"Adler IV" innerhalb von nur vier Wochen ein zweites Mal auf Grund gelaufen…(to)


Das Passagierschiff “Adler IV” hat innerhalb von vier Wochen bereits zum zweiten Mal Bekanntschaft mit den Tücken des Interessenten-Fahrwassers in Höhe der Amrumer Nordspitze machen müssen.

Der Adler hier noch "in Fahrt"...
Der Adler hier noch "in Fahrt"...

Mit rund 160 Fahrgästen an Bord ist das Schiff am Sonntagabend auf der Fahrt von Amrum nach Hörnum erneut auf Grund gelaufen und bei ablaufendem Wasser festgekommen, ohne Chance aus eigener Kraft wieder freizukommen.
Bei diesem Zwischenfall hatten die Passagiere an Bord das Glück, dass der Wettlauf gegen das ablaufende Wasser gewonnen wurde und alle Fahrgäste von Bord geholt werden konnten. Der Zollkreuzer “Kniepsand” mit Kontrollboot, der Seenotrettungskreuzer „Vormann Leiss“ mit seinem Tochterboot „Japsand“, das Rettungsboot „Horst Heiner Kneten“ und ein Schlauchboot des Sylter Katamaranclubs fuhren im Tenderverkehr zwischen dem Havaristen und dem Schwesterschiff “Adler VI” um die Passagiere, zu übergeben. Am Montag gegen 4 Uhr konnte die Fahrt des Ausflugsschiffs der Adler-Reederei mit dem Hochwasser fortgesetzt werden. Es lief wenig später im Hafen von Hörnum ein.
Wie wir erst kürzlich berichtet haben, stellen die Wattfahrwasser entlang der Amrumer Nordspitze für die Schifffahrt eine besondere Anforderung dar. Durch die vielen Stürme wurde soviel Sand in die ausgepriggten Fahrwasser Sand eingespült, dass die Tiefen an einigen Stellen schon unterhalb des Erforderlichen liegen. Dadurch bleibt nur ein geringes Zeitfenster für die Durchfahrt an der Nordspitze. Die Fahrrinne ist manchmal nicht viel breiter als das Schiff selbst.
Wie der Geschäftsführer der Adler-Schiffe Reederei, Sven Paulsen, erst kürzlich auf Anfrage erklärte, sei die Durchfahrt auf der Linie Nordstrand-Hooge-Amrum-Sylt und Sylt-Amrum-Föhr von großer Bedeutung für die Reederei und die Schiffbarkeit genießt daher allerhöchste Priorität. „Wir nutzen die Durchfahrt so oft es geht. An manchen Tagen mit starken Westwinden wäre ansonsten aufgrund der rauen See keine Verbindung möglich gewesen. Im Wattenbereich haben wir definitiv ruhigere See als entlang des Kniepsandes im Westen der Insel Amrum. Allein schon, um den Fahrgästen eine angenehme Überfahrt zu bieten und hierbei besonders mit Rücksichtnahme auf die, denen auch schon bei relativ geringen Schiffsbewegungen unwohl wird, ist es für unser Unternehmen von größtem Interesse diese Route entlang der Nordspitze zu nutzen“, so Sven Paulsen.

Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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