Die drei Amrumer Gemeinden gehen aufeinander zu (Artikel vom 23.03.2009)
Nebels Bürgermeister Bernd Dell-Missier begrüßte die Bürgermeister und Gemeindevertreter der Nachbargemeinden Wittdün und Norddorf im Haus des Gastes. Peter Koßmann konnte als Bürgermeister von Norddorf und Jürgen Jungclaus, Wittdüns Bürgermeister, auf ein zahlreiches Erscheinen ihrer Gemeindevertreter schauen und die Beschlussfähigkeit feststellen. Auch Nebel war beschlussfähig und so konnte man die ersten Punkte der Tagesordnung zügig angehen. Der Einwohner, der zu der Versammlung gekommen war hatte keine Fragen und so konnte auch der Punkt der Einwohnerfragestunde schnell abgehackt werden.
Die Information der einzelnen Gemeinden bezog sich vor allem auf die nahestehende Amrumer Strandreinigung am 4. April, die zwischen 10 Uhr in Steenodde und 13-14 Uhr in Wittdün, Süddorf, Nebel und Norddorf beginnt. Auf eine rege Beteiligung und viele helfende Hände freuen sich alle Bürgermeister, Gemeindevertreter und Insulaner. Jürgen Jungclaus berichtete über die Bestrebungen für Amrum im Bezug auf die Natura 2000 einen Managerplan aufzustellen. Gerne sind Amrumer eingeladen hierbei mitzuwirken, die Informationen laufen im Amrum Ausschuss, Vorsitzender Jürgen Jungclaus, zusammen. In Punkt fünf stand für die Gemeinde Nebel die Änderung der Satzung über die Erhaltung baulicher Anlagen und der Eigenart von Gebieten (Erhaltungssatzung) auf der Tagesordnung. Diese Änderung, die einstimmig von den drei Gemeinden angenommen wurde betrifft die Grundstücke an der Windmühle und gegenüber auf dem Gelände der ehemaligen Tankstelle. Peter Koßmann stellte die Auftragsvergabe für die Sanierung eines Bohlenweges in Norddorf vor. Zimmermeister Olaf Isemann bekommt den Auftrag, um den beliebten Holzweg in Norddorf durch die inseltypische Dünenlandschaft bis Ende Mai zu erneuern.
Die Änderung der Kurabgabe zum Jahr 2010 sorgte von Anfang an für rege Diskussion. Die Inseldörfer hatten diese Änderung gemeindeintern schon abgestimmt, waren aber nicht auf einen Nenner gekommen. Alle drei Bürgermeister hielten ein weiteres “Hand in Hand” gehen für die Inselgemeinden in Zukunft für unerlässlich. Eine einheitliche Kurabgabe sollte ein weiterer Schritt in diese Richtung sein, doch der Erhöhung von 1,- Euro auf 1,50 Euro in der Wintersaison konnte Nebel nicht zustimmen. “Wir sollten kein falsches Signal senden”, so Dell-Missier, der ein Anstieg von 50% für nicht realistisch hielt. Die Erhöhung der Kurabgaben soll als Investitionen für die Infrastrukturentwicklung der Insel Amrum dienen. Mehr Angebot und Aktivität nicht nur im Sommer, vor allem in den schwächer besuchten Wintermonaten, möchten die Gemeinden ihren Gästen mehr bieten können. Nebel, eingeengt durch Norddorf und Wittdün, die ihrerseits schon auf 1,50 gestimmt hatten, äußerte weiterhin ihre Zweifel an einer so starken Erhöhung.
Ein zueinanderfinden war nicht einfach , doch konnten alle drei Gemeinden einer Erhöhung auf 1,30 Euro zustimmen. Die Sommerkurabgabe ab 2010 wird vom 1. März bis 31. Oktober 2,60 Euro betragen, Kinder sind in Begleitung des Erziehungsberechtigten frei. Vom 1. November bis 28. Februar beträgt ab 2010 die Winterkurabgabe 1,30 Euro. Die Kurabgabe der nicht begleiteten Kinder und Jugendlichen wird auf 0,50 heruntergesetzt werden.
Gemeinsame Entscheidungen und Beschlüsse werden ein aufeinander Zugehen der Amrumer Gemeinden, Wittdün, Nebel und Norddorf unterstreichen und hoffentlich die “neuen Wege” in der Inselpolitik sein.
Verantwortlich für diesen Artikel: Kinka Tadsen