Erschreckende Sandverluste an Amrums Westküste ….


Bisher steht zwar noch ein fundierter Schadensbericht der Landesküstenschützer über die Auswirkungen der bisherigen Sturmsaison an Amrums sandigen Küsten aus, doch zeigten sich am gestrigen Tag solch eindeutige Bilder im Bereich der Amrumer Nordspitze, dass die Frage nicht ob sondern wie viel Sand verloren gegangen ist. Entlang der gesamten Westseite der Dünen und des Kniepsand hat es starke Verluste und Veränderungen gegeben.

Besonders im Bereich vor dem Schullandheim Ban Horn hat sich das Meer tief in die Randdünen gefressen und für deutliche Abbrüche in der Substanz gesorgt. Die erst im vergangenen Jahr durch Lastwagen herangeschafften und zu einem Sandpuffer aufgeschichteten Sandmassen, sind von den sturmbedingten Wassermassen förmlich abgeräumt worden. Das gilt auch für den biotechnischen Küstenschutz in Form von Sandfangmaßnahmen

.

Derweil stellt sich der Dünensockel stark geschunden und über eine große Strecke steil abrissen dar. Wie heftig der Sand fortgespült wurde zeiget der direkte Vergleich mit dem zweiten Weihnachtstag, als Sturmtief Barbara für Orkanböen sorgte. Da war nach dem Vormittagshochwasser noch der Sandpuffer zu sehen. Gestern erwartete den Strandspaziergänger am Dünenübergang in Höhe des Landschulheim Ban Horn eine unüberwindbare Steilkante. Die Substanz zwischen dem Landschulheim und der offenen Nordsee ist auch weiter geschrumpft.

Ob die Sturmfluten der vergangenen Wochen Reaktionen in Form von neuen Sandtransporten bei den Landesküstenschützern des Landesbetriebes für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) nach sich ziehen wird, bleibt nun abzuwarten. Hier werden Berechnungen über den eigentlichen Schaden sicherlich entscheiden, wie intensiv Maßnahmen zum Schutze der Amrumer Nordspitze ergriffen werden müssen.

Sobald weitere Informationen seitens des LKN S-H zu bekommen sind, werden wir weiter berichten.

 

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Über Thomas Oelers

Thomas Oelers wurde 1966 in Wittdün auf Amrum geboren - ein echtes Inselkind. Nach seiner Schul- und Ausbildungszeit entschied er sich auf der Insel zu bleiben. Heute arbeitet der Vater von 2 Kindern in einem Wittdüner Betrieb als Zentralheizungs- und Lüftungsbaumeister. Seit 2003 recherchiert und fotografiert er als freier Journalist akribisch im Amrum-News Team.

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2 comments

  1. Das ist wirklich ziemlich heftig was die Stürme dieses Jahr schon angerichtet haben. Aber das war schon die letzten Jahre zu beobachten das es im Winter immer heftige gegeben hat. Der Klimawandel macht auch vor Amrum nicht halt. Machen wir das beste daraus. Ich freue mich schon so wahnsinnig auf unseren Sommerurlaub auf “unserer Insel”. Ich kann es kaum abwarten….

  2. Wer hätte das gedacht,bisher war nur Sylt betroffen.Aber der Klimawandel ist eben überall.
    Wir werden uns den Schaden ansehen,hindert uns nicht daran diesen Sommer wieder 6 Wochen zu kommen.
    Wir freuen uns .

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