Die „Hurensöhne“ – Ostrock vom Feinsten…(to)


“Die “Blaue Maus“ stellt sicherlich den kleinsten Veranstaltungsort während unser vielen Bühnenauftritte im Jahr dar, aber wir haben großen Spaß auf der Insel Aufzutreten und das ist uns wichtig.

Gute Stimmung vor und auf der Bühne...
Gute Stimmung vor und auf der Bühne...

Der nächste Auftritt ist fürs nächste Jahr auch schon versprochen“, erklärte Enrico Schelzer jetzt nach der zweitägigen Inseltour.  Zum wiederholten Mal demonstrierten die Zwillingsbrüder Enrico und André Schelzer aus Ilsenburg bei Magdeburg ihre musikalischen Fähigkeiten und faszinierten das gesamtdeutsche Publikum in der Kult- und Kulturkneipe während ihrer zwei Auftritten in der „Blauen Maus“ in Wittdün. Mit diesem Auftritt unterstreicht Wirt Jan von der Weppen erneut den Anspruch neben einer Kultkneipe auch eine Kulturkneipe zu sein. „Seit rund fünf Jahren forcieren wir Liveauftritte in unseren vier Wänden und können mittlerweile auf rund 80 Auftritte von Bands, Liedermachern und ganzen „Kultevents“ zurückblicken“, bilanziert Jan von der Weppen. Hierbei werden die Mühe und der finanzielle Aufwand unterm Strich vom Publikum eindrucksvoll gedankt.
Sicherlich besser bekannt als die „Hurensöhne“, verkörpern die Musiker überaus überzeugend und qualitativ hochwertig den Soundtrack Ihrer Jugend. Erstmals traten sie auf Amrum mit dem Neuzugang in der Band Manfred Hecht auf. Der verstärkt seit September die Band an der Bassgitarre und demonstrierte an seinen kunstvollen Musikinstrumenten das Publikum. Das Besondere daran ist die Tatsache, dass Hecht seine Instrumente selbst baut.
Die „Hurensöhne“ lassen seit nunmehr vier Jahren unter dem Slogan: “Der Ostrock kommt!”, überaus erfolgreich die Songs der DDR-Rockgiganten der 80iger Jahre aufleben. Im Herbst werden sie in Gedenken an den verstorbenen Herbert Dreilich (Ex-Karat) eine Ostrock-Spezialtour starten.

Die Zwillingsbrüder Enrico (git/voc) und Andre (keyb/voc) wurden vor 42 Jahren geboren und begannen ihre langjährige und intensive musikalische Ausbildung bereits im zarten Alter von 10 Jahren. Sie spielten in den letzten Jahrzehnten in verschiedensten Bands und standen sogar schon zusammen mit KARAT auf der Bühne. Im Jahre 1990 gründeten die Brüder die Band „Taufrisch“ und tourten bis 1993 unter diesem Namen durch die Lande. Es dauerte dann bis Anfang 2008 bis aus einer Idee, die DDR-Rockgeschichte auf die Bühne zubringen, Realität wurde.
Die DDR-Rock-Kultur brachte ihrer Meinung nach so viele beeindruckende Werke hervor, dass man sie nicht alle in einem zweistündigen Konzertprogramm unterbringen konnte. Ihr Anspruch war es von Anfang an, dass der Sound und die musikalische Qualität den Originalen in nichts nachstehen dürfen. Dass ihnen das gelungen ist, bewiesen die „Hurensöhne“ bei ihrem Auftritt in der „Blauen Maus“ mit wunderschönen Melodien, Rockballaden und groovigen DDR-Rocksongs im frischen Sound aber mit dem Gefühl der 80iger Jahre, in überzeugender Manier. Sie gaben dabei mit einigen Titeln ihrer neuen CD bereits einen Vorgeschmack auf das neue Machwerk.

Man muss übrigens nicht in der DDR aufgewachsen sein, um sich für die unglaublich authentische und druckvoll präsentierte Musik der „Hurensöhne“ begeistern zu können. Eine sehr schöne zweieinhalbstündige Live-Show, die mit Songs wie: Albatros, alt wie ein Baum, der Clown, Wand an Wand, der blaue Planet, am Fenster, Schwanenkönig und über sieben Brücken, eine entsprechende Resonanz beim Publikum fand. Erst nach mehreren Zugaben entließen sie die Musiker von ihren Instrumenten.

...mit Didgreridoo
...mit Didgreriedoo

Als besonderer musikalischer Leckerbissen stellte sich die kurzerhand vereinbarte Kooperation mit dem Diplom Sozialpädagogen Jürgen Breuninger dar. Mit seinem druckvoll gespielten Didgeridoo verlieh er dem Sound aus Gitarre und Keybord eine tolle Note. Der Beifall des Publikums war dementsprechend. „Solch spontane Zugaben habe ich in der „Blauen Maus“ schon häufiger erlebt, das zeichnet diesen Veranstaltungsort besonders aus“, begeisterte sich eine Musikfreundin an diesem Abend.

Jürgen Breuninger ist auf der Insel kein Unbekannter. Er leitet zwei Mal im Jahr therapeutische Didgeridoo-Kurse an der Fachklinik Satteldüne.
Weitere Infos und Tourtermine der „Hurensöhne“ finden Sie auch im Internet unter: www.hurensoehne.com
Verantwortlich für den Artikel: Thomas Oelers

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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