Informationsveranstaltung der AmrumTouristik wurde gut angenommen…(ab)


In der vergangenen Woche hatte die AmrumTouristik zu einer allgemeinen  Informationsveranstaltung für alle insularen Leistungsträger und Gewerbetreibende eingeladen.

Frank Timpe führte durch den Abend...

Frank Timpe führte durch den Abend…

Viele sind dieser Einladung auch gerne gefolgt. Insgesamt hatten rund fünfzig Personen den Weg in den kleinen Saal des Haus des Gastes in Nebel gefunden, unter ihnen u.a. auch die Verwaltungsratsvorsitzende Elke Dethlefsen,  der Norddorfer Bürgermeister Peter Kossmann und weitere Kommunalpolitiker der Inselgemeinden. Die weiteste Anreise dürfte Henning Nielsen als Vertreter der Norddeutschen Eisenbahn Gesellschaft (neg) gehabt haben, der eigens uns erstmalig für diese Veranstaltung den Weg auf die Insel gekommen war.  Natürlich wollte der neue Marketing- und Tourismuschef Frank Timpe wie angekündigt diese Veranstaltung gerne dazu nutzen, um sich nochmals kurz persönlich bei den anwesenden Amrumer Leistungsträgern und Gewerbetreibenden als neues Gesicht der AmrumTouristik vorzustellen. Nach einer kurzen Begrüßung und einigen persönlichen Worten von Frank Timpe standen dann die touristischen Themen im Vordergrund.

Er machte dabei deutlich, dass die Saisonplanungen selbstverständlich schon abgeschlossen seien und keine besonderen Aktionen in falschem Aktionismus in den kommenden Monaten vorgesehen seien. Er wolle an die erfolgreiche bisherige Arbeit anknüpfen. Dabei solle das insulare Profil unter Berücksichtigung der vorhandenen Themenfelder und Zielgruppen möglichst noch geschärft werden. Während einer knapp einstündigen Powerpoint Präsentation informierte Frank Timpe mit zahlreichen Schaubildern und Statistiken über die Entwicklungen im Tourismus- und Marketingbereich. So wurden beispielsweise die Übernachtungszahlen auf Amrum und diese dann auch im Vergleich zu anderen Urlaubsdestinationen an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste ausgewertet. Danach belegt Amrum nach letzten Auswertungen mit 9% der Übernachtungen hinter Spitzenreiter Sylt (39%), St. Peter Ording mit Eiderstedt (18%), Büsum mit Dithmarschen (14%) und Föhr (10%) den  5. Platz.  Eine Aufschlüsselung der  Urlaubsgäste auf Amrum nach Ihren Heimatbundesländern verdeutlichte nochmals die wesentlichen Quellmärkte. So kommen die meisten Urlauber pro Jahr (stand 2010) erwartungsgemäß aus Nordrhein-Westfahlen (308 587) gefolgt von  Schleswig-Holstein (152 305), Niedersachsen (146 074), Baden-Württemberg 133 894) und Bayern 104 326). Bayern zählt dabei mit den neuen Bundesländern zu den Herkunftsgebieten, die seit 2005 entsprechend kontinuierliche Wachstumspotenziale aufweisen. Bei den neuen Bundesländern liegt Sachsen (14 927) ganz vorne und konnte Bremen mit dem 10. Platz den Rang ablaufen. Dennoch spielen die neuen Bundesländer weiterhin im Gesamtzahlenwerk eine noch untergeordnete Rolle. Bei ausländischen Gästen liegt nach wie vor die Schweiz deutlich vor Österreich und mit weitem Abstand dann der Rest.

Amrum auf Platz 5...
Amrum auf Platz 5...

Neben vielen weiteren Darstellungen wurden aber auch sogenannte „Problemfelder“ wie die Beschwerdestatistik 2010 ausgewertet und angesprochen. Von allen bei der AmrumTouristik erfassten Beschwerden entfallen ein Großteil, nämlich mit 29,1% bzw. 28,2 % und somit deutlich mehr als die Hälfte, auf die Bereiche Zimmernachweis und gemeindliche Infrastruktur. Gerade im Hinblick auf den von den Vermietern gut akzeptierten Zimmernachweis machte Frank Timpe noch einmal deutlich, dass diese Beschwerdehäufung  regelmäßig natürlich kein gutes Licht auf die AmrumTouristik wirft. Zwar pflegen viele Vermieter ihre Frei- bzw. Belegtmeldungen inzwischen optimaler Weise selber, dennoch bliebe der „Schwarze Peter“ nicht selten bei der AmrumTouristik hängen, wenn die als vakant gemeldeten Unterkünfte bereits vermietet wurden oder die Anfrage aus anderen Gründen nicht bedient wird bzw. werden kann.

Falsche Freimeldungen machen Probleme...
Falsche Freimeldungen machen Probleme...

