Rüdiger Strasdas und Hans Ulrich Wulff
Eine gut besuchte Mühle in Nebel öffnete ihre Türen für zwei neue Künstler. Hans Ulrich Wulff und Rüdiger Strasdas luden zu ihrer Vernissage ein um ihre neuen und alten Werke zu präsentieren.
Hans Ulrich Wulff begeistert die Besucher mit seinen Bildern aus Zeichnungen mit dem Farbstift. Für den Künstler ist dies seine erste Vernissage. Amrum fasziniert den an der Ostsee lebenden Maler. Ob Fischerboote, die Dünen oder Friesenhäuser , viele kleine Ecken der Perle der Nordsee hat Hans Wulff entdeckt und in seinen Bildern eingefangen.
Der gelernte Bauingenieur hat durch Zufall sein Talent und die Leidenschaft zum Malen entdeckt. Seit zwanzig Jahren kommt Hans Wulff nach Amrum und seine Frau hat die Landschaften mit dem Fotoapparat festgehalten, bis sie ihren Mann auf die Idee brachte die Inselimpressionen mit dem Farbstift wiederzugeben. In der Regelmäßigkeit von Ebbe und Flut kam der Bauingenieur nach Amrum um sich hier zu erholen und immer öfter wurden dabei die Malstifte geschwungen. Inspiriert durch seinen Beruf haben es ihm die idyllischen Friesenhäuser und die Kunstbauwerke am Strand besonders angetan. Seine Zeichnungen begeistern durch Detailgenauigkeit, mit Kreativität über das Passepartout zu malen und das Schatten- und Lichtspiel in seinen Bildern.
Der Berliner Rüdiger Strasdas hat nach dem Examen zum Hochbauingenieur und der Arbeit als Architekt, Studien in Kunstgeschichte, Germanistik und Archäologie absolviert. Nach einem eigenen Architektenbüro folgte 1985 der Entschluss sich ganz der Malerei zu widmen.
Seine in Öl und Aquarell gearbeiteten Bilder haben viele geometrische Elemente in sich vereint. Dynamik und Energie wird durch die Kraft der Farben und dem Pinselschwung unterstützt. Das Licht der Sonne in Bezug zu der Horizontalen bilden bei Rüdiger Strasdas die Hauptkomponenten in seinen Werken. Die Landschaft nicht als solche zu sehen, sondern landschaftsübergreifend zu malen, das Gesehene zu thematisieren und so ein Symbolverständnis zu vermitteln, welches der Künstler auf die biblische Schöpfungsgeschichte gründet. Rüdiger Strasdas hat schon in vielen Kirchen Ausstellungen gehabt und sein Leitfaden der biblischen Schöpfungsgeschichte zieht sich immer wieder durch seine Kunstwerke.
“Verweile doch, du bist so schön” ein Satz von Goethe, der auch Rüdiger Strasdas inspiriert und seine tief eingesunkenen Eindrücke der Insel Amrum. Der Künstler kam schon vor 50 Jahren durch eine Wattwanderung von der Insel Föhr nach Amrum und war begeistert von den Naturimpressionen, die er hier vorfand. In seiner Ausstellung findet man auch ältere Werke aus den 70iger Jahren, in denen er auch die geometrisch abstrahierend symbolische Darstellung seines Landschaftsbildes verfolgt. Mit seiner zweiten Ausstellung auf Amrum möchte Rüdiger Strasdas zum Erfolg und Erhalt des Mühlenvereins beitragen.
Die Bilder der beiden Künstler sind bis Ende August in der Mühle zu besichtigen und erfreuen sich hoffentlich vieler interessierter Augen.
Verantwortlich für diesen Artikel: Kinka Tadsen