Ohne Unterschrift leider keine Förderung…(to)


Eine vergessene Unterschrift unter einem Förderantrag zur Unterstützung von Aufforstungsmaßnahmen durch EU-Mittel hat dazu geführt, dass derzeit keine Maßnahmen zur Aufarbeitung und Nachpflanzung in deutschen Wäldern gefördert werden können.

Maßnahmen zur Aufarbeitung und Nachpflanzung in deutschen Wäldern werden momentan nicht gefördert...
Dieses Versäumnis im Berliner Regierungssitz hat dazu geführt, dass deutschlandweit Aufforstungsmaßnahmen gestoppt beziehungsweise zurückgestellt wurden. Wie der Vorsitzende des Forstverband Amrum, Holger Peters, aktuell erklärte, habe dieses Aussetzen von Maßnahmen in ganz Deutschland bereits zu einer Verknappung auf dem Holzmarkt geführt und den zu erzielenden Preis für geschlagenes Holz steigen lassen. Um nun in den Genuss des höheren Verkaufspreises für auf Amrum zu schlagendes Fichtenholz zu kommen, hat mann sich in Abstimmung mit dem Revierförster Walter Rahtkens entschlossen, den Einschlag des Holzes wie geplant durchzuführen.  Die Mulcharbeiten und Neuanpflanzungen sollen dann, wenn die Fördergelder für diese Maßnahmen wieder freigegeben sind, durchgeführt werden.
Holger Peters wirbt in diesem Zusammenhang um Verständnis, dass sich die Wälder vorerst in den Bereichen der gefällten Bäume unaufgeräumt präsentieren. Für uns war es aber wichtig auch in diesem Frühjahr Maßnahmen durchzuführen, um die erkrankten Fichten aus dem Bestand des Amrumer Waldes zu entfernen. Wir warten bereits seit über drei Wochen auf einen positiven Bescheid für die Förderung der nachfolgenden Mulch und Anpflanzungsarbeiten, sodass zu befürchten bleibt, dass erst im Herbst die Arbeiten im Wald fortgesetzt werden können.
Erkrankte Fichten werden trotzdem aus dem Bestand entfernt...
Bei dem jetzt durchgeführten Arbeiten standen vornehmlich die befallenen Sitka-Fichten zum Schlagen an. Diese wurden auch in diesem Jahr durch einen sogenannten Holzvollernter gefällt. Diese Maschinen können in einem Arbeitsgang die Bäume fällen, entasten und auf die gewünschte Länge zuschneiden. Aus der Amrumer Fichte kann aufgrund der geringeren Qualität, nur ein geringer Anteil an Schnittholz gewonnen werden. Der Schwerpunkt liegt hauptsächlich in der Fertigung von Palettenholz und Mehrschichtplatten.
Nach dem Holzvollerntereinsatz arbeitet sich später ein „Mulcher“ durch die ausgeholzten Flächen und zerschlägt die zurückgebliebenen Stümpfe und Äste zu feinem Mischboden.
Nachdem Aufmaß des geschlagenen Holzes durch den Revierförster, gilt es den Abtransport per LKW und Fähre zum Festland zu organisieren. Die Holztransporter stellten in der Vergangenheit für die Waldwege eine echte Herausforderung dar, sodass zu hoffen bleibt, dass die angefallenen Holzvorkommen noch über gefrorenen Boden abgefahren werden können.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers
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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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One comment

  1. Moin,moinich hoffe nur das die Waldwege für Fahräder auch noch befahrbar sind im Sommer wenn ich mit meiner Familie auf Amrum bin!

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