„Gesund macht stark: Auf Ihre Hilfe kommt es an!“


Bundesweite Spendenaktion zum Muttertag

Flohmarkt im Alma Münster Haus der DRK

Unter diesem Motto veranstaltete das DRK-Zentrum für Gesundheit und Familie in Wittdün am Freitagnachmittag einen Flohmarkt zu Gunsten des Müttergenesungswerks. Man hatte auf gutes Wetter gehofft und das Gelände an der Wittdüner Wattseite schon mit bunten Luftballons geschmückt, musste dann aber doch kurzfristig in die Räume des Alma Münster Hauses ausweichen, da es einfach zu stark nieselte.

So standen an der Inselstraße fleißige, kleine „Marktschreier“ und warben für den Besuch des Spenden-Flohmarkts, wo die Mitarbeiterinnen des Hauses mit mehreren Flohmarktständen, selbstgebackenem Kuchen und einer Schminkecke Klein und Groß erwarteten.

Der Flohmarkt ist Teil der diesjährigen Spendensammlung des Müttergenesungswerks, das als Stiftung 1950 von Elly Heuss-Knapp, der Frau des ersten Bundespräsidenten (Theodor Heuss) ins Leben gerufen wurde. Die gemeinnützige Stiftung ist auf Menschen angewiesen, die Müttern kontinuierlich helfen wollen und arbeitet mit den fünf großen Wohlfahrtsverbänden (AWO, DRK, EVA, KAG, Paritätischer) eng zusammen. Tausende Ehrenamtliche sammeln jedes Jahr rund um den Muttertag Spenden und informieren die Öffentlichkeit, um Müttern eine Stimme zu geben.

Spenden für das Müttergenesungswerk

„Mit unserer Muttertags-Aktion möchten wir darauf aufmerksam machen, dass mitten unter uns viele Mütter leben, die dringend Hilfen benötigen, denen mehr Entlastung und Aufmerksamkeit gut täten. Trotz wandelnder Rollenbilder leisten die Frauen immer noch den Hauptteil der Familienarbeit. Auf Dauer macht dieses enorme Pensum krank“, wissen die Ärztin Frau Wiß und Frau Riecken, die zusammen das DRK Zentrum für Gesundheit und Familie – Alma Münster Haus – in Wittdün auf Amrum leiten.

„Immer noch sind über zwei Millionen Mütter durch die Doppel- und Dreifachbelastung in Familie, Haushalt und Beruf so erschöpft und ausgelaugt, dass sie als kurbedürftig gelten. Nie waren die Erwartungshaltung und der Druck, möglichst jeder Rolle gleich gut gerecht zu werden, so hoch“, stellt das Müttergenesungswerk fest. Kämen dann noch finanzielle Schwierigkeiten hinzu, Zeitdruck im Job oder Beziehungsprobleme, sei die Grenze der Belastbarkeit schnell überschritten und viele Mütter würden krank, längst nicht nur in den unteren Einkommensschichten.

„Wir machen Mütter stark!“

In einer der 76 vom Müttergenesungswerk anerkannten Kliniken können rund 50.000 Frauen pro Jahr durch Mutter-Kind-Kurmaßnahmen neue Kraft schöpfen. Wie das DRK Zentrum für Frauen und Gesundheit auf Amrum arbeiten diese Kliniken nach Qualitätskriterien, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Ganzheitliche Therapiekonzepte berücksichtigen die persönliche Lebenssituation der Mütter im gesellschaftlichen Zusammenhang. Die Kliniken sind Teil einer therapeutischen Kette, die Beratung, Vorsorge- oder Rehabilitationsmaßnahmen sowie Nachsorgeprogramme umfasst. Seit Gründung der „Zustiftung Sorgearbeit“ im Jahr 2013 stehen die Kurmaßnahmen auch Vätern und pflegenden Angehörigen offen.

Das Müttergenesungswerk stärkt Mütter nicht nur durch seine Gesundheitsangebote, sondern hilft einkommensschwachen Müttern mithilfe von Spenden auch finanziell, wenn der zu zahlende gesetzliche Eigenanteil zu einer Kur, der Kauf von wetterfester Kleidung oder die Fahrtkosten die eigenen finanziellen Mittel übersteigen und die Kurmaßnahme gefährden.

Die Elly Heuss-Knapp Stiftung, so der offizielle Name des Müttergenesungswerks, ist mit ExpertInnen aus Medizin und Sozialforschung gut vernetzt, nimmt innovative Ansätze in ihre Angebote auf und setzt sich seit ihrer Gründung auch gegenüber Politik und Gesellschaft für die gesundheitlichen Interessen von Müttern ein. Sie thematisiert die aktuelle Lebenssituation von Müttern und ihre krankmachenden Faktoren, setzt sich für bessere Rahmenbedingungen ein – seit 67 Jahren. Das verdient Unterstützung, nicht nur zum Muttertag.

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Über Astrid Thomas-Niemann

Astrid Thomas-Niemann ist gelernte Schifffahrtskauffrau sowie studierte Sprach- und Erziehungswissenschaftlerin. Sie hat viele Jahre als Schifffahrtsanalystin gearbeitet und lebt seit 2015 in Wittdün. Als junge Frau kam Astrid 1981 das erste Mal auf die Insel und besuchte auf Zeltplatz II die Niemanns aus Hamburg, die Amrum seit 1962 urlaubsmäßig die Treue halten, inzwischen bereits in der 4. Generation.

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