Zunehmend trocken – verantwortungsvolles Handeln im Wald, den Dünen und der Heide schützt vor Bränden…


 „Für den Amrumer Wald wurde zwar noch nicht die höchste Waldbrandstufe ausgerufen, doch es ist bereits jetzt an der Zeit, die Gäste und Insulaner für die derzeitig sehr hohe Brandgefahr zu sensibilisieren“, erklärt Klaus-Peter Ottens, stellvertretender Amtswehrführer des Amtes Föhr-Amrum. Die derzeit hohen Lufttemperaturen, gepaart mit dem stetigen Wind aus Ost bis Nordost trocknen die Vegetation auf Amrum enorm aus. Durch die beiden Herbststürme, die den Amrumer Wald stark zugesetzt haben, ist noch eine große Menge trockenes Geäst im Wald, dass zusätzlich eine große Brandlast darstellt.

Dünen- und Heideflächen sind sehr trocken
Dünen- und Heideflächen sind sehr trocken

Die angrenzenden Heideflächen und Dünengräser sind zudem brandgefährlich trocken. „Das erfreulich schöne Wetter trägt mit bis zu fünfzehn Stunden Sonnenschein seinen Teil der starken Ausdunstung bei“, zeigt sich der stellvertretender Amtswehrführer des Amtes Föhr-Amrum, um die Brandlast besorgt.

„Derzeit liegt die Warnstufe bei 3 – 4 von 5 Stufen für Schleswig-Holstein, das ist eine regional differenziert zu betrachtende Bewertung und für die Struktur auf Amrum gesondert zu bewerten“, so Ottens.

Auf Amrum sind es gerade die reizvollen und nahtlosen Übergänge der Vegetation, von Dünen, Wald und Heideflächen, die den Nährboden für eine große Brandgefahr darstellen.

Hat der Wald noch ein gewisses Feuchtepotenzial in seinem Bodenbewuchs gespeichert, so sind doch Dünengras und Heide bereits äußerst trocken und bedürfen genauer Beobachtung.

„Ein Brand wäre schlichtweg eine Katastrophe“, zeigt sich der Feuerwehrmann besorgt. Zumal am gestrigen Abend gegen 22:45 Uhr im Bereich zwischen dem Quermarkenfeuer und dem Leuchtturm eine Rakete in den Himmel geschossen wurde. Wer so verantwortungslos handelt, verstößt nicht nur gegen geltendes Recht, sondern hat seinen Verstand wohl komplett ausgeschaltet. „Das ist doch totaler Irrsinn, in den Dünen eine Rakete abzuschießen“, sprudelte es aus den besorgten Spaziergängern, die ihre Beobachtung kaum fassen konnten.

Der Kniepsand und die angrenzenden Dünen sind ideal für Partys...
Der Kniepsand und die angrenzenden Dünen sind ideal für Partys…

Wie Ottens stellvertretend für die Amrumer Feuerwehren erklärt, sind bei solchen Wetterlagen die Sinne der Feuerwehren besonders geschärft. Auch solche Beobachtungen, wo Jugendgruppen das Wetter an und in den Dünen genießen und erschreckender weise Brennmaterialien mitgebracht hatten, besorgen ungemein. Zumal die Mitarbeiter des Bauhofs Wittdün immer wieder Feuerstellen vorfinden. Leider verstehen es die Nachtschwärmer nicht immer, dass auch zurückgelassene Glasflaschen und Scherben am folgenden Tag eine Brennglasfunktion haben. Sie müssen unbedingt wieder mitgenommen werden.

Daher appelliert Ottens auch in diesem Jahr an alle Einwohner und Gäste: “Mit umsichtigem Handeln und der Vermeidung von Gefahrenpotentialen uns die intakte Natur und den uneingeschränkten Genuss des schönen Wetters zu sichern. Auch wenn eine Abkühlung laut Wetterbericht ansteht, dürfte sich die Lage nur kurzzeitig entspannen.

Aufgrund dessen wird auch noch einmal auf das generelle Rauchverbot in den Wäldern hingewiesen. Vernünftige verstehen dies auch im Bereich der Dünen und Heideflächen. Hierzu gehören selbstredend auch Grillfeuer.

Leider muss immer wieder beobachtet werden, dass aus fahrenden Fahrzeugen die brennenden Zigarettenkippen einfach weggeschnippt werden. Auch wird nochmals auf das bestehende Campingverbot außerhalb der ausgewiesenen Zeltplätze auf der Insel hingewiesen.

http://www.wetterleitstelle.de/waldbrand.php

 

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Über Thomas Oelers

Thomas Oelers wurde 1966 in Wittdün auf Amrum geboren - ein echtes Inselkind. Nach seiner Schul- und Ausbildungszeit entschied er sich auf der Insel zu bleiben. Heute arbeitet der Vater von 2 Kindern in einem Wittdüner Betrieb als Zentralheizungs- und Lüftungsbaumeister. Seit 2003 recherchiert und fotografiert er als freier Journalist akribisch im Amrum-News Team.

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