Verabschiedet…(sh)


Als Kirchenmusiker Freimut Stümke und seine Frau Iris Stümke am Sonntag von der St. Clemens Kirchengemeinde sehr herzlich und mit viel Musik verabschiedet wurden, waren die Kirchenbänke bis auf den letzten Platz besetzt.

Freimut Stümke mit dem Posaunenchor...
Freimut Stümke mit dem Posaunenchor...

Für das großartige Orgelspiel des Kirchenmusikers gab es anerkennenden Applaus und auch der Kirchenchor sowie die Solistin Cornelia Wulkopf trugen mit ihrem Gesang zum feierlichen Rahmen des Abschiedsgottesdienstes bei.

Der diesmal aus 17 Bläsern bestehende Posaunenchor spielte sogar zweimal, nämlich sowohl während des Gottesdienstes, als auch anschließend auf dem sogenannten „swin gärs“ vor der St. Clemens Kirche, wo sich viele Amrumer und Gäste im Anschluss versammelten und noch etwas verweilten, um die Blasmusik zu genießen. Als Abschiedslied hatte sich Freimut Stümke, passend zum Anlass, das wehmütige „Scarborough Fair“ gewünscht und um sich ganz herzlich von den Amrumer Kindern zu verabschieden, die die Stümkes durch ihr Engagement in Posaunenchor, Kinderchor, Jugendmusical oder auch Kindergarten Rhythmik ins Herz geschlossen hatten, folgte ganz modern „Wickie und die starken Männer“ die Titelmelodie des bekannten Trickfilms. Währenddessen ließen sich die kleinen und großen Mitglieder des Posaunenchors nicht vom Wetter aus der Fassung bringen. Mit zahlreichen bunten Wäscheklammern fixierten sie ihre Notenblätter und trotzten – genau wie die Wickinger in ihrem Lied – dem Wind.
Viele Gemeindemitglieder zogen im Anschluss an das kurze Blaskonzert noch gemeinsam weiter in das St. Clemenshüs, wo das „Kirchen-Café“ zum gemütlichen Beisammensein und ab 12:00 Uhr zu einem Empfang des Kirchenvorstandes einlud.
Von Föhr, Amrum und dem Festland meldeten sich Stimmen zu Wort, um bei dieser Gelegenheit noch einmal ihr Bedauern auszudrücken und der Familie Stümke für die Zukunft an der Christus-Kirche Schulau in Wedel alles erdenklich Gute zu wünschen.
Zu den Rednern gehörten unter anderen Stefan Schlichting, Pfarrer Hirt von der katholischen Kirche auf Amrum, sowie Martin Bruchwitz, der Kantor der Föhrer Gemeinde St. Nikolai und Benne Tadsen vom Nebler Gesangvereins „Rüm Hart“.

Der Kinderchor singt...
Der Kinderchor singt...

Die Familie Stümke hinterlässt, wie viele der Anwesenden äußerten, eine große musikalische Lücke auf der Insel. Nicht nur in der Kirchengemeinde, sondern auch in der musikalischen Früherziehung im Kindergarten, der Amrumer Soulband und nicht zuletzt dem Gesangverein „Rüm Hart“ wird man Iris und Freimut Stümke vermissen.
„Was wird jetzt aus uns“ und „wir danken euch für all die Jahre, denn Singen macht uns froh“ lauteten denn auch zwei Textstellen eines Liedes, das der Gesangverein „Rüm Hart“ zu diesem Anlass umgedichtet hatte.
Auch etliche Abschiedsgeschenke wurden, begleitet von guten Wünschen, an die Stümkes überreicht.

Nach einer kleinen Stärkung durch Gulasch- und Gemüsesuppe wurde weiter musiziert. Viel Applaus ernteten die Kinderchöre sowie der großartige Auftritt der sportlichen Mädchen aus der Musicalgruppe, die auf Inlineskates Stücke aus dem bekannten Musical „Starlight Express“ vorführte und sich auf diese Weise herzlich von den Stümkes verabschiedeten.
Spektakulär war der Unplugged-Auftritt der Amrumer Soulband, die ihr scheidendes Mitglied zum letzten Mal mit auf die Bühne holten.

Freimut Stümke im Kreise der Soulband-Bläser...
Freimut Stümke im Kreise der Soulband-Bläser...

Auch die eigens vom Festland angereisten Musikerfreunde des Ehepaars ließen sich nicht lange bitten und so gab es als krönenden Abschluss nach Kaffee und Kuchen noch ein wunderschönes Gastspiel zu Ehren von Iris und Freimut Stümke, die durch ihr musikalisches Wirken auf der Insel sicher vielen Amrumern noch lange im Gedächtnis bleiben werden.

Verantwortlich für diesen Artikel: Sveja Hogrefe

Fotos: Susanne Kühn

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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