfach nicht richtig.Nachbesserung von Nöten.
    WDR-Ansonsten
    Das Frühstück auf dem Adler-Express ist besser und viel preiswerter. Wieso eigentlich?.
    Außerdem läßt der Service des WDR zu wünschen übrig. Wenn man mit dem Rad nach Föhr fahren wil l(Ich habe wegen Herzschwäche ein E-Rad)muß man entweder 7,15Uhr fahren oder aber erst gegen Mittag .Aber für 2-3 Stunden lohnt dann kaum. Wenn man mit der Adler IV fährt hat man das Problem der Treppe. Das Rad ist schwer ich kann es nicht heben und das Personal weigert sich, von Service keine Spur aber bezahlen darf man. Auf die Fähre schieben ist ja kein Problem.
    Ein Mitarbeiter des Adler IV hat mir wörtlich erklärt: Wenn sie das
    nicht können müssen sie zu Hause bleiben.
    So gewinnt man Gäste.
    Amrum wird im Fährenangebot stiefmütterlich behandelt, Dagebüll-Föhr-Dagebüll wird jede Stunde angefahren. Schlechter Service der WDR für Amrum, ich würde dem WDR was Husten aber sicher keinen Fußgängersteg bauen. Geldverschwendung zu Gunsten des WDR.

  22. Jede Neuerung zieht Lob und Kritik nach sich. Es ist normal, dass sich Kritik offensichtlich leichter artikulieren lässt, als Lob. Die hier geführte, lebhafte Diskussion ist insofern wenig erstaunlich. Gerne wollen wir aber etwas zur Versachlichung beitragen:

    Salonmöblierung, Außenansicht des Schiffes: über Geschmack sollte man sich nicht streiten. Es war uns von vornherein klar, dass nicht jeder sich in dem neuen Ambiente wohl fühlt – genauso wenig wie viele andere Fahrgäste in den Salons der älteren Schiffe. Wir fühlen uns durch die vielen positiven Reaktionen unserer Fahrgäste überaus ermuntert, auch das nächste Schiff so einzurichten. Zur Außenansicht des Schiffes ist zu bemerken, dass hier die Form der Funktion zu folgen hat und nicht umgekehrt. Die WDR nimmt nicht in Anspruch, mit der Doppelendfähre „Uthlande“ ein besonders schönes Schiff gebaut zu haben. Entscheidend sind hier andere Kriterien wie z.B. die Manövrierfähigkeit oder der niedrige Tiefgang, die den Einsatz des Schiffes in unserem schwierigen Fahrtgebiet deutlich erleichtern. Selbstverständlich wird das Schiff auch mit Kinderhochstühlen ausgerüstet, die für diesen Zweck zugelassen sein müssen. Dieses erfüllt leider nicht das Angebot im nächsten Ikea-Markt.

    Gepäckablage: im Gegensatz zu den älteren Schiffen ist auf der „Uthlande“ die Mitnahme des Gepäcks zum Sitzplatz, insbesondere zu den Fenstersitzplätzen ausdrücklich erwünscht. Hier lassen sich auch größere Gepäckstücke komfortabel zwischen die Sitzlehnen schieben.

    Ballpool: hier handelt es sich um einen Planungsfehler, der in der nächsten Zeit korrigiert wird.

    Zwischendeck („Toilettendeck“): auf Grund von Vorschriften mussten wir kurzfristig einen Teil der Mannschaftsräume auf diesem Deck mit unterbringen. Diese räumliche Anordnung wird auf dem nächsten Neubau korrigiert werden können, so dass, ähnlich wie auf den älteren Schiffen hier wieder ein durchgängiges und geräumigeres Deck inklusive Toiletten vorhanden sein wird. Die Anzahl der Toiletten entspricht der der auf den älteren Schiff und ist ausreichend bemessen.

    Treppenaufgänge: diese sind nicht steiler als auf den alten Schiffen, wenn auch schmaler. Auf dem nächsten Neubau können wir hier etwas mehr Geräumigkeit schaffen. Zu bemerken ist, dass auf a l l e n Fähren mit Inbetriebnahme der Seiteneinstiege nur noch die Fahrzeuginsassen die Treppen benutzen werden. Die Fußgänger gelangen dann sehr bequem und vor allem barrierefrei direkt auf das für sie bestimmte Deck – das Salondeck. Die Wegstrecken verlängern sich gegenüber der heutigen Situation nicht.

