Mit der Eröffnung des Mühlenmuseum ist auch wieder Ausstellungszeit (Artikel vom 31.03.2008)
Seit Ostern ist nun auch die Amrumer Mühle in Nebel wieder geöffnet. Das kleine Museum zeigt ab sofort täglich das Leben und Werken des Müllers und der Inselbewohner auf Amrum in der damaligen Zeit. Der erste Vorsitzende Hark Thomsen freut sich, dass die Saison nun wieder beginnt. Doch dass bedeutet auch viel Arbeit. “Wir können immer wieder helfende Hände gebrauchen”, appelliert Thomsen nicht nur an seine Vereinsmitglieder.
Mit Öffnung des Museums beginnt auch die Zeit der Ausstellungen in der Mühle. Den Anfang machen in diesem Jahr Peter Dörken und und Sonja Ahrnke mit der 44. Sommerausstellung, die täglich bis zum 10. Mai von 11.00 bis 17.00 Uhr zu sehen ist.
Peter Dörken zeigt ausgewählte Arbeiten von Amrum von 1990 bis 2007. Schon zu seiner Volksschulzeit bemerkte ein Lehrer sein zeichnerisches und malerisches Talent. Zu Beginn der 60er Jahre entdeckte Dörken bei einem längeren Paris-Aufenthalt den französischen Maler Bernard Buffet, dessen Malstil heute auch die Bilder von Peter Dörken prägen. Merkmale sind klar abgrenzende Farbflächen mit schwarzen Linien. Der gebürtige Berliner malt unter anderem mit Öl und Acryl. Beides wird mit einem Spachtel aufgetragen – dadurch entsteht die klare geradlinige Konturierung der einzelnen Farbflächen.
In den 90er Jahren begann Peter Dörken besonders in den Urlaubswochen auf Amrum mit der Öl-Pastell-Malerei. Bilder mit weicheren Konturen entstanden. Die gegensätzlichen Maltechniken werden in seiner Ausstellung besonders deutlich. Die Vielzahl seiner Werke zeigt, dass das beliebte Malermotiv Amrum immer wieder zu Neuem inspiriert. Peter Dörken lebt in Bornheim bei Bonn und ist seit 1984 Mitglied im Künstlerkreis Vorgebirge, an dessen Ausstellungen er regelmäßig teilnimmt.
Sonja Ahrnke wurde die Kunst eigentlich in die Wiege gelegt. Schon als Kind machte sie ihre ersten Malversuche. Ihr Onkel war ein bekannter Bremer Kunstmaler und so liegt es nahe, dass die Nichte sein künstlerisches Talent geerbt hat. Nach einer autodidaktischen folgte eine professionelle Ausbildung, auch in Seide und Kohlemalerei. Sie versteht vor allen Dingen die Negativmalerei in Aquarell gekonnt auf das Papier zu bringen.
Insbesondere ihre erfrischenden Blumenbilder in der Ausstellung fallen dabei ins Auge. In der Aquarellmalerei spricht man von Negativmalerei, wenn man helle Flächen beim Malen ausspart. Diese Technik ist nicht leicht zu lernen, da man gewissermaßen verkehrt herum denken muss. Sonja Ahrnke arbeitet nicht nur mit Aquarellfarben. Mit Acryl und Sand sind zudem Kunstwerke mit Struktur entstanden. Heute lebt die gebürtige Bremerhavenerin in Arnsberg im Sauerland. Ihre Werke sind immer wieder auf Ausstellungen im westfälischen Raum oder dauerhaft im eigenen Atelier zu sehen.
Verantwortlich für diesen Artikel: Carmen Klein