Zum ersten Mal trafen sich die Kinder des Amrumer Segel- und Regatta Vereins (ASRV) mit ihren Nachbarvereinen von der Föhrer Segeljugend, Yacht Club Dagebüll-Schlütttsiel und dem Husumer Segler Verein, um gemeinsam die theoretische Prüfung des “Jüngstensegelschein” zu machen. Die Idee zu diesem Vorhaben entstand während eines Treffens der Jungendwarte der nordfriesischen Segelvereine im Dezember in Dagebüll. Ulli Schönfeld von Föhr, Birgit Reinhold vom Husumer Seglerverein, Johannes Jensen vom YCDS, sowie Ulf Jürgensen vom ASRV waren schnell von dieser Idee begeistert. Die Wittdüner Jugendherberge bot optimale Räumlichkeiten und Verpflegung für das erlebnisreiche “trocken Segel Wochenende”.
Es gab in diesen drei Tagen viel zu lernen: Behandlung der Segel, Knoten, einfacher Takling, Pflege des Segelbootes im Sommer- und Winterlager, Kenntnis der Verkehrsvorschriften des örtlichen Jüngstenreviers, Grundkenntnisse der Segelbestimmungen, die Segelordnung, Grundkenntnisse der Yachtgebräuche und noch einiges mehr. Nicht nur aus Büchern lernen stand für die 25 Kinder auf dem Programm. Mitten im Klassenraum war ein echter Optimist aufgetakelt, an dem man das Erlernte umsetzen und ausprobieren konnte. Bevor die Köpfe begannen zu rauchen wurde noch ein Ausflug zum Amrumer Leuchtturm unternommen, wo Wolfgang Stöck die Notwendigkeit und Funktionen der Leuchtfeuer und des Leuchtturms erklärte. Spannend und mit tollen Geschichten aus der Seefahrt unterlegte Wolfgang Stöck, der auf Amrum auch als Pirat “Gräbiard” bekannt ist, diese Exkursion und machte sie zu einem besonderen Erlebnis für die Kinder. Das Ende dieses “Segel Wochenendes an Land” wurde mit der Vorbereitung und Durchführung der theoretischen Prüfung zum Jüngstensegelschein eingeläutet. Zulassungsvoraussetzungen für diesen Schein waren die Vollendung des siebten Lebensjahres, Zustimmung der gesetzlichen Vertreter, das Deutsche Jugendschwimmabzeichen in Bronze, beziehungsweise 15 Min Dauerschwimmen im schwimmtiefen Wasser. Mit ein bisschen Lampenfieber im Bauch konnten doch alle Kinder beweisen, das sie viel gelernt hatten und dieses Wochenende mit der bestandenen theoretischen Prüfung nach Hause fahren. Im Spätsommer geht es dann an die Praktische Prüfung auf dem Wasser. So hoffen die beteiligten Amrumer Jungendtrainer Christian Klüßendorf und Ulf Jürgensen auf einen guten Segelsommer, indem die Segeljugend ihr Wissen intensivieren kann, um dann mit den besten Winden in die Praktische Prüfung segeln zu können.
Verantwortlich für diesen Artikel: Kinka Tadsen