Betreute Grundschule braucht mehr Raum und Personal…


Der Hausmeisterbungalow: Möglicherweise ein Objekt für die betreute Grundschule

Großes Thema der jüngsten Schulausschusssitzung war die neu eingeführte betreute Grundschule an der Öömrang Skuul, die sich seit Start mit zehn Schülern, bereits jetzt auf 18 vergrößert hat. Die Schüler, die nachmittags bis maximal 16 Uhr unter anderem im Förderzentrumsraum betreut werden, brauchen mehr Platz. „Die Kinder brauchen in jedem Fall eine Art Zuhause, einen Raum, in dem sie Spiele oder eigene Sachen auch einfach mal liegenlassen können bis zum nächsten Tag“, sagte der Ausschuss-Vorsitzende Christian Klüßendorf. Auch seien die Wege zwischen Aufenthaltsraum und Essensraum viel zu lang und führten durch die ganze Schule, die dann noch Unterricht habe. Derzeit wird in der Schulküche gegessen, die eigentlich nur Unterrichtszwecken dient, da die große Küche weiterhin im Rohbau ist. „Wir merken auch, dass nur eine Person für 18 Kinder nicht reicht. Das ist nicht nur laut Betreuungsschlüssel zu wenig“, sagte Schulassistentin und -sozialarbeiterin Sandra Chojnacki, die oft einspringt. Man rechne zukünftig mit noch mehr zu betreuenden Kindern. „Der gesellschaftliche Wandel geht in die Richtung. Wir merken, wie die Eltern das Angebot brauchen“, sagte Schulleiter Jörn Tadsen.

Bei der Suche nach geeigneteren Räumlichkeiten wurden mehrere Möglichkeiten in Erwägung gezogen: ein fester Raum innerhalb des Schulgebäudes oder der derzeit für Hausmeisterzwecke genutzte ehemalige Vier-Zimmer-Küche-Bad-Dienstwohnungsbungalow neben dem Schulgebäude, der auch schon mal als möglicher neuer Standort der Schulbibliothek im Gespräch war. Noch habe man keine Patentlösung, sagte Klüßendorf. „Auf Grund der Platzproblematik auf den Inseln sei es aber wichtig, dass der Bungalow nicht dauerhaft als Abstellraum diene, sondern in irgendeiner Form wohnlich genutzt werden sollte, so Klüßendorf.

Zur Prüfung durch den Haupt, Finanz- und Amtsausschuss wurde der Beschluss für eine zweite pädagogische Kraft für die betreute Grundschule mit 18 Wochenstunden und den Ausbau der Schulküche gefasst. Auch der marode Fahrradunterstand vor dem Schuleingang war wieder Thema.

Weitere Schulmeldungen: Man habe derzeit noch eine Abiturientin von Amrum, sagte der Leiter der Föhrer Eilun-Feer-Skuul, Carl Wögens. Im nächsten Schuljahr seien es drei Schüler von Amrum. Vor vier Jahren waren es noch 17. Grund genug, das bisherige Miteinander zu pflegen, als nächstes gäbe es am 14. Juni ein gemeinsames Volleyball-Turnier in der Öömrang Skuul, deren – nicht mehr ganz sooo neue aber unglaublich beliebte – Sporthalle genutzt werde „ohne Ende“, wie Schulleiter Tadsen betonte. Für Wyks Grundschule (144 Schüler und 25 Neuanmeldungen) überlegte Schulleiter Christoph Steier laut, die Schulbegleitung nicht nur als Einzelfallhilfe zu betrachten, sondern übergreifend einzusetzen. Auch bestünde großer Betreuungsbedarf in den langen Ferienzeiten, an das Thema müsse man zukünftig ran. An der Grundschule Föhr-Land beobachtet Schulleiter Michael Oldigs ein zunehmendes Ungleichgewicht bei den beiden Standorten. Derzeit sind 41 Schüler in Süderende und 75 in Midlum. Die Neuanmeldungen sind mit 8 und 16 ebenso ungleich verteilt. „Wir sind aber in einem Entwicklungsprozess mit Eltern und Lehrern“, sagte Oldigs. Mit den Umbauarbeiten an der Eilun Feer Skuul wird erst Mitte Juni begonnen. Der Umzug ins Ausweichquartier im Hamburger Kinderhaus (HKH) geht Anfang Juni los. ein. Bei der Sporthalle beginnt am 15. Mai die Schadstoffsanierung und ab 1. August der Umbau.

Julia Schäfer, seit letzten Herbst beim Amt Föhr-Amrum unter anderem zuständig für die Schülerbeförderung, informierte über eine Bedarfsanpassung: Da das Taxi, was die Kinder der Aussiedlungshöfe in der Föhrer Marsch zur Schule abholt, oft leer fuhr, wird daraus jetzt ein Bedarfs-Taxi, das kommt, wenn es bis zum Vorabend 18 Uhr angefordert wird.

Das Thema Inklusion konnten sich alle Ausschussmitglieder während ihrer Sitzung schmecken lassen: Die beiden Förderschüler, die auf Amrum in der Werkstufe der 10. Klasse beschult werden und jeden Mittwoch mit selbst belegten Brötchen den Öömrang-Skuul-Kiosk bestücken, hatten auch die Teilnehmer des Schulausschusses bestens verpflegt.

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Über Undine Bischoff

Journalistin und Texterin. Fuhr mit drei Jahren zum ersten Mal über den Kniep – in einer Schubkarre. Weil ihr Vater da draußen eine Holzhütte baute, zwanzig Feriensommerjahre lang. Betextet Webseiten und Kataloge, schreibt für verschiedene Medien und natürlich für Amrum News.

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