Zwei Tage, zwei Konzerte. Sonntag und Montag konnte der geneigte Zuhörer in Amrums Whiskey-Kneipe “Blaue Maus” zwei wirklich grandiose Abende verbringen um gleichzeitig zwei tolle Musiker erleben. Wulli und Sonja – oder richtig Wulli Wullschläger und Sonja Tonn. Gitarre und Gesang. Mehr nicht. Aber auch nicht weniger.
Die unglaubliche Stimme von Sonja gepaart mit absolut einzigartigen perkussivem Gitarrenspiel von Wulli. Toll. Apropos gepaart – bei der Harmonie auf der Bühne könnte man meinen, die Beiden wären ein Paar – Wulli lachend: “Meiner Meinung nach ein Anzeichen dafür, dass wir kein Paar sind”… so kann man das auch sehen.
Vor neun Jahren haben Sonja und Wulli sich kennen gelernt. Sonja stand vor Wullis Kneipe wo er gerade ein Konzert mit seiner Band “Wulli Wullschläger und Band”gab. Sonja kannte ihn schon fand ihn aber “ziemlich doof”. Aber an diesem angebrochenen Abend lohnte es sich nicht noch woanders hin zu gehen und der Eintritt war auch noch frei. Vor der Bühne angekommen war es doch nicht so schlecht und Wulli deutete den Blick von Sonja richtig – die will auf die Bühne. Zwei Stücke später war es dann soweit. Sonja stand auf der Bühne und beeindruckte alle mit ihrer Stimme.
Inzwischen haben Sonja und Wulli diverse Projekte “am Start”. Neben einem Jazz-Projekt und einem Band-Projekt touren sie eben auch als Duo “Supereinfach, wenig Absprachen, wenig Equipment” so Wulli, “total geil”…
Ja – und so waren auch die beiden Abende in der Maus. Man merkt sofort da stehen zwei absolut bühnenerfahrene Profis auf der Minibbühne und spielen alles was gewünscht wird – genauer gesagt, alles was sie sich gegenseitig wünschen – immer abwechselnd. Ab und zu dürfen die begeisterten Zuhörer auch mal einen Wunsch beitragen. Das Repertoire geht von Janis Joplin über Jethro Tull, Sting; Doobie Brothers, Beatles, Lindenberg bis hin zu Reinhard Mey. Genau …in einem schneeweißen 51er Kapitän (meint den legendären Opel Kapitän von 1951). Ein wunderschönes Lied von Reinhard Mey bei dem (so Wulli) nie ein Auge trocken bleibt – spätestens bei der Zeile:
Aber wenn es einen Himmel geben sollte, dann werd‘ ich ihn endlich sehn:
Denn dann holt mein Alter Herr mich ab in einem schneeweißen 51er Kapitän!
Herzzerreißend.
Im Miniinterview auf das eine deutsche Schlagerstück dieses Sommers angesprochen bekommt Wulli gleich “Brechreiz” (Originalton) und referiert über die Musikbrache und gemachte bzw. konstruierte Hits – kein Gefühl aber der Erfolg ist vorprogrammiert. “Nichts für uns – wir machen Musik aus dem Herzen heraus – echte Musik eben”. Ja – das werden alle Zuhörer, die an einem dieser Abende dabei waren, sofort bestätigen.
Nach diversen Zugaben ist das Konzert beendet. Ob das jetzt nur eine Pause wäre fragt ein spät gekommener Zuhörer. Ja sagt Janni Maus – und die dauert jetzt 365 Tage.
Wir freuen uns auf das Ende der Pause.
Wer noch mehr über Wulli und Sonja wissen möchte, kann sich auf der Website www.wulliundsonja.de informieren.