    Fahrräder: sind wie bisher als Fahrzeuge zu betrachten und benutzen deshalb weiterhin die heutigen Fährbrücken.

    Fahrzeugdeck: die „Uthlande“ verfügt über 5 x 2,50 m breite Spuren. Diese Breite entspricht dem international üblichen Standard und ermöglicht bequemes Ein- und Aussteigen. Etwas enger kann es selbstverständlich werden, wenn Lkw mitfahren. Gerade unsere einheimische Kundschaft wird es nur begrüßen können, wenn demnächst 70 statt bisher 50 Pkw zu den entsprechend nachgefragten Abfahrtszeiten mitfahren können. Hier gewinnen die Fahrgäste und die Reederei.

    Trennung Fußgänger Fußgänger / Fahrzeuge: auch hier handelt es sich um eine deutliche Verbesserung gegenüber der heutigen, häufig unerträglichen Situation. Keiner der beiden Beteiligten muss mehr auf den anderen warten. Die nordfriesischen Fährverkehre gehören im Übrigen zu den wenigen weltweit, die noch nach diesem altertümlichen „System“ abgefertigt werden.

    Die Decks- und Raumaufteilung auf neuen Schiffen erfolgt anhand diverser nationaler und europäischer Sicherheitsvorschriften (Brandschutz, Evakuierung) und weniger auf Grund der Wünsche der Nutzer (Reederei, Fahrgäste, Besatzung).

    Der Bau eines neuen Fährschiffes wie der der „Uthlande“ ist eine sehr komplexe Aufgabe. Das fehlerfreie Schiff ist nach unserer Kenntnis bisher noch nicht in Dienst gestellt worden. Zu unseren Fehlern bekennen wir uns und sind in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten aktiv bemüht, diese weitgehend zu beseitigen. Nicht ohne Stolz und Selbstbewusstsein stellen wir fest, dass der neue Schiffstyp die in ihn gesetzten Erwartungen mehr als erfüllt, Holzbänke hin, rote Streifen her. Noch einmal: die unerwartet positive Resonanz vieler auswärtiger und einheimischer Fahrgäste bestätigt uns, dass wir den richtigen Weg gegangen sind und diesen wollen wir dann auch fortsetzen.

    Sofern Sie Fragen oder Anregungen haben, wenden Sie sich gerne an sekretariat@faehre.de .

    Mit freundlichen Grüßen

    W.D.R. / Axel Meynköhn

  23. Lieber Herr Meynköhn,

    vielen Dank für Ihre Sicht der Dinge. Die “unerwartet positive Resonanz” finden Sie ja in der Tat auf den Seiten von Amrumnews.

    Ich denke auch, das eine öffentliche Diskussion auf diesen Seiten effektiver ist, als eine e-mail, die dann in einem e-Ordner landet. Natürlich kann man es trotzdem mit e-mails versuchen.

    Insgesamt wirkt Ihre Mail ein wenig wie „per Order di Mufti“. Friß oder stirb. Aber vielleicht tue ich Ihnen damit auch unrecht.

    Die von Ihnen genannten Vorschriften zur Feuersicherheit etc. müssten dann ja auch auf den anderen Schiffen gelten? Dennoch sind dort die Sitze bequemer. Ich denke alle Vorschriften lassen sich auch mit Wünschen gut kombinieren.

    Vielleicht gehen Sie ja in sich und renovieren die Etage einmal gründlich?

    Zu dem gesellschafterbeschluß der Anschaffung einer neuen Fähre hätte ich gerne eine öffentliche Information gelesen, wie – und ob es einstimmig – dazu gekommen ist, anstelle eines kleinen Nebensatzes in Ihrem Beitrag.

    Aber schön, daß Sie hier Stellung nehmen. Vielleicht sollte es einmal auf den WDR-Seiten ein (unzensiertes!) Forum der Reisenden geben. Daraus können sicher alle lernen. Und keine Angst: Aufgrund Ihres Monopols werden Sie dadurch keine Gäste verlieren…

  24. (Gerade unsere einheimische Kundschaft wird es nur begrüßen können, wenn demnächst 70 statt bisher 50 Pkw zu den entsprechend nachgefragten Abfahrtszeiten mitfahren können. Hier gewinnen die Fahrgäste und die Reederei.)

