Bergwaldprojekt war wieder voll im Einsatz…


Über zwei Wochen haben zwei Teams mit fast 50 Freiwilligen sich wieder um die Amrumer Waldflächen gekümmert. Seit 2001betreuen und bearbeiten die ehrenamtlichen Teilnehmer die waldreichste Nordseeinsel.

Vor allem nach dem Sturm „Anatol 1999“ und den beiden Stürmen „Christian und Xaver“ im Herbst 2013 , wo der Amrumer Wald fast ein drittel seines Bestandes einbüßen musste, waren helfende Hände gefragt. Auf diesen Flächen sind inzwischen erste Erfolge des jährlichen Rückschnitts von Brombeeren und Traubenkirschen zu sehen. „Diese Pflanzen bedrängen die neu gepflanzten Laubhölzer, sie überwuchern die Jungbäume, nehmen ihnen das Licht und hindern sie am Wachsen“, erklärt Gruppenleiter Cai-Olaf Wilgeroth.

Kurze Pause für das Gruppenfoto...
Kurze Pause für das Gruppenfoto…

Auch in diesen Einsatzwochen des Bergwaldprojekts geht es der Brombeere und Traubenkirsche an den Kragen. Die Arbeit ist hart, ob Wärme, Kälte, Regen, Sonne oder Wind, die Teilnehmer lassen sich so schnell von keiner Wetterlage zurückschrecken. Schweißtreibend und Kräftezehrend, dazu noch eine sehr piepsige Angelegenheit. Warum und Wieso macht man so etwas? „Ich sehe es als meinen Beitrag für die Natur. Selbst tätig und aktiv sein. Zudem kannte ich Amrum noch nicht, eine tolle Insel, sie begeistert mich mit ihrer Vielfältigkeit. Doch das Hauptaugenmerk liegt auf der Arbeit in und für die Natur“, erzählt eine Teilnehmerin, die ganz aus Bayern angereist ist.

Hier auf Amrum sind alle mit dem Fahrrad unterwegs zu ihren Einsatzorten. Unterhalb des Leuchtturms und in der Nähe des Wasserwerks in Nebel waren die rund 50 Frauen und Männer aus ganz Deutschland unterwegs. Vor Ort wurden sie von Projektförster Christoph Wehner und Matthäus Holleschovsky angeleitet und unter Regie des Bezirksförsters Walther Rathkens.

Damit alle auch ein bisschen etwas von der Insel sehen, ausser die für sie stacheligen Waldgebiete, wurde ein informatives Programm angeboten. Naturvorträge, naturkundliche Führungen vom Öömrang Ferian und der Besuch des alten Kapitänshauses Öömrang Hüs in Nebel aus dem 18.Jahrhundert. Trotz gemischtem und durchwachsenen Wetters waren alle begeistert von der kleinen Nordseeinsel mit ihrem großen Waldgebiet. „Das Bergwaldprojekt bringt mit seinen Einsatzwochen allein in Deutschland jedes Jahr 2000 Menschen in die Natur. 2015 fanden 90 Projektwochen an 45 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland statt. Auf der Nordseeinsel waren wir in diesem Jahr sogar zweimal“, erklärt die Pressestelle des Bergwaldprojektes und Amrum sagt „DANKE, für diese Einsatz“!

Kinka Tadsen

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Über Kinka Tadsen

Kinka Tadsen erblickte 1972 in Hamburg das Licht der Welt. Aufgewachsen ist sie dann auf Amrum. Abitur hat sie auf Föhr gemacht und sich für eine Fotografenlehre in Bad Oldesloe entschieden. Fotografen- und Lebenserfahrung hat sie in der großen weiten Welt auf diversen Kreuzfahrtschiffen als Bordfotografin gesammelt. 2003 folgte dann die Rückkehr nach Amrum. Seit 2008 gehört sie als freie Journalistin zum Amrum-News Team.

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