Der Zimmernachweis kann nur erfolgreich und zuverlässig sein, wenn die Stammdaten auch regelmäßig gepflegt und aktualisiert werden. Als weitere  Beschwerdepunkte folgen sonstige Beschwerden (11,8%), Unterkunft/Vermieter (8,9%), WDR/Adler/DB/NOB (6,6%), AmrumTouristik (4,3%), Gastronomie, Einzelhandel und ThalassoZentrum/AmrumBadeland (jeweils 3,7%).  Veranstaltungsleiter Michael Hoff gab einen kurzen Einblick in die Veranstaltungshighlights 2011 und einige Neuerungen im Internet. So ist es inzwischen möglich einzelne Veranstaltungen in einem „Teaser“ aufzurufen oder kleine Videofilme von Veranstaltungen wie z.B. dem Reggae Open- Air-Konzert in Norddorf mit  „The Relatives“ direkt auf der Webseite  www.amrum.de <http://www.amrum.de> anzuschauen.

Als letztes Thema wurde auch die Resonanz der Rundmail vom 13.05.2011 mit einem Link zu den Last-Minute Angeboten auf der Internetseite <http://www.amrum.de>  vorgestellt. Insgesamt wurde diese Info-Mail an 44 025 bei der AmrumTouristik registrierte Empfänger verschickt, von denen 5189 Adressaten (11,79 %) den Link aufgerufen haben. Lediglich bei 525 (1,19%). erfolgte eine Abmeldung aus dieser Adressendatei. Die Zugriffe auf die Amrumer Homepage haben sich erfreulich nach dieser Aktion von 2155 auf  6815 an dem besagten Wochenende  mehr als verdreifacht. Frank Timpe zeigte sich mit dem Verlauf dieses Treffens zufrieden: „Unter dem Strich war die Veranstaltung ein Erfolg und sollte zu gegebenem Anlass auch gerne wiederholt werden“.

Verantwortlich für diesen Artikel: Andreas Buzalla

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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3 comments

  1. Frank Timpe bringt wertvolle Erfahrungen vom gut organisierten Tourismus an der Ostküste mit nach Amrum. Hier wie da sind Urlaub und Reisen heißumkämpfte Handelsware geworden. Er weiß auch, wie wichtig da ein professioneller Vertrieb ist, der mit Werbung teuer erkaufte Nachfrage zielstrebig in Buchungen umsetzt. Der fehlt der AmrumTouristik. Wie die zahlreichen Beschwerden zeigen, ist der Amrumer Zimmernachweis nur ein unzuverlässiges Informationsinstrument, aber kein zeitgemäßes Vertriebssystem, wie es alle Mitbewerber nutzen. Man kann mit dem Nachweis keine Leistungen verkaufen und muss trotz der hohen Gebühren den Erfolg dem Zufall überlassen, weil es.über die Ergebnisse keine Kontrolle gibt.
    Da ist der AmrumTouristik dringend anzuraten, eine sowohl kostengünstige als erfolgsorientierte Arbeitsteilung und intensive Kooperation mit dem AmrumReservierungsdienst zu suchen, der landesweit als professioneller Vertriebspartner anerkannt ist.
    Auch um die bisher von den Gemeinden vernachlässigte, oft mangelhafte Erfassung der Kurabgaben wird sich die inselweit für touristische Verwaltung zuständige AmrumTouristik künftig mehr kümmern müssen. Geschätzt 500.000 Euro gehen dadurch bisher
    jährlich verloren. Die fehlen für die dringenden Investitionsvorhaben
    und belasten die Haushalte der Gemeinden.
    Unsere Insellage mit dem Fähranleger bietet aussichtsreiche Kontrollmöglichkeiten, wie sie auch anderwärts schon genutzt werden.
    Frank Timpe ist zu wünschen, dass es ihm mit Unterstützung der Politik gelingt, hier neue Schwerpunkte der AmrumTouristik zu setzen.

    Carl Hermann Klüßendorf

  2. Jens Petersen

    In seinem Kommentar vom 07.06.11 schätzt Herr Klüßendorf, daß der Insel jährlich ca 500.000 € (durch Unehrlichkeit?) an Kurabgabe verloren geht.
    Bei einer zugrundegelegter Kurabgabe von 2,60€ sind das 192.308 Übernachtungen/Jahr, täglich also 527 Gäste die auf der Insel wohnen und keine Abgabe entrichten.
    Tag für Tag, Sommer wie Winter, 365 Tage im Jahr.
    Das ist nicht nur unwahrscheinlich sondern schlicht Unsinn.

  3. Die Folgen der mangelhaften Erhebung der Kur- und anderer Abgaben auf Amrum lässt noch größere Verluste befürchten.
    Herrn Petersen ist zu empfehlen, sich mal bei den damit befassten Fachleuten schlau zu machen.

    Carl Hermann Klüßendorf

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