Ein Extrem kommt selten allein – der extreme Ostwind sorgte für Tiefstwasserstände…(to)


Als wenn der im Norden nicht Einzug haltende Frühling nicht schon genug Abnormalität wären , trieb am Wochenende  und besonders am Samstag auch noch ein stürmischer und eisiger Ostnordostwind  das Wasser der Nordsee aus dem Wattenmeer.

Nichts geht mehr im Seezeichenhafen - Seenotrettungskreuzer Vormann Leiss ist geflüchtet.
Nichts geht mehr im Seezeichenhafen - Seenotrettungskreuzer Vormann Leiss ist geflüchtet.

Am Pegel im Seezeichenhafen Wittdün fiel zum Beispiel am Samstagmorgen der Niedrigwasserstand um 1,33 Meter tiefer als das mittlere Niedrigwasser aus. Am Nachmittag kam das extreme Niedrigwasser für den Fahrplan der Wyker Dampfschiffs-Reederei voll zum Tragen. Die WDR setzte den Fahrplan am Nachmittag außer Kraft und fuhr später einen  an die Wasserstände angepassten Sonderfahrplan. Auch gestern gab es Ausfälle von Abfahrten und so wie Wasserstandsprognosen sich darstellen wird es auch in den nächsten Tagen Verschiebungen geben. Infos auf www.faehre.de

"Tiefergelegt" - Fähre am Wittdüner Anleger...

“Tiefergelegt” – Fähre am Wittdüner Anleger…

„Wir hatten schon am Freitag, gelinde gesagt, einige unzufriedene Kunden, die eigentlich nach Föhr wollten und den Umweg über Dagebüll machen mussten“, weiß ein  Mitarbeiter der Reederei in Wittdün. Andere sahen die ärgerlichen Reisebegleitumstände am vergangenen Wochenende mit der nötigen Gelassenheit und verbuchten die Wartezeiten unter höhere Gewalt.

Die Catjan muss ihr Baggergut im Hafenbereich wieder abladen...
Die Catjan muss ihr Baggergut im Hafenbereich wieder abladen...

Derweil sorgte die Mannschaft der „Catjan“ für die nötige Sandendnahme an Anleger 2 in Wittdün (wir berichteten) um eben bei solchen Wasserständen die nötige handbreit Wasser unter dem Kiel der Fähren zu gewährleisten. Allerdings musste das Baggergut im Hafenbereich wieder eingebracht werden, so die kurzfristig erwirkte Genehmigung. Daher wurde der Sand strandwärts von Anleger 1 wieder eingebracht. Die im vergangenen Jahr umfangreich ausgebaggerte Zufahrt zum Wittdüner Fähranleger bewährt sich nun bestens, sodass derweil vor Dagebüll die größten Probleme auflaufen. Allerdings musste der Seenotrettungskreuzer „Vormann Leiss“  aufgrund der Niedrigwasserstände seinen angestammten Liegeplatzim Seezeichenhafen verlassen und auf Reede gehen.

Hafenfahrwasser erinnert eher an einen kleinen Priel...
Hafenfahrwasser erinnert eher an einen kleinen Priel...

„Diese schon lange anhaltende Ostwindlage mit den entsprechenden frühlingsuntypischen Temperaturen im tiefen Minusbereich ist schon außergewöhnlich und nervt mittlerweile“ gesteht eine Insulanerin, die ihren Spaziergang an geschützter Stelle für ein wärmendes Sonnenbad unterbricht. „Frau Holle hat eigentlich schon Ausgehverbot und doch schafft sie es uns immer noch neuerliche Schneefälle aufzubürden“, kommentiert eine andere Passantin und drückt fest die Daumen, dass es schon kurzfristig wärmer wird.

Leider prognostizieren die Wetterdienste auch für die kommende Woche keine Wetterwende für den Norden. Der Ostwind als auch die tiefen Temperaturen bleiben anscheinend hartnäckig und sorgen derweil für Wetterrekorde im Norden.

Thomas Oelers

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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