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Michael Hoff ist Veranstaltungsleiter der AmrumTouristik

Die Hochsaison hält die AmrumTouristik zur Zeit in besonderer Weise im Bann. In der vergangenen Woche waren viele Open Air Veranstaltungen durchzuführen, die aufgrund der Wetterlage sehr erfolgreich verliefen. Sensationell war die Reaktion von „Petrus“ auf unser erstes Kino Open Air, die zahlreichen Zuschauer konnten auf der wetteroffenen Wandelbahn in Wittdün bis zum Filmende um 23.30 Uhr sitzen bleiben ohne zu frieren – wenn ich mich frage, wie viele solcher Abende es in 2011 schon gegeben hat, komme ich nicht auf eine Hand voll. Einen Tag vorher stellte das Rock Open Air am Norddorfer Strandübergang alle bisherigen Rekorde in den Schatten, das Wetter war erstaunlich gut. Schließlich konnte das AOK-Sommerfest in Norddorf am Samstag trotz fürchterlicher Prognosen problemlos gefeiert werden, auch hier hatte Petrus ein einsehen.

Seitdem geht aber nichts mehr im Open Air Bereich, also müssen wir kreativ werden. Konnte der Unterhaltungsabend am Dienstag mit Blaskapelle und Akkordeongruppe noch problemlos vom Wittdüner Kurpark in die direkt daneben liegende Nordseehalle verlegt werden, ergab sich gestern, am Mittwoch, das Problem, die Bayerische Rockband „Die Springer“, zum elften (!) Mal auf Amrum und bekannt für phonstarke Auftritte, vom Norddorfer Strand in die 10 km entfernte Nordseehalle nach Wittdün zu verlegen. Zudem taugt die Halle nicht für laute Beschallung. Wie es der Zufall so will, hat die Band just aktuell eine „Unplugged“-CD herausgebracht. “Unplugged“ bedeutet unverstärkt! Nun hatten die Springer, auf großer Nordseetour, nicht die dafür nötigen Instrumente mit, so konnte z.B. für Günter, den Sänger und Bassisten, kein Kontrabass besorgt werden. Deshalb wurde improvisiert und mit „normaler“ Instrumentierung ein „Unplugged“-Konzert abgehalten. Die Band saß auf Stühlen, das Publikum saß auf Stühlen, für das erfahrene Auge ein sehr ungewohnter Anblick, denn die Band heißt nicht zufällig „Die Springer“. Es wurde eine tolle Veranstaltung mit immerhin ein paar hundert Zuschauern, obwohl es so stark regnete, dass allein der Weg vom Quartier zur Halle eine Qual bedeutete. Mit solchen Ergebnissen unseres „Krisenmanagements“ kann ich natürlich sehr zufrieden sein und das bin ich auch.

Die Veranstaltungen können aber die wetterbedingt unangenehme Situation für die „Badegäste“ nur lindern, keine Veranstaltung kann so erfolgreich sein, dass unsere vielen Gäste nicht doch bemerken, dass der Sommer dieses Jahr irgendwo anders stattfindet. Trotzdem wage ich jetzt den Blick nach vorn.

Heute findet mit der „Musical Night“, auch schon lange Dauergast auf Amrum, eine phantastische Show in der Nebeler Kniepsandhalle statt, die von Anfang an Innen geplant war. Eine „trockene“ Anfahrt ist mit Insel-Paul und –Paula gewährleistet und die Show ist so sehenswert, dass ich sagen möchte, wer das verpasst, hat entweder keine Karten mehr bekommen oder ist zumindest selbst schuld, wenn er morgen nichts zu erzählen hat. Sechs SängerInnen und eine komplette Live-Band bieten einen Querschnitt aus vielen populären Musicals. Sie haben einen großen „Kleiderschrank“ dabei, um sich für jedes Musical entsprechend anzuziehen. Hinter den Vorhängen herrscht dann auch rege Betriebsamkeit, während davor den Zuschauern eine Show geboten wird. Die Veranstaltung ist mit 32,- EUR im Vvk. nicht ganz billig, der Preis aber absolut gerechtfertigt.

 

Die "Musical Night" in Aktion

 

Nun komme ich wieder zum Thema „Open Air“: Morgen, Freitag, 12.8., wird „Greenpeace“ eine Art Dia-Show auf der Wandelbahn in Wittdün präsentieren mit dem Thema „Europas wilde Wälder“, es geht um faszinierende Bilder von Tieren in freier Wildbahn, die es auch in Europa noch oder wieder gibt. Die Wetterprognosen sind nicht so schlecht, aber wir haben in jedem Fall die nahe Nordseehalle vorbereitet.

Am Samstag um 17.00 startet dann das Nebeler Dorffest, traditionell das größte Ereignis des Sommers auf Amrum. Vor 20.00 Uhr wird „Grünschnabel“ im Kurpark Musik für Kinder präsentieren, nach 20.00 Uhr buhlen mit der Rock´n´Roll-Oldie-Formation „John Law and the Tremors“ und der Amrumer Soulband gleich 2 Bands um die Gunst des Publikums. Da das Fest sich über viele tausend Besucher freut, funktioniert das auch unproblematisch…wenn das Wetter mitspielt. Viele Stände auf dem Uasterstigh und ein „Wikinger-Fest“ für Kinder im Kurpark komplettieren einen attraktiven Abend im malerischen Friesendorf. Die Wetterprognosen sind bis jetzt erstaunlich gut, das muss auch so sein, denn wir möchten nicht noch so ein Fest wie in Norddorf erleben, wo förmlich „Bindfäden“ aus den Wolken hingen und wegen starken Windes die Bühne nicht einmal aufgebaut werden konnte.

Jetzt habe ich aber genug über das Wetter geschimpft, denn wie heißt ein bedeutender Slogan aus unserer Marketingabteilung: „Amrum – alle Wetter, jederzeit“, und er stimmt!

Ich sende herzliche Grüße von der Trauminsel

Michael Hoff

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Über Michael Hoff

Seit 1986 in die Trauminsel verliebt, hat sich Michael Hoff, Jahrgang 1965, von Hamburg aus nach Amrum begeben, um dort im Tourismus zu arbeiten. Er lebt heute mit Frau und zwei Kindern, die hier geboren sind, in Wittdün. Bei der AmrumTouristik sind Veranstaltungen sein Spezialgebiet. Michael Hoff hat mit “Hoffis Veranstaltungstipps” eine eigene Rubrik, in der er subjektiv die anstehenden Veranstaltungen ankündigt.

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One comment

  1. Open Air mit Papa Joe war wirklich super! Da stimmte alles!

    Für das nächste Open Air Kino mit dem Film “Nordsee von oben ” (den wir nun diese Woche im Norddorfer Kino angeschaut haben, ein sehr schöner Film) oder auch einem anderen Film wünschen wir uns mehr Plätze, wie wäre es denn zB auf der Hüttmannwiese oder auf oder neben dem Sportplatz in Nebel, wo auch das Festival mit Manfred Mann stattfand?? wir haben eine zeitlang angestanden, Sitzplätze waren schon ausverkauft, und die Stehplätze wurden nicht verkauft, weil es anscheinend nicht (gut) organisiert war?dann sind wir genervt gegangen und hatten einen nettem Abend im oonerbäänken.

    Ansonsten: viel Lob für schöne Veranstaltungen, zB auch John Law, immer wieder gern!
    Auch die Kunstaustellung der Rotarier war grossartig.

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