Neujahrsgrußwort des Amtes Föhr-Amrum


Liebe Einwohnerinnen und Einwohner der Inseln Amrum und Föhr, verehrte Gäste!

Geht es Ihnen nicht auch so? Gefühlt läuft die Zeit immer schneller, gerade ist das Jahr 2017 angefangen und schon gehört es der Vergangenheit an. Vielleicht ist es da ganz gut, einen kurzen Moment innezuhalten und sowohl zurück- als auch in die Zukunft zu blicken.

Biotechnischer Küstenschutz

Durch die Sturmfluten im Winterhalbjahr 2016/2017 ist die Dünenverstärkung im Bereich Ban Horn, Gemeinde Norddorf, die im Jahr 2016 mit rd. 42.000 m³ Sand hergestellt wurde, nahezu vollständig abgetragen worden. Es wurde ein weiterer Rückgang des Strandniveaus und der Randdüne festgestellt. Durch den Landesbetrieb Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz des Landes Schleswig-Holstein (LKN) und das Amt Föhr-Amrum wurde die Notwendigkeit einer erneuten Küstensicherung erkannt und in Form einer weiteren Sandumlagerung von rd. 40.000 m³ umgesetzt.

Sandumlagerung von rd. 40.000 m³

Wie bereits in den Vorjahren wurden, rd. 6.500 m Sandfangzäune gesetzt und ca. 50.000 m² Fläche mit Strandhafer als biotechnischer Küstenschutz bepflanzt. Die Zuwendungen für die Durchführung des biotechnischen Küstenschutzes im Jahr 2018 wurden durch das Amt Föhr-Amrum beantragt und auch bereits durch das LKN bewilligt. Das Setzen der Sandfangzäune beginnt dann voraussichtlich im März/April 2018.

Die Gemeinden Nebel und Oevenum konnten jeweils neue Einsatzfahrzeuge für die Feuerwehren in Dienst stellen. In Nebel wurde ein neues HLF 10 mit einem Kostenvolumen mit rd. 290.000,00 Euro angeschafft. Die Finanzierung hat hier der neu gebildete Zweckverband Sicherheit und Ordnung auf der Insel Amrum übernommen. In Oevenum konnte ein neues TSF-W mit Kosten von rd. 148.000,00 Euro an die Feuerwehr übergeben werden. Auch die Installation des modernen Digitalfunks konnte mit der Übergabe der Funkgeräte „Einsatzstellenfunk“ an die Feuerwehren im Amtsbereich erfolgreich abgeschlossen werden.

Im Kindergarten Midlum konnte der Neubau für zehn. U-3 Plätze eingeweiht werden. Die Nutzung wurde im August 2017 aufgenommen.

Unsere Schulen haben uns auch im Jahr 2017 stark beschäftigt und werden auch noch in den nächsten Jahren im Mittelpunkt stehen. Rechtzeitig vor dem Jahresende konnten die Konstruktionselemente der Fassade an der Eilun Feer Skuul noch vollständig hergestellt werden. Dies ist nur deshalb möglich gewesen, weil die beauftragte Firma auch Sonderschichten am Wochenende durchgeführt hat. Unter den gegebenen Wetterbedingungen kein leichtes Unterfangen aber für den Schulbau nur von Vorteil, da dieser mit Planen versehen nunmehr einigermaßen geschützt ist und die geplante Fertigstellung des 1.Bauabschnittes in der ersten Hälfte des neuen Jahres weiterhin erreichbar scheint.

Die Umbaumaßnahmen an der Sporthalle wurden im Juni 2017 aufgenommen. Die Entkernung und Schadstoffsanierung konnten im Jahr 2017 stattfinden. Die weiteren Arbeiten folgen im kommenden Jahr. Die Fertigstellung ist für Ende 2018 vorgesehen. Der Schulbetrieb ist seit August 2017 für einzelne Jahrgangsstufen in die Räumlichkeiten des Hamburger Kinderheims ausgelagert, der Sportbetrieb findet teilweise im „Alten Gymnasium“ statt.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei Schülern, Eltern und Lehrern bedanken, die die mit diesen Umbaumaßnahmen daher gehenden Lärmbelästigungen und Einschränkungen mitmachen müssen. Trotz allseitigen Bemühen kann gerade lärmintensives Arbeiten nicht immer außerhalb des Schulbetriebes stattfinden.

Durch die Gemeinde Nebel wurde die Zufahrt zur Öömrang Skuul ausgebaut und das Amt Föhr-Amrum konnte zeitgleich die Parkplätze dort mit Betonpflaster befestigen.

