Ein genussvoller Abend…


An die hundert Gäste füllten die Foto- und Buchhandlung Quedens in Wittdün, um bei der Lesung von Gregor Weber dabei zu sein.

Kochen ist Krieg...
Kochen ist Krieg...
In seinem Buch “Kochen ist Krieg” streifte der gelernte Schauspieler und Koch durch zehn der verschiedensten Küchen Deutschlands, schaute erbarmungslos hinter die Kulissen der Profiköche und brachte es schonungslos zu Papier. Vom Sternerestaurant bis zur Pizzeria und über die Kantine eines Kriegsschiffes bis zur Küche des Bundespräsidenten hat Gregor Weber in die Kochtöpfe und über die Schultern der Köche geschaut.
Doch was treibt einen Schauspieler dazu noch eine Kochlehre zu machen? Gregor hatte das Fieber gepackt, das Kochfieber. “Mit Ende zwanzig konnte ich nur Miracoli kochen”, erzählt der 1968 in Saarbrücken geborene Schauspieler. Er entschloss sich mit über dreißig noch eine Lehre zum Koch zu beginnen. “Als ich zum ersten Mal diese Düfte roch und einen Geschmack vernahm, der Menschen überwältigt, da wollte ich auch einer dieser Topf- und Pfannenmagier werden!”, berichtet Gregor Weber.
Gestalteten sich die Anfänge etwas schwierig, kämpfte er sich durch und bestand die Prüfung zum Koch vor der IHK. Im Berliner Sternerestaurant “VAU” ging er zwei Jahre den erbarmungslosen Weg durch alle Küchenposten, was nicht einfach war, doch lernte er hier die Düfte und Geschmäcke kennen, die ihm ein Wunder waren “Caravan der Düfte”, wie Gregor Weber es nannte.
Seine Erfahrungen und Erlebnisse waren der pure Gegensatz zu den Kochsendungen der heutigen Zeit. Gregor Weber wollte zeigen wie es wirklich am Herd und drumherum zugeht. “Kochen ist Krieg”, einer der ersten Sprüche, die ihm gesagt wurden und wenn man sein erstes Kapitel im gleichnamigen Buch liest fängt man an zu verstehen was er damit meint.
Gut besucht... die Lesung in der Buchhandlung Quedens
Gut besucht... die Lesung in der Buchhandlung Quedens
Die Zuhörer lauschten gespannt und waren gefesselt von seinen Worten. Gelächter, Zustimmung, Verwunderung und vor allem Begeisterung zeigten sie schon nach dem Kapitel “Vom Fernsehclown zum À-la carte-Killer in zwei Jahren”. Gregor Weber nahm kein Blatt vor den Mund und beschrieb das Geschehen vor während und nach dem Küchendienst in frechen, wahren und gekonnt humorvollen Worten. Sein schauspielerisches Talent konnte Gregor Weber auch an diesem Abend fantastisch einsetzen und sorgte für eine einmalige Lesung. Als Sahnehäubchen las er das Kapitel über die Amrumer “Seekiste” in “Wellems Way” und bannte die Zuhörer mit seinen einzigartigen Erlebnissen in dem Inselrestaurant. Als Zugabe begeisterte er seine Zuhörer mit den Geschehnissen in einer Pizzeria mit internationalem Team. Auch hier trumpfte Gregor Weber mit Schauspiel und der humorvollen Wortwahl. Viele Gäste nahmen nach der Lesung ein Buch mit nach Hause, Hand signiert, und freuten sich über diesen genussvollen Abend.
Verantwortlich für diesen Artikel: Kinka Tadsen
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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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