Wie schnell fahre ich eigentlich …


Das Bewusstsein für die mit dem Kraftfahrzeug gerade gefahrene Geschwindigkeit geht vielen Verkehrsteilnehmern im Alltag häufig verloren.

Kleine Erinnerung an die gefahrene Geschwindigkeit...

Ob nun unbewusst oder aber auch gewollt, die Überschreitung der gebotenen Höchstgeschwindigkeit wird vom Gesetzgeber nicht toleriert und birgt zudem ein um ein vielfaches ansteigendes Unfallrisiko.

Studien haben bewiesen, dass Geschwindigkeitsmesseinrichtungen, die sofort die gefahrene Geschwindigkeit mit lichtstarker LED-Technik dem Verkehrsteilnehmer anzeigen, dazu führen, dass die Geschwindigkeit gedrosselt wird.
Diese Erkenntnis wollen sich nun die drei Amrumer Gemeinden zunutze machen und gemeinsam für jede Gemeinde zwei solcher fest zu installierenden Einrichtungen beschaffen. Durch die gemeinsame Beschaffung der Anlagen wird man einen günstigeren Einkaufspreis je Anlage erzielen, ergaben die ersten Preisanfragen bei den Herstellern solcher Anlagen.
Wie Nebels Bürgermeister erklärte, haben Geschwindigkeitsmessungen im Rahmen der Verkehrsüberwachung der Polizei im Ortsteil Süddorf, zwar keine übermäßig häufigen Überschreitungen der Höchstgeschwindigkeit ergeben, doch schreibe er dieses Ergebnis dem Umstand der Anhebung der maximal zulässigen Geschwindigkeit von 30 km/h auf 50 km/h zu.
Diese Änderung wurde nach der Fertigstellung des Radweges entlang der Ortsdurchfahrt angeordnet. „Es ist sicherlich eine Frage der Zeit, wann die alte Gewohnheit von 30 km/h abgeklungen ist und wir mit deutlich höheren Geschwindigkeiten zu rechnen ist. Dies ist an solch einem Knotenpunkt, wie er an der Kreuzung am Ortseingang besteht indiskutabel. Daher werden wir solch eine Anlage jeweils in beide Fahrtrichtungen montieren. Ein Massenspeicher wird die Messergebnisse für die Auswertung und Anfertigung einer Statistik festhalten“, erklärt Dell-Missier.
Laut verschiedener Studien senken Geschwindigkeitsanzeigen die gefahrene Durch-schnittsgeschwindigkeit um zirka 10% und reduzieren auch die Unfall-wahrscheinlichkeit um ein Vielfaches. Somit sind Geschwindigkeitsanzeigen nicht nur wirksam in der Verkehrserziehung, sondern tragen auch einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bei. Die Wirkung solcher Geschwindigkeitsanzeigen hängt aber entscheidend von der Anzeigenhöhe ab. Je grösser die Anzeige, desto besser die Wirkung, desto effektiver kann man den Verkehr beeinflussen und die Durch-schnittsgeschwindigkeit senken.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas 0elers
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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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4 comments

  1. Rosemarie Bruckner

    Ich beglückwünsche die Bürgermeister der drei Amrumer Gemeinden zu dieser Anschaffung.
    Ich wünschte, unser Samtgemeindebürgermeister und der Gemeinderat würden hier bei uns am Ortseingang auch eine solche Anlage aufstellen lassen.

  2. Wunderbar, dieser Artikel, zeigt er doch, wie effektiv Politik sich im Kreis drehen kann. Da wird ernsthaft überlegt, Messeinrichtungen zu installieren, um Fahrzeugführern die gefahrene Geschwindigkeit vor Augen zu halten, weil angeblich über kurz oder lang die “alte Gewohnheit 30 km/H” abklinge. Liebe Gemeindevertreter: Erstens hat jedes Auto solch eine Anzeige, Tacho genannt und zweitens: In Süddorf wird das gefahren, was man fahren darf: neuerdings 50 km/h und offiziell angeordnet!! Statt über Dinge zu lamentieren, die Sie offenbar selbst zu verantworten haben, hätten Sie nur die Tempo 30-Schilder stehen lassen.”Übermäßig häufige Geschwindigkeitsüberschreitungen” hätte es ebenfalls bisher kaum gegeben. Wie denn auch, wenn schneller gefahren werden darf? Solche Übertretungen habe ich noch vor wenigen Tagen bei meinem Urlaub im November wieder erleben dürfen und zwar fast ausschließlich von FahrerInnen, die ein bestimmtes Kfz-Kennzeichen führen. Da wird auch bei Schneeglätte geheizt, überholt, nur um knapp 150 m weiter in Höhe “Onkel Tom’s Hütte” mit Mühe rechts in den Nei Stich abzubiegen. Diese Zeigenossen werden sie auch mit solchen Spielereien nicht überzeugen. Und bei allem Respekt: In Süddorf von einem “Knotenpunkt” zu sprechen, ist albern.
    Statt dieses Geld für solchen Mumpitz zu verschleudern, könnte man dies z. B. für eine dauerhafte Ausbesserung des Heeshughwais verwenden, wo man als Gast jedes Jahr Angst haben muss, sich einen Achsenbruch zu holen, obwohl man im Wissen um die Örtlichkeit fast Schrittgeschwindigkeit fährt. Oder die Durchfahrt für größere Fahrzeuge (Müllabfuhr und Anlieferer ausgenommen) zu sperren, die diesen Weg (und sicherlich auch andere) als vermeintliche Abkürzung ansehen und teilweise als Rennstrecke auffassen.
    Wenn man keine Themen hat, macht man sich welche. Und sei es nur, um dem Wahlvolk zu zeigen, das man aktiv sein Sitzungsgeld wert ist, da im Winterhalbjahr erfahrungsgemäß die Gästebetreuung nicht oberste Priorität hat? Satire pur – viele Städte und Gemeinden wären froh, solche Probleme zu haben. Und dazu noch selbst gebacken. Toll !

  3. Ich bin total begeister.
    Jeden Sommer denke ich, wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, ich befinde mich auf der Autobahn.
    Aber fat zu 99% sind es NF-Nummerschilder die mich rasend überholen.

  4. Endlich! 2002 wurde das Aufstellen einer solchen Anlage in der
    Einflugschneise nach Norddorf in Höhe der Savinskykurve aus wirtschaftlichen Gründen abgelehnt.

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