Neues vom Verwaltungsrat der Amrum Touristik


100% Förderung

In der letzten Sitzung des Verwaltungsrates der Amrum Touristik teilte Frank Timpe, der Leiter der Amrum Touristik mit, dass die Kosten für die Fortschreibung und Konkretisierung des Wegekonzeptes Amrum nun 100% durch eine Förderung gedeckt sind und man zügig mit der Fertigstellung beginnen wird. Dieses neue Wegekonzept wird dann die Basis für alle weiteren Planungen hinsichtlich des Bohlenwegesbaus auf Amrum sein.

Erfreuliches gab es über die Entwicklung des Tourismus im vergangenen Jahr zu berichten. Gegenüber 2016 hat sich die Zahl der Gäste auf Amrum um etwa 4.3 % erhöht, es gab 17.000 zusätzliche Übernachtungen. Ein ausgewogener Marketingmix, insbesondere in den Hauptquellmärkten (Nordrhein Westfalen, Schleswig Holstein und Baden Württemberg), mit Messeauftritten, Prospektwerbung, Kampagnen im Internet, Gewinnspielen mit bekannten Werbeträgern und viele Berichterstattungen in Funk und Fernsehen, zahlt sich anscheinend aus.

Wie schon an anderer Stelle berichtet, liegt jetzt der neue Amrumer Gastroführer bereit. Neu sind die Hinweise für vegetarische und vegane Küche und die Möglichkeit, sich über einen QR-Code die Öffnungszeiten aller Restaurants anzeigen zu lassen, was besonders außerhalb der Hauptsaison sehr hilfreich ist. Diese Informationen lassen sich auch über die Webside www.amrum.de abrufen.

Die Nordsee-Tourismus Service GmbH prüft zurzeit die Machbarkeit einer NordseeCard. Die Idee ist die Bündelung aller touristischen Angebote in einer vom Vermieter bereitgestellten Karte. Neben dem freien Zugang zu einem Großteil der Touristischen Angebote, ist auch an einen kostenfreien Besuch von Museen und die kostenfreie Nutzung von Ausflugs-, Linienschiffsfahrten, Bussen und Bahnen gedacht. Dieses geht deutlich über die bisherige Funktion einer Kurkarte hinaus und stellt einen besonderen Bonus für den entsprechenden Gast dar.

Die Fachhochschule Westküste hat im Rahmen eines Fallstudienseminars eine kleine Gästebefragung durchgeführt. Auf der Hin- und Rückfahrt der Fähre wurden an einem Wochenende im letzen November 59 Gäste befragt.

Die Fragen berücksichtigten folgende Themenschwerpunkte:

  • Warum/wie ist die Urlaubsentscheidung auf Föhr und Amrum gefallen
  • Wie entscheiden Gäste was sie vor Ort machen
  • Welche Medien nutzen sie?
  • Was wissen sie über die Kurabgabe

Auch wenn die Anzahl der befragten Gäste eher gering ist, können die Antworten doch einen ersten Hinweis geben. Die meisten Gäste kamen aus Schleswig Holstein, gefolgt von Niedersachsen und Hamburg, aber auch viele andere Bundesländer waren vertreten. Fast die Hälfte der Befragten gab an, schon häufiger als 10-mal die Insel besucht zu haben. Erstaunlich ist, dass die meisten Aufgrund von Informationen von Freunden und Bekannten Ihr Urlaubsziel zum ersten Mal ausgewählt hatten. Für Vorabinformationen wurden mehrheitlich die digitalen Medien genutzt. Die Mehrheit der Urlauber (86%) wußte, das es eine Kurabgabe gibt. Als hauptsächlich erwartete Gegenleistung (61%) wurden Infrastruktur (gepflegter Strand, Sauberkeit), Instandhaltung, Busverbindungen und Naturschutz genannt.

Da die Befragung im November durchgeführt wurde, verwundert es nicht, dass viele der Befragten sich mehr Angebote im Winter hinsichtlich Aktivitäten, Restaurant-Öffnungszeiten und Veranstaltungen wünschten.

Frank Timpe gab abschließend noch eine kurze Zusammenfassung über den Stand der Einführung des neuen Reservierungssystem myIRS.tomas. Nach einer intensiven Schulung der Mitarbeiter der Amrum Touristik wird es im Herbst mehrere Schulungsveranstaltungen für Vermieter geben. Der Start des neuen Systems ist für den 1.1.2019 geplant.

Mehrere Mitglieder des Verwaltungsrates berichteten von Beschwerden zahlreicher Urlauber über den teilweise fehlenden Busverkehr nach Ankunft der Fähren während der Ostwindperiode. Aufgrund von Niedrigwasser musste der Fährplan täglich geändert werden und es gab ungewöhnliche Ab-und Ankunftszeiten. So fuhr die letzte Fähre nach Amrum öfter erst um 22:30 ab Dagebüll nach Amrum und erreichte Amrum erst nach Mitternacht. Leider fuhr dann kein Bus mehr und zahlreiche Urlauber strandeten nachts bei eiskaltem Ostwind am Wittdüner Fähranleger. Kein schöner Urlaubsbeginn! Der Verwaltungsrat der Amrum Touristik war sich einig, dass dieses nicht akzeptabel ist und die WDR kontaktiert werden soll, um dieses in Zukunft zu vermeiden.

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Über Ralf Hoffmann

Ralf Hoffmann wurde 1955 in Schleswig geboren und zog mit seinen Eltern und Geschwistern 1962 nach Amrum. Nach dem Abitur in Niebüll studierte Ralf Luft und Raumfahrttechnik in Berlin. Die ersten 6 Berufsjahre verbrachte er als Entwicklungsingenieur bei VW und danach wechselte er als Aerodynamischer Entwicklungsingenieur zu Ford nach Köln. Als Leiter der Aerodynamischen Entwicklung für Ford Europa und die letzten 15 Jahre als Manager Aerodynamik und Motor- und Komponentenkühlung war er weltweit verantwortlich und viel unterwegs, um die jeweiligen Prototypen unter Hitze und Kälte zu testen. Nach all den Jahren auf dem Festland sind Ralf und seine Frau Karin nun wieder nach Amrum zurückgekehrt.

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