Der Ausbau des “ehemaligen Zollhauses” in Wittdün auf Amrum als Unterkunft für Flüchtlinge konnte mit Mitteln des Bundes abgeschlossen werden.

Für unsere Flüchtlinge auf den Inseln Amrum und Föhr hat erstmalig ein Integrationskurs unter der Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt stattgefunden. Insgesamt haben 24 Flüchtlinge teilgenommen, von denen 19 den Kurs erfolgreich abschließen konnten. Auch im Jahr 2017 haben die ehrenamtlichen Helfernetzwerke der Inseln Amrum und Föhr wieder an der Integration und an der Betreuung der Flüchtlinge erfolgreich mitgearbeitet. Einen ganz besonderen Dank hierfür. Dadurch ist es wieder gelungen, einen großen Teil der Flüchtlinge auf den Inseln in Beschäftigung zu vermitteln. Viele insulare Betriebe haben sich hier mit Engagement, Ideen und Praktika eingebracht. Zu wünschen ist, dass diese Unterstützung auch in den Folgejahren anhält.

Der Neubau einer Wohnanlage in der Boldixumer Straße ist teilweise abgeschlossen.

Im ersten Gebäude ist sowohl die Verwaltung einer Einrichtung für behinderte Menschen einschließlich eines Multifunktionsraumes als auch die Verwaltung eines ambulanten Pflegedienstes angesiedelt.

Auch Jubiläen gab es wieder zu feiern. Der Rotary Club Föhr hat sein 25 jähriges Bestehen und die Hospiz-Initiative Föhr-Amrum e.V. ihr 10 jähriges Bestehen gefeiert.

Für die Inseln Amrum und Föhr konnte das Wohnungsmarktkonzept in Verbindung mit einem Konzept zur energetischen Quartierssanierung fertiggestellt werden. Ein Aspekt der Untersuchung war die Erhebung des Wohnungsbedarfes der Inseln. Laut Konzept sollen, ausgehend von dem Zeitraum 2015 bis Ende 2030, etwa 180 Wohnungen auf Amrum und etwa 360 Wohnungen auf Föhr für Dauerwohnraum entstehen.

Vorbereitungen für den Breitbandausbau

Nachdem 2017 die Vorarbeiten für den Breitbandausbau auf Föhr und Amrum durchgeführt wurden, sollen in 2018 und 2019 die nächsten Schritte erfolgen. Das Land Schleswig-Holstein hat bereits eine Förderzusage über 1.467 Mio. erteilt. Auch die unterversorgten Gemeinden Witsum, Utersum, Dunsum und Nebel (OT Süddorf) haben erhebliche Eigenmittel bereitgestellt, um einen zukunftsfähigen Ausbau mit Breitbandanschlüssen der nächsten Generation (NGA) zu ermöglichen.

Die Gemeinden Alkersum, Midlum, Nieblum und Oevenum haben sich dazu entschlossen energetische Quartierskonzepte zu erstellen. Diese Konzepte untersuchen schwerpunktartig die Möglichkeiten der Umsetzung von Wärmenetzen, von energetischen Gebäudesanierungsmaßnahmen und von der lokalen Nutzung von Windenergie. Bei der Ausarbeitung der Konzepte im Jahr 2018 soll unter anderem die Bevölkerung der jeweiligen Gemeinde beteiligt werden.

An der Midlumer Grundschule kann der seit Jahren geplante und immer wieder aus Kostengründen zurückgestellte Bau einer Überdachung zu den angrenzenden sanitären Anlagen sowie die Kellersanierung in 2018 realisiert werden. Ebenso wird das Amtsgebäude in Nebel ein neues Reetdach erhalten.

Im Mai 2018 steht wiederum die Kommunalwahl in Schleswig-Holstein im Vordergrund. Wir hoffen, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger für die ehrenamtliche Arbeit in der Kommunalpolitik nicht nur interessieren, sondern dass sie diese auch aktiv mit gestalten.

Lassen Sie uns vertrauensvoll das neue Jahr beginnen und mit unseren Fähigkeiten und unserem Einsatz gestalten. 365 Tage liegen nun vor uns, in denen wir Menschen begegnen und Entscheidungen treffen werden und die für uns Unterschiedliches bereithalten.

In diesem Sinne wünschen wir unseren Einwohnerinnen und Einwohnern und unseren Gästen für das Jahr 2018 ein vertrauensvolles Miteinander.

Ihnen und Ihren Familien ein gutes und vor allem ein gesundes neues Jahr 2018.

 

Heidi Braun                                    Renate Gehrmann

Amtsvorsteherin                           Amtsdirektorin

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