Das Interesse an der Arbeit der Seenotretter war enorm…(to)


Auf zahlreichen Stationen an Nord- und Ostsee, sowie in der Zentrale in Bremen, stellte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Tag der Seenotretter erneut ihre Arbeit der Öffentlichkeit vor.

Die Vormann Leiss stand im Mittelpunkt...
Die Vormann Leiss stand im Mittelpunkt...

Nicht nur die Freunde der See und der Seefahrt nutzten diesen Tag, der wieder eine gute Gelegenheit darstellte, Mensch und Technik im Seenotrettungsdienst einmal aus der Nähe kennenzulernen. Am jeweils letzten Sonntag im Juli ist es dann so weit. Die nicht selten weit draußen auf See bei Wind und Wetter stattfindende Arbeit der Seenotretter, wird auch dem Binnenländer näher gebracht.

Auch im Wittdüner Seezeichenhafen hieß die Mannschaft des dort stationierten Seenotrettungskreuzers „VORMANN LEISS“ die Besucher herzlich willkommen und bot gemeinsam mit ihren freiwilligen Rettungsmännern ein Open Ship,  Informations- und Unterhaltungsprogramm an.

 

Vormann Jens Petersen erklärt den oberen Fahrstand...
Vormann Jens Petersen erklärt den oberen Fahrstand...

„Wir sind wieder überaus zufrieden mit dem Informationstag“, erklärte Stationsleiter und erster Vormann Jens Petersen nach dem Trubel. „Wir haben um 11.00 Uhr das Tor aufgesperrt und drei Minuten später hatte sich schon eine über 50 Meter lange Schlange an der Gangway zum Kreuzer gebildet. Insgesamt sind geschätzt 1500 Leute zum Tag der Seenotretter in den Seezeichenhafen gekommen. Wovon rund 900-1000 Personen sich den 23,3 Meter langen Seenotrettungskreuzer mit seinem Tochterboot „JAPSAND“ und dessen technischen Besonderheiten genau anschauten“, überschlägt Vormann Petersen. Für den Einsatz in Seenot stehen der seit 2009 im Seezeichenhafen stationierten Rettungseinheit, eine 9-köpfige Stammbesatzung, als auch ein siebenköpfiges Team aus freiwilligen Rettungsmännern zur Verfügung. „Auf das persönliche Engagement dieser ehrenamtlich arbeitenden Männer können wir zum Beispiel zurückgreifen, wenn unsere Rettungsmänner zu einer der vielen und umfangreichen Ausbildungen aufs Festland müssen. Sie werden ebenfalls intensiv geschult, damit sie auch bei Rettungseinsätzen vollwertig eingesetzt werden können,“ freut sich Jens Petersen.

Rettungsmann Lars Jensen erklärt die Rettungsweste...
Rettungsmann Lars Jensen erklärt die Rettungsweste...

Geduldig wurden an diesem Tag die vielen Fragen beantwortet, die sowohl die Finanzierung und Organisation der DGzRS, als auch die Aufgaben der Rettungsmänner betrafen. Für viele war es beeindruckend, dass die Rettungsmänner einen vierzehn Tage dauernden Dienst verrichten, bei dem sie auf dem Seenotkreuzer wohnen und somit 24 Stunden am Tag sofort einsatzbereit sind. Schon fast ungläubig zeigten sich die Fragenden, wenn sie erklärt bekamen, dass die Gesellschaft zu 100% aus Spenden finanziert wird. Rettungsmann Lars Jensen erklärte den Besuchern derweil einen Teil der Schutzausrüstung. Eine spezielle Rettungsweste zum Beispiel, die mit Peilsender, vollautomatischer Auslösung und besonders hoher Auftriebskraft die Männer bei ihren Einsätzen schützt, schlägt allein mit 1200€ Anschaffungskosten zu Buche.

„Dank der zusätzlichen Unterstützung unserer Familien an diesem Tag, konnten wir auch für das leibliche Wohl der Besucher sorgen und eine von der Feuerwehr Süddorf-Steenodde zur Verfügung gestellten Hüpfburg sorgte bei den kleinen Besuchern für eine willkommene Abwechslung. Zudem war unser Kinoraum, in dem spannende Informations- und Übungseinsatzfilme gezeigt wurden, den ganzen Tag voll belagert. Unser Stand mit den Werbe- und Informationsmaterialien, der von der Gebietsbetreuerin Stefanie Jensen betreut wurde, fand ebenfalls großen Anklang“, freut sich Vormann Petersen.

Was denn währe, wenn jetzt ein Einsatz anstehe, fragte eine Besucherin auf dem Seenotrettungskreuzer. „Wenn etwas direkt vor unserer Tür passiert, dann müssten alle von Bord und wir würden dann sofort auslaufen“, erklärte ihr ein Rettungsmann. Vor dem Hintergrund, dass die Besatzung der „Vormann Leiss“ erst am Morgen um 3.00 Uhr von einem Einsatz in den Seezeichenhafen zurückgekehrt war, eine durchaus berechtigte Frage.

Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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