Jeder kann helfen, um mit seiner Spende Leben zu retten…(to)


Die Berichterstattung über eine der schlimmsten Dürrekatastrophen und der damit verbundenen Hungersnot am Horn von Afrika, speziell in Somalia, fand bereits in den letzten Tagen und Wochen statt.

Joseph Sulubu Maitha und Jutta Kaulbach
Joseph Sulubu Maitha und Jutta Kaulbach

Was dabei vielleicht nicht jedem klar wurde und in den Medien nicht verdeutlicht wurde, ist die Tatsache, dass es in gesamt Ostafrika nicht genug Regen gab und zum Beispiel auch in Kenia großer Hunger herrscht. Unsere Redaktion wurde nun ein bewegender Brief von Jutta Kaulbach, einer ehemaligen Wahlamrumerin, zugetragen. Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Joseph Sulubu Maitha setzt sie sich schon seit über 10 Jahren intensiv dafür ein, eine Schule und eine Krankenstation in Malindi/Kenia zu unterstützen beziehungsweise aufzubauen und den Betrieb dauerhaft zu sichern (wir beichteten bereits mehrfach). In diesem Brief, den sie per Mail an Freunde und Bekannte sowie Mitglieder der eigens für die direkte Hilfe vor zwei Jahren gegründeten Malindi-Stiftung geschickt hat, bittet sie verzweifelt um Hilfe für die Rettung von Menschenleben. Bei denen es sich in dem von ihr speziell geschilderten Fall um Schulkinder handelt.

Liebe Freunde, Spender und Unterstuetzer der Hilfe fuer Kenia,

Leider muss ich mich mit einem sehr dringenden Problem an Euch wenden und Euch um Hilfe bitten!

Ich weiss, dass Ihr alle schon so viel an Spendengeldern fuer Kenia aufgebracht habt. Es faellt mir sehr schwer, schon wieder um Eure Hilfe zu bitten. Aber mir faellt kein anderer Weg ein, als an Euch zu appelieren.

Ueber die Medien habt Ihr bestimmt von der grossen Hungersnot in Somalia, speziell am Horn von Afrika, erfahren. Aber nicht nur dort herrscht Hunger. In gesamt Ostafrika gab es nicht genug Regen.

„Hier in Kenia hatten wir direkt an der Küste zwar Regen, aber bereits 10 km landeinwärts beginnt die Trockenheit. Zwei Regenzeiten sind völlig ausgefallen, der Boden ist knochentrocken und die Bäume abgestorben“, berichtet Jutta Kaulbach.

Alle, die vor 2 Monaten ihre Saat für den Mais in den Boden gelegt haben und auf eine gute Ernte hofften, stehen nun vor dem Nichts. Das Geld ist für Saatgut ausgegeben worden, aber die Saat ist nicht aufgegangen. Die wenigen spärlichen Pflanzen sind ebenfalls vertrocknet. Die Familien haben kein Geld mehr, um Mais oder andere Nahrungsmittel zu kaufen. Die Preise steigen täglich. Für die meisten Einwohner unbezahlbar.

„Die Schulen versuchen, mit den Spenden der Welthungerhilfe den Kindern wenigstens eine Mahlzeit pro Tag zu geben. Viele schicken ihre Kinder nur deshalb in die Schule, weil sie sonst verhungern müssten. Häufig sind die Kinder aber zu schwach, um den weiten Schulweg zu bewältigen. Nun geht aber auch in den Schulen der Vorrat zu Ende und Nachschub ist nicht zu erwarten“, berichtet sie traurig.

Die Girls Secondary School, eine Schule in Kakoneni, liegt etwa 30 km landeinwärts, eine Strecke, für die der Bus 2 Std. braucht. Die Schule hat ca. 700 Schülerinnen, die dort auch wohnen. Da die Schulleiterin gezwungen wurde, alle Kinder des Bezirkes aufzunehmen, sind jetzt jeweils 100 Kinder in einer Klasse, die zusammengepfercht sitzen müssen. Für den Lehrer ist kein Durchkommen. „Wir haben nun eine Aktion gestartet, um schnellstmöglichst zwei weitere Klassenräume zu bauen. Zement, Steine und Sand sind auf dem Wege, dank eines Spenders der Malindi – Stiftung“, erklärt Jutta Kaulbach die Zusammenhänge.

„Nun kam aber die akute Hungersnot dazwischen. Die Schule hat nur noch Essen für die Schülerinnen bis Ende dieser Woche. Dank eines Ehepaares aus Deutschland, Gäste der Insel Amrum, haben wir Geld erhalten, das für die nächsten Tage reicht. Für eine Woche Lebensmittelhilfe brauchen wir 800 – 900 Euro. In 3 Wochen werden die Kinder in die Winterferien nach Hause geschickt. Es gilt jetzt, diese Zeit zu überbrücken und zu hoffen, dass nach den Ferien wieder die Welthungerhilfe einspringt“.

„Es ist vielleicht nicht viel, was wir helfen können, aber wenn es uns gelänge, diese eine Schule zu retten, dann wären wir schon sehr glücklich“.

Bitte, habt Verstaendnis, dass ich Euch schon wieder um Geld bitte!

Seid alle sehr herzlich gegrüßt
Jutta und Joseph

Kay Seesemann, Mitinitiator der Stiftung und bereits seit vielen Jahren Unterstützer der Malindi-Projekte, zeigt sich berührt von dem Hilfeaufruf. „Jutta Kaulbach ist eine unermüdliche Aktionistin, die es immer versteht, mit den Spendengeldern, die dank der Stiftung auch ohne Abzüge vor Ort eingesetzt werden können, den maximalen Erfolg zu erreichen. Die Hungersnot stellt unsere Freunde auf eine weitere Probe, die es gilt, zu bewältigen“.

Wer zu einer Spende bereit wäre, der wird gebeten, das Geld auf das Konto der Malindi – Stiftung zu überweisen. (Diese Spenden sind steuerlich abzugsfähig.)

Malindi – Stiftung, Kto. 2032 54 602, BLZ 25 86 22 92,Volksbank Uelzen. Stichwort “Hunger”.

Jeder kann helfen und wenn sein Beitrag vielleicht noch so klein erscheinen möge! (Eigene Anmerkung)

Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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