Weitere Leistungsstufen zur geplanten Sanierung des Haus des Gastes mussten beauftragt werden…(to)


Die Gemeindevertretung Nebel plant für ihre Gemeinde im Zuge der Verbesserung der Infrastruktur auf Amrum die energetische Sanierung, den Umbau und die Erweiterung des Haus des Gastes im kommenden Jahr.

Das Haus des Gastes in Nebel
Das Haus des Gastes in Nebel

2011 wurde mit entsprechenden Vorgaben zur Erfüllung des gewünschten Nutzungskonzeptes ein Architektenwettbewerb durchgeführt. Nachdem die Präsentation des Architekten Nils Gereke aus Nebel den Zuschlag bekam, galt es für die 2011 amtierende Gemeindevertretung darüber zu beschließen, ob sie Nils Gereke mit den ersten drei Phasen des neun Phasen umfassenden Umsetzungsplans beauftragen. Nur so konnten sie verlässliche Zahlen und eine detaillierte Planung erhalten. Mit dieser könne man erst das auf rund 2,5 Millionen Euro geschätzte Projekt an entsprechende Gremien herantragen und Fördergelder beantragen.

„Wir werden sicherlich in dieser Phase schon nach Einsparpotenzialen in der Fülle der Veränderungen suchen, die wir dann gegebenenfalls zur Reduzierung der Bausumme opfern können“, erklärte Bürgermeister Dell-Missier bereits von Beginn an. „Ob wir dann vielleicht doch noch feststellen müssen, dass die Gemeinde dieses Projekt nicht gestemmt bekommt, ist jetzt noch offen. Wir würden dann nach anderen Wegen suchen, beziehungsweise weiter abspecken müssen. Eine Sanierung des nicht mehr zeitgemäßen Gebäudes ist unumgänglich“, erklärte der Bürgermeister im März 2011.

Derweil wurden bereits die Leistungsphasen vier und fünf beauftragt, die das Genehmigungsverfahren und die Ausführungsplanung umfassten. Mit der Vorgabe, dass zur Wahrung der in Aussicht gestellten Fördergelder die Maßnahme bis zum 31.12.2014 abgerechnet sein muss, ist ein enger Zeitplan die Vorgabe für die Maßnahme. „Wir werden nicht umhinkommen, auch während der Saison zu bauen und damit das Gebäude für rund ein Jahr aus der Nutzung zu nehmen“, erklärte Bernd Dell-Missier.

Die neue Gemeindevertretung hatte nun die Leistungsphasen sechs und sieben zu beauftragen. Das bedeutet, dass der Architekt ein bepreistes Leistungsverzeichnis erstellen wird und ein Fachplaner ausgeschrieben und später beauftragt wird die Hausinstallationsgewerke zu bepreisen. Mit diesen Schritten sollen belastbare Zahlen für die Gesamtmaßnahme zusammengetragen werden, die eine Prüf- und Nachvollziehbarkeit des Projekts sichern. Eine Vorgabe zur möglichen Vergabe von einzuwerbenden Fördermitteln. Die Kommunalpolitiker kommen von dieser Forderung nicht frei, wollen sie nicht auf die sicher dringend benötigten Fördergelder verzichten. Auch wenn damit eine weitere Verzögerung des Baubeginns einhergeht.

Gemeindevertreter Martin Drews wiederholte seine Forderung nach einem vernünftigen Bauzeitenplan und hinterfragte die mögliche Preissteigerung aufgrund des späteren Bautermins. „Hier werden wir durch die Leistungsphasen sechs und sieben Planungssicherheit erzielen“, so Dell-Missier.

Planungseinsicht für interessierte  Bürger...
Planungseinsicht für interessierte Bürger...

Wie umfangreich die Sanierung und der Erweiterungsbau sein werden, konnten die interessierten Bürger bereits bei der Präsentation des Architektenentwurfs in Augenschein nehmen. Dem Betrachter und Kenner der Immobilie fiel schnell auf, dass es sich hierbei nicht nur um eine Renovierung des bestehenden Gebäudes handelt, sondern der gesamte Grundriss auf links gedreht wird und zudem auch noch Erweiterungsanbauten und Aufstockungen eingeplant sind. Durch diese Umgestaltung können Defizite der bisherigen Nutzung ausgemerzt und die in Abstimmung mit den Amrumer Gemeinden erarbeiteten Infrastrukturverbesserungen für Nebel und ganz Amrum umgesetzt werden. So wird sich unter anderem ein Veranstaltungssaal mit mindestens 100 Sitzplätzen, ein Veranstaltungsbereich für Kinder und sanitäre Einrichtungen – die dann auch barrierefrei sein werden -, wiederfinden. Der Servicebereich für die Nebeler Gäste, ein großzügiges Lesezimmer, Verwaltungsräume und Wohnraum werden sich ebenfalls, teils an neuer Stelle im Gebäude platziert sehen. Besondere Beachtung wird bei der geplanten Maßnahme der energetischen Sanierung des Gebäudes und die Einbeziehung von regenerativen Energien für die Deckung des Energiebedarfs des Gebäudes, zukommen.

Thomas Oelers

 

 

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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