Auftakt der Ringreitsaison: So viele Stars…

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Die Ringreitsaison hat begonnen. Das erste Turnier fand am Samstag auf der Wiese im Süddorfer Gewerbegebiet statt und die Zuschauer wussten gar nicht, worüber sie sich mehr freuen wollten: über die Sonne, die just in dem Moment den Regen besiegte, als die erste Reiterin an den Start ging; oder über die verhältnismäßig vielen sehr kleinen Nachwuchsringreiterinnen, die dieses Jahr gekommen waren und mehr oder weniger aufgeregt ihre sehr hübsch geschmückten Ponys lenkten.

Sehr nett anzusehen...
Sehr nett anzusehen…

Für Fortbestand ist also gesorgt: Ringreiten, der Sport, der im Norden eine sehr alte Tradition hat und auf Amrum wohl von nahezu jedem der heuer zwei Stunden lang die Wiesenkante säumte schon als Kind ausgeübt wurde, ist ein fester Programmpunkt im Jahreskalender.

Elf Reiterinnen waren am Start. Jungs waren auf Pferden nicht zu sehen, waren aber sehr unterstützend tätig: Am Tresen Andresen (der neue Vorsitzende des Amrumer Reitvereins, der mit Vornamen Thorsten heißt) und unter dem Galli Till und Robin, extra aus Klein Nordende angereist, um nach jedem Durchritt den Ring vom Rasen zu picken und wieder anzuhängen. Die beiden hatten gut zu tun, da ihre Tante und Vereins-Jugendwartin Jasmin Andresen die Reitsportlerinnen zweimal sechs Runden laufen ließ.

Arbeiteten unter dem Galli: Till Diercks (links) und Robin Bischoff aus Klein Nordende
Arbeiteten unter dem Galli: Till Diercks (links) und Robin Bischoff aus Klein Nordende

Interessant zu sehen, wie sie alle ihre Taktik hatten, den, bei den den Kleinen, winzigen Holzpin oder die große Lanze durch das kleine Ringloch zu stechen. Je nach Größe von Reiter und Pferd hängten Till und Robin den Ring: „Tiefer, tiefer, höher, stopp.“ Dann warf sich manche Amazone mit wehendem Haar im strammen Galopp dem Ziel entgegen als gäbe es kein Morgen, während sich eine der Kleinsten bereits an der Startlinie kerzengerade aus dem Sattel stemmte und mit streng nach vorn gerecktem Pin aber im allergemütlichsten Schritt die Bahn entlang spazierte.

Ziel im Visier...
Ziel im Visier…

Herrlich! Beide Taktiken gingen am Ende auf und führten zum Sieg und zum dritten Sieg in der jeweiligen Altersgruppe.

Die Pferde auch alle mit eigenem Kopf: Garfield war ein bisschen unruhig und ging schon vor der Veranstaltung wieder nach Hause. Grisu blieb, drehte aber vor dem Galgen ein paar Mal um. Und Blávoer, zuhause auf der Weide neben dem Platz, hatte es Wieserunter immer sehr viel eiliger als Wieserauf, weil dann nämlich der liebe Pferdekumpel in Sicht kam. Toll geschmückt waren die Ponys, mit Glanzspray, Zöpfchen und Blümchen. Das älteste Pony, „Motte“ nämlich, war schon dreißig und fit auf den Punkt. Die schönste Mähne hatte eindeutig „Gusta“: ein Traum in Silberweiß, der wild auf und ab flirrte.

Die „großen“ Gewinner
Die „großen“ Gewinner

Zurück zu den Reiterinnen: In der Gruppe der Großen stachen Sarah und Leene um den dritten Platz. Da gingen die Zuschauer ganz kräftig mit: „Daggi spring, nimm’ den Ring“, „Sarah, wir glauben an dich“: die Stimmung stiegt eh’ von Runde zu Runde.

Die "kleinen" Gewinnerinnen
Die “kleinen” Gewinnerinnen

Nach gut zwei Stunden zwölf Runden, heißem Kaffee und wahnsinnig leckeren Kuchen, darunter eine phantastische Donauwelle und eine liebevollst mit Liebesperlen und Orangenstreifchen verzierte Torte stand fest: Bei den 4- bis 8-Jährigen siegte Ida Lutz mit acht Ringen, gefolgt von Luise Dethlefsen (5,5 Ringe), Lina Zimmermann (2,5) und Henrieke Andresen (0). In der Altersklasse der 9- bis 12-Jährigen gewann Kira Volkmer (15) vor Katharina Müller (8,5). Unter den 13- bis 16-Jährigen belegte Kyra Lewerentz mit 13 Ringen den ersten Platz, gefolgt von Ida Gerrets (11) und den beiden Reiterinnen aus dem Stechen, Leene Motzke und Sarah Bischoff (jeweils 5) sowie Mayte Jensen (2). Für alle gab es großen Applaus, Pokale, Schleifen, nochmal Applaus und zum Schluss ein Eis.

 

Und als fast alles vorbei war, äppelten fleißige Helfer die Wiese ab.

 

Wir freuen uns auf zwei weitere Turniere am 26. Juli in Nebel und am 30. August in Norddorf. Ferienkinder sind herzlich willkommen!

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Über Undine Bischoff

Journalistin und Texterin. Fuhr mit drei Jahren zum ersten Mal über den Kniep – in einer Schubkarre. Weil ihr Vater da draußen eine Holzhütte baute, zwanzig Feriensommerjahre lang. Betextet Webseiten und Kataloge, schreibt für verschiedene Medien und natürlich für Amrum News.

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