    Sehr geehrter Herr Meynköhn, da stimme ich ihnen ja zu, das es noch so ist.
    Aber wenn morgen am 10,09,10 Föhr-Dagebüll 12 Schiffe fahren.
    Werden doch, wenn das nächste Schiff da ist, nur noch 8 oder 9 Verbindungen nötig sein um das gleiche zu schaffen. Und ob die einheimischen das noch begrüßen?
    Das glaube ich nicht.

  25. Peter Henningsen

    Moin,

    ich habe die Diskussion hier nun einige Zeit verfolgt, bin selbst Halbinsulaner und angehender Nautikstudent.

    Meine erste Fahrt mit der neuen UTHLANDE war am 13. Juli, 10.35 Uhr von Wyk nach Wittdün.

    Hier schrieb jemand, man könne keinen Platz mit Aussicht bekommen, der bequem ist. Total falsch! Mittschiffs gibt es die Möglichkeit; die Bänke (mit Tischen!) vor den Panoramafenstern sind gepolstert und die Aussicht ist topp! Nicht zu vergleichen mit den im Vergleich popeligen Fenstern auf NORDFRIESLAND, RUNGHOLT und SCHLESWIG-HOLSTEIN. Ich muss auch ehrlich zugeben, wo wir gerade beim Salon sind, dass ich auf der UTHLANDE erstmals GERNE den Salon aufgesucht habe. Auf den konventionellen Fähren meide ich diesen Bereich. Meiner Meinung nach täte ein Umbau der Salons auf den beiden auch in Zukunft in der Flotte verbleibenden Fähren gut. Panoramafenster müssen es ja nicht sein, aber eine moderne Einrichtung, das wäre schon was. Vielleicht lässt sich die W.D.R. da ja noch was nettes einfallen, umgebaut werden muss das Salondeck auf den beiden Fähren sowieso.
    Also, dieses sterile, kühle im Salon gefällt mir und auch meiner Familie gut!

    Zum Sonnendeck: Einen Nachteil gibt es natürlich, man kann nicht mehr uneingeschränkt in der Sonne sitzen. Die Konstruktion der Decksaufbauten auf den bisherigen Fähren erlaubt es, dass die Sonne, egal in welcher Himmelsrichtung sie steht, das gesamte Sonnendeck fluten kann (Ausnahmen gibt es natürlich, wie direkt an der Brücke und achtern, hinter dem großen Flaggenmast). Bei der UTHLANDE sitzt man aber, vorallem bei der Rückfahrt 17.30 Uhr ab Wittdün, bei Wahl der falschen “Seite” im Schatten. Aber das lässt sich verkraften… 😉

    Wo ich gerade bei Wittdün war. Die Technik der UTHLANDE überzeugt! Da kann man nur staunen. Mit einer kreisförmigen Handbewegung und dem Joystick hat man mal eben Bug und Heck vertauscht. Das oft erwähnte Auf-dem-Teller-Drehen ist hier wirklich ohne Weiteres möglich! Nur mit Bugstrahlruder lässt sich das zwar auch hin kriegen, nur haben Sie dann einen ovalen Teller, es gibt also Abweichungen. Ganz nebenbei gesehen können Sie auf AIDAbella oder gar dem 8.411 TEU fassenden SAVANNAH EXPRESS von Hapag-Lloyd von einer solchen Manövrierfähigkeit nur träumen.

    Also, abschließend ist die UTHLANDE nur sinnvoll.

    Ich würde mich trotzdem freuen, wenn es endlich mal von Seiten der W.D.R. eine vernünftige Information gäbe, wie, wann und wohin die alte UTHLANDE (IV) kommt. Gerüchte reden von Samsotraffikken; die FRS hatte sich die UTHLANDE als Ersatz für die angeschlagene VITTE (ex-AMRUM) angesehen, die VITTE fährt aber wieder; leider fällt auch immer wieder “Indien” und “Thailand”.
    Also? Bitte kein Vorsichhinrosten in Husum.

    MfG,
    Peter Henningsen

  26. Sagt mal Leute,habt Ihr auch so Dampf abgelassen,wie die anderen Fähren neu waren?Seid doch froh,daß überhaupt hier Fähren fahren.Sonst müßtet Ihr von Dagebüll nach Föhr oder Amrum schwimmen und Euer Gepäck hinter Euch herziehen.Mir gefällt die neue “Uthlande”ganz gut.Ich fahre gerne damit.Ich will ja schließlich nicht darauf wohnen,sondern sie nur als Fahrzeug zur Insel Amrum.

  27. Für manche Menschen hat der Tag einfach zu viele Stunden.

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