Parteien vor dem Wahlwochenende – Teil 3: Nebel


Infrastruktur im Fokus der Parteien in Nebel …

Erweiterung und Sanierung des Haus des Gastes
Erweiterung und Sanierung des Haus des Gastes

Nebler Bürgerblock NBB:

„Das erklärte Wahlziel des Nebeler Bürgerblocks ist es, wieder den Bürgermeister zu stellen und auch in der neuen Gemeindevertretung möglichst die Mehrheit zu haben“, so Amtsinhaber Bernd Dell-Missier. Die vielen Projekte, die in den letzten fünf Jahren umgesetzt werden konnten, stellen für das Team des Bürgerblocks den entsprechenden Ansporn dar, konsequent auch die anstehenden Aufgaben anzugehen. Dabei ist es Dell-Missier besonders wichtig, dass dabei eine solide Finanzpolitik die Grundlage für jegliches Handeln darstellt. „Damit sind wir in den letzten fünf Jahren sehr gut gefahren. Die Kasse muss stimmen“, betont der Bürgermeister.

Dem NBB liegt dabei der idyllische und typische Charakter der einzelnen Ortsteile Nebels sehr am Herzen. Dies wollen die Kandidaten den Amrumern und Gästen der Insel auch weiterhin als friesische Schönheiten mit Charakter und Geschichte erhalten und zeigen. Die Diskussion zur Wohnraumsituation auf Amrum ist richtig und wichtig. „Wir werden uns hierzu weiter einbringen. Eine von uns geforderte und bereits eingeleitete Bestandsaufnahme zum Thema Wohnraumbedarf soll die Grundlage für weitere Gespräche und Schritte bilden“ erklärt der Bürgermeister.

Mit der Erweiterung und Sanierung des Haus des Gastes soll die touristische Einrichtung den gestiegenen Anforderungen angepasst werden. Dies ist ein großer Brocken und beschäftigt bereits die amtierende Gemeindevertretung.

Die Schaffung neuer Angebote, wie zum Beispiel ein eisenzeitliches Wohnstallgebäude an der archäologischen Fundstätte bei der Vogelkoje zu bauen, schafft neue Aspekte damit die Gäste dort nicht nur Natur, sondern auch Kultur und Geschichte erleben können.

Am Herzen liege ihm außerdem der Erhalt der Wanderwege an der Wattseite, auch wenn hier die Belange von Tourismus, Naturschutz und Küstenschutz teilweise unweigerlich kollidieren. „Alles was wir tun, müssen wir im Einklang mit der Inselnatur tun, denn sie ist unser Kapital und unser Schatz“, ist Bernd Dell-Missier überzeugt. Außerdem seien ihm Bildungs- und Freizeitangebote für Kinder eine Herzensangelegenheit.

„Die schlechte Anbindung der Insel durch mangelhaften Ausbau der Zubringerstraßen (B 5) oder die zu geringen Kontingente an Autostellplätzen auf den Fähren der WDR von und nach Amrum sind für uns ein nicht hinnehmbarer Attraktivitätsverlust für die Insel. Wir werden nicht aufhören den Finger in diese Wunde zu legen. Unser Gast muss stressfrei nach Amrum kommen können“, betont Dell-Missier.

CDU Nebel:

Die Christdemokraten in Nebel treten zur nächsten Legislaturperiode mit einem Team an, das eine Mischung aus erfahrenen Gemeindevertretern und neuen jungen Kandidaten darstellt. Jeder für sich bringt eine persönliche fachliche Kompetenz in die Gemeinderatsarbeit ein, um den Ort Nebel und die Insel Amrum voranzubringen.

Strassensanierung in Nebel
Strassensanierung in Nebel

Der Spitzenkandidat der Nebeler CDU, Cornelius Bendixen, wünscht sich für die Zusammensetzung der neuen Gemeindevertretung eine stärkere Gewichtung der CDU, um mehr CDU-Kompetenz einbringen und somit entsprechend mitentscheiden zu können.

Die Stärkung des Tourismus durch nachhaltige Investitionen in die dörfliche Infrastruktur, wie zum Beispiel die weitere Erneuerung des Wege- und Straßennetzes, sowie der weitere Ausbau der neuen Beleuchtung und die Modernisierung des Haus des Gastes nach den heutigen energetischen und touristischen Standards, stehen ebenfalls im Fokus.

Die Erhaltung der heimischen Kulturdenkmäler hat dabei ebenfalls eine starke Bedeutung für die Identität des dörflichen Charakters.

Alle Aufgaben sollen dabei konsequent mit einer soliden Finanzpolitik bewältigt werden.

