Vier Jahrzehnte Vereinsgeschichte…(to)


Die Mitglieder des Amrumer Yacht Clubs (AYC) und ihre geladenen Gäste feierten das Vereinsjubiläum und die Erstellung und nun offizielle Einweihung der Schwimmsteganlage im Wittdüner Seezeichenhafen.

Schwimmsteganlage sorgte für deutlichen Zuwachs bei den Gastliegern...
Schwimmsteganlage sorgte für deutlichen Zuwachs bei den Gastliegern...

Im Rahmen eines großen Grünkohlessens ließ der Vereinsvorsitzende Arno Schermer die bewegten vier Jahrzehnte in Stichpunkten Revue passieren. Im 40. Jahr der Vereinsgeschichte konnte der AYC mit der Realisierung der komfortablen und überaus soliden Schwimmsteganlage ein besonders ehrgeiziges Projekt umsetzen und so ein neues Zeitalter für die Sportbootfahrer und ihre Gastlieger einläuten.

„Wir sind überzeugt, dass wir mit unserer neuen Anlage etwas Besonderes erstellt haben. Die sehr positive Resonanz von unseren Mitgliedern und besonders auch von unseren Gastliegern bestätigt uns in unserem Handeln“, freut sich der Vorsitzende Arno Schermer. Die Zahlen dieser Saison, die trotz der eher durchwachsenen Witterung eine Steigerung von 30 % bei den Gastliegern mit sich brachten, sprechen klar für das Projekt. Der Abbruch der alten Steganlage und der Bau der Schwimmsteganlage brachten einen enormen Komfortgewinn für die Skipper und ihre Mannschaften mit sich.

Die Realisierung dieser finanziellen Anstrengung in Höhe von rund 413.000 Euro steht auf einer soliden Finanzierung. „Allein siebenundvierzig Prozent der Mittel konnten aus den Reihen der Mitglieder, die dem Verein Darlehen gaben, und den Mitteln des Clubs gestemmt werden“, erklärte Schermer den Anwesenden.„Ich möchte mich recht herzlich bei allen Firmen, Behörden und selbstverständlich bei unseren freiwilligen Helfern des AYC bedanken. Es hat Spaß gebracht mit Euch dieses Projekt zu verwirklichen“, zeigte sich Schermer zufrieden. Das Projekt Schwimmsteg wurde zwar schon 2005 geplant und sollte eigentlich mithilfe der Kommune durch Fördermittel finanziert werden. Leider wurde zu diesem Zeitpunkt das Projekt verworfen, da laut der Gemeinde keine Mittel zur Verfügung standen.

Die ältere der beiden Vereinsbrücken wurde im Herbst letzten Jahres abgerissen und durch eine Betonschwimmsteganlage im Frühjahr ersetzt. Die Brückenkonstruktion, die im Ursprung aus der Nachkriegszeit stammte und bei der Vereinsgründung 1972 übernommen wurde, musste im Laufe der Jahre immer wieder instand gesetzt werden. Dabei wurde zur Verkehrssicherung so mancher Dalben und so manche Planke zusätzlich verbaut. Die Bestandsaufnahme des Zustands in 2010 brachte unterm Strich die Erkenntnis, dass viel Geld für die Sanierung angefasst werden müsste. Der richtige Zeitpunkt um sich für etwas Neues zu entscheiden.

August Jakobs, mit seinen zweiundneunzig Jahren das älteste Mitglied des Vereins, zeichnete bis 2002 fünfundzwanzig Jahre als 2. Vorsitzender für die Geschicke mit verantwortlich. Und auch heute nimmt er noch rege am Vereinsleben teil. Beim Foto mit dem jüngsten Mitglied des Vereins, Tom Isemann, lud Jakobs den Neunjährigen ein, ihn besuchen zu kommen. „Weißt Du, wo ich wohne“?, fragte der Altkapitän. „Na klar in Steenodde“, antwortete der aufgeweckte Knabe.

August Jakobs und Tom Iseemann mit Arno Schermer
August Jakobs und Tom Iseemann mit Arno Schermer.

Schermer gab einen Abriss der Chronik des Vereins, der am 8. 1. 1972 gegründet wurde. Der verstorbene Peter Paulsen stand dem Club 30 Jahre vor und gab 2002 den Vorsitz an Schermer weiter. Zu den Projekten des Vereins, die immer wieder mit einer gehörigen Portion Eigenleistung realisiert wurden, gehörten unter anderem der Bau der Bootshallen, des Vereinshauses mit Restauration und Sanitärräumen, einer 120 Meter langen Seglerbrücke, die Verlängerung der vorhandenen Brücke. Des weiteren wurde ein Stromräumboot angeschafft und ein Bootswaschplatz geschaffen.

Derzeit hat der Verein 144 Mitglieder, wovon acht Jugendliche sind. „Leider ist die Tendenz rückläufig“, bedauert der Vorsitzende die Entwicklung abschließend.

Thomas Oelers

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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