Der Ostwind sorgt für starke Schneeverwehungen und einem der Tide geschuldeten Fahrplan ….


Fast rund um die Uhr im Einsatz

Der derzeit noch vorherrschende Wind aus östlichen Richtungen sorgt in seiner strammen Art nicht nur dafür, dass sich der Frost schneidend kalt anfühlt, sondern beeinträchtigt auch noch die Insulaner und ihre Gäste in ihrer Mobilität. Auf der Straße als auf dem Wasser sind immer noch Einschränkungen hinzunehmen.

Die für die Inseln gefallenen Schneemengen sind im Verhältnis zu den in den vergangenen Jahren eher lauen Winter, schon bedeutend gewesen.

Dieser Schnee wird nun schon seit Tagen durch den Wind immer wieder auf die Straßen geweht, wo er an den neuralgischen Punkten zu starken Behinderungen führte.

Schneefräse im Einsatz (Foto: F: Schade)

Am Samstag wurde dem auf Amrum mit dem Winterdienst auf der Landesstraße verpflichteten Unternehmen Unterstützung durch den Landesstraßenbetrieb von Föhr aus entsandt. Jörg Carstensen sorgte mit einer Schneefräse zwischen Nebel und Norddorf und Nebel und Süddorf für die nötigen Freiräume an den Straßenrändern. Hier hatte Unternehmer Ole Andresen mit seinem Mitarbeiter im Dauereinsatz die Schneewehen bei Seite geräumt. Allerdings wurde der Korridor immer enger und die Flanken immer höher, sodass die Fahrzeuge streckenweise kaum noch aneinander vorbei passten. Für die Fußgänger und Fahrradfahrer musste der Weg, der entlang der Landesstraße verläuft, zwischen Mühle und Süddorf gesperrt werden.

Liegeplatz am Fähranleger – die “Ernst Meier-Hedde”

Der Ostwind sorgt gleichzeitig für Niedrigwasserstände, die bis zu einem Meter unter dem mittleren Niedrigwasser betrugen. Damit wurde der Fahrplan der Wyker Dampfschiffs-Reederei mächtig durcheinander gewürfelt. Der Blick auf die aktuellen Meldungen war schon Pflicht. Auch für den heutigen Montag müssen die Fahrgäste noch mit Änderungen rechnen.

Vereister Seezeichenhafen

Der im Seezeichen Hafen Wittdün stationierte Seenotrettungskreuzer Ernst Meier-Hedde musste aufgrund des extremen Niedrigwassers seinen Liegeplatz verlassen und am Fähranleger festmachen. Der Hafen lag regelrecht trocken, sodass die 24-Stunden- Einsatzbereitschaft nicht gewährleistet war. Wie wichtig das sein sollte, zeigte sich am Sonntag, als der Seenotrettungskreuzer der 28-Meter-Klasse dem Fährschiff MS- Nordfriesland zur Hilfe eilen musste. (siehe extra Bericht)

Derzeit lässt der Wetterbericht auch noch keine durchgreifende Wetteränderung mit frühlingshaften Temperaturen erkennen. Nach kurzer Milderung sind für Mittwoch schon wieder östliche Winde und Schneefälle prognostiziert.

 

Über Thomas Oelers

Thomas Oelers wurde 1966 in Wittdün auf Amrum geboren - ein echtes Inselkind. Nach seiner Schul- und Ausbildungszeit entschied er sich auf der Insel zu bleiben. Heute arbeitet der Vater von 2 Kindern in einem Wittdüner Betrieb als Zentralheizungs- und Lüftungsbaumeister. Seit 2003 recherchiert und fotografiert er als freier Journalist akribisch im Amrum-News Team.

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