„Wir stehen für Lebensqualität für alle Generationen“, betont Bendixen. Dies bedeutet den Erhalt des selbstständigen Schulstandortes Amrum und der gymnasialen Oberstufe auf Föhr. Nur mit einer optimalen Schulbildung können die Kinder der Insel das nötige Rüstzeug für ihren Werdegang bekommen.

Mit attraktiven und bedarfsorientierten Betreuungsangeboten für Kinder, Jugendliche werden Freiräume für berufstätige Eltern geschaffen und sichern so die Existenz der jungen Familien. Eine Voraussetzung um Fachkompetenz auf Amrum zu halten. Die Unterstützung des Kindergartens und der Sozialstation des Roten Kreuzes als gesamtinsulare Einrichtungen, die in Nebel angesiedelt sind, gehören auch weiterhin zu den bedeutenden Aufgaben.

Senioren können durch die häusliche Unterstützung durch die ambulante Pflege lange in ihrem angetrauten Heim leben und müssen später für eine intensive Betreuung, wie sie in der Pflegestation möglich ist, nicht die Insel verlassen, so Cornelius Bendixen.

Besondere Gewichtung hat dabei für die Nebeler CDU auch das Wohnraumkonzept des Amtes Föhr-Amrum. Nach entsprechenden Grundstücken in der Gemeinde habe man bereits gesucht, um diese dort zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Einheimische einbringen zu können.

Auf der Agenda der CDU steht zudem die Förderung des Gesundheitsstandortes Nebel. Eine Unterstützung und Förderung des ehrenamtlichen Engagements in der Gemeinde stellt eine wichtige Identifizierung mit der Heimat als auch die Bewältigung wichtiger Aufgaben dar.

„Wir sind ein lokalpolitisch orientiertes, unabhängiges Kandidaten-Team und verfügen darüber hinaus über wertvolle Kontakte zu landes- und bundespolitischen Entscheidungsträgern der CDU. Diese werden wir auch zukünftig gewinnbringend für unsere Gemeinde einsetzen“, betont Cornelius Bendixen.

SPD Nebel:

Arfst Bohn verfügt bereits  über einundzwanzig Jahre Erfahrung in der Kommunalpolitik und tritt nach seinem Umzug von Wittdün nach Süddorf in dieser Legislaturperiode in Nebel für die Sozialdemokraten an. An Platz eins der SPD-Liste möchte er für die Gemeinde Nebel spezifische Themen voranbringen. Hierzu gehören die Verbesserung der touristischen Infrastruktur in der Gemeinde und die grundlegende Sanierung des Haus des Gastes. Allerdings stehen für ihn die gesamtinsularen Projekte ganz weit vorn und liegen ihm am Herzen.

Dabei steht für Bohn, der von sich selbst sagt „ich bin ein Amrumer und nicht nur Nebeler“, die Schaffung einer Gemeinde Amrum an vorderster Stelle um auch in der Zukunft die vielschichtigen kommunalen Aufgaben bewältigen zu können. Hier steht er mit der SPD Amrum konform. Diese hat das Thema zur Herzenssache erklärt. Auch wenn sich in der zurückliegenden Legislaturperiode Teile der Gemeindevertretung konsequent gegen solch eine Diskussion stemmten, brächte der Zusammenschluss der drei Inselkommunen auch für Nebel Vorteile, zeigt sich Bohn überzeugt,

Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Einheimische und eine Energiepolitik, zu der die Förderung von Solarenergie und Windkraft gehören sind wichtige Aufgaben für Bohn. Ein großer Schritt wäre es, wenn eine Energiepolitik umgesetzt würde, bei der nachwachsende Brennmaterialien in Form des im Amrumer Wald geschlagenen Holzes als Heizmaterial auf der Insel Verwendung fänden. Er setze sich schon lange dafür ein, dieses Holz auf Amrum effektiv zu verheizen, anstatt es teuer aufs Festland zu verschiffen, betont Arfst Bohn.

Wahl in Nebel:

NBB: Bernd Dell-Missier, Elke Dethlefsen, Christian Peters, Helmut Bechler, Mario Bruns, Lars Jensen, Traute Diedrichsen, Tewe Thomas und Nils Gereke.

CDU: Cornelius Bendixen, Martin Drews, Hans-Peter Traulsen, Hinrich Friedrichs, Henning Claußen, Marc Isemann und Peter Heckel.

SPD: Arfst Bohn, Lothar Herberger, Klaus Jessen, Tobias Lankers, Elke Martens-Herberger, Georg Neisen und Jutta Schwoche.

Thomas Oelers

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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