Badevergnügen in den Nordseefluten – Sicherheit durch die Rettungsschwimmer der DLRG…


Sommer, Sonne und Meer machen in der Urlaubszeit Lust auf einen Strandbesuch mit einem erfrischenden Bad in den Nordseefluten. Dabei wachen die Mitglieder der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e. V. (DLRG) in den bewachten Badebereichen auch über das Badevergnügen der vielen Urlauber an der Westküste Amrums. Die Organisation und Zuständigkeit der Badesicherheit an Amrums Stränden liegt in der Verantwortung des Kommunalunternehmen Amrum Touristik A.ö.R.. Die Rettungsstationen an den Strandabschnitten von Norddorf, Nebel und Wittdün sind vom 15. Mai bis zum 15, September (Norddorf) beziehungsweise 30. September (Nebel) in der Zeit von 9.00 – 18.00 Uhr von Mitgliedern der DLRG besetzt.

Alles im Blick...
Alles im Blick…

Aus Erfahrung der letzten Jahre wissen die Insulaner, wie wichtig die Vorhaltung der Badesicherheit auf dem weitläufigen Kniepsand Amrums ist. Dabei reicht die Palette von dem allzeit wachen Auge und der sofortigen Einsatzbereitschaft, bis hin zur Rettung von ganzen Gruppen aus unterschätzten Strömungen unter Lebensgefahr.

Aber auch die Suche nach verloren gegangenen Kindern, Kollapse, Herzinfarkte und Sonnenstiche werden von den Rettungsschwimmern erstversorgt. Wie bei unserem Besuch an der Rettungsstation in Norddorf erlebt, liegt speziell bei Kindern ein hoher Stellenwert in der „psychologischen“ Betreuung. Ein Mädchen wurde gerade mit einer Wunde am Fuß von ihrem Vater zur Rettungsstation getragen. Auf der Pritsche begutachteten die wachhabenden Rettungsschwimmer die Wunde und konnten nach dem Abspülen mit keimfreien Wasser noch ein Bruchstück des Übeltäters, eine zerbrochene Muschel, entfernen. Ein großes Pflaster und aufmunternde Worte vertrieben die Krokodilstränen und brachten bei der jungen Urlauberin das Lächeln zurück. „Das “Betüddeln” zeigt meistens schon große Wirkung und unsere Befugnis bei der Erstversorgung endet ohnehin ganz schnell“, erklärt Theresa Dentschmann vom Team. So ist das Desinfizieren einer Wunde zum Beispiel schon nicht erlaubt. Zu groß ist die Gefahr, dass es Unverträglichkeiten geben könnte und eine allergische Reaktion auftritt. „Hier rufen wir notfalls einen Arzt hinzu beziehungsweise empfehlen einen Besuch in der Sprechstunde“, erklärt die 21-jährige Nordrhein-Westfalin. Im nächsten Jahr wird sie bei der Bundeswehr eine Ausbildung im Notfallsanitätsdienst beginnen.

Das "Betüddeln" zeigt meistens schon große Wirkung...
Das “Betüddeln” zeigt meistens schon große Wirkung…

Für Amrums Tourismuschef Frank Timpe, gilt es für die bewährte Badesicherheit an Amrums Stränden die Voraussetzungen zu schaffen und die entsprechende Ausrüstung und Unterkünfte für die Rettungsschwimmer zur Verfügung zu stellen. Durch die zentrale Organisation und Zusammenarbeit der Rettungsteams können etwaige Personalengpässe durch Krankheit oder Wachwechsel kompensiert beziehungsweise kurzfristig überbrückt werden. „Wir haben speziell in der Vor- und Nachsaison, also außerhalb der Ferienzeit beziehungsweise der Semesterferien, Engpässe bei der Verpflichtung von Rettungsschwimmern zu verzeichnen“, bedauert Frank Timpe. „Der Kniepsand in seiner schier endlosen Weite lockt tausende Gäste an und für uns ist es ein besonderer Anspruch, an den bewachten Strandabschnitten während der Badesaison für die Sicherheit der Badenden zu sorgen“, verdeutlicht der Tourismuschef und wirbt bereits für die Saison 2016 um Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer.

Die DLRG sorgt jedes Jahr zur Badesaison für die Sicherheit an den deutschen Stränden. Die freiwillige Mitarbeit im Wasserrettungsdienst an der Küste können Personen ab dem 16. Lebensjahr verrichten, wenn sie mindestens das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen in silber haben. Der Erste Hilfe – Lehrgang darf dabei nicht älter als drei Jahre alt sein. Der DLRG-Landesverband Schleswig-Holstein setzt Rettungsschwimmer aus ganz Deutschland ein. Die einen Wachdienst, der je nach Wunsch zwei oder mehr Wochen dauert, verrichten.

 

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Über Thomas Oelers

Thomas Oelers wurde 1966 in Wittdün auf Amrum geboren - ein echtes Inselkind. Nach seiner Schul- und Ausbildungszeit entschied er sich auf der Insel zu bleiben. Heute arbeitet der Vater von 2 Kindern in einem Wittdüner Betrieb als Zentralheizungs- und Lüftungsbaumeister. Seit 2003 recherchiert und fotografiert er als freier Journalist akribisch im Amrum-News Team.

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