„In unsere maritime Ausrichtung passt unser neuestes Exponat, das nach seiner Überarbeitung im Außenbereich des „Maritur“ aufgestellt werden soll, optimal“, freuen sich Armin Jeß und August Jakobs.
Beide gehören sie zu den „Aktivisten“, die sich mit viel ehrenamtlicher Arbeit für die Umgestaltung der Räumlichkeiten des ehemaligen Norddorfer „Dünenbad“ in ein maritimes Erlebniszentrum einsetzen. Die bisher im ehemaligen Umkleide-, und Duschbereich realisierten Ausstellungen „Hark Olufs“ und „Der Kojenmann“ verkörpern bereits die Verbindung zum Meer.
Das neueste Accessoire bringt eine bewegte Geschichte mit sich. Als Großmast des ehemaligen Fischkutters „Svenja“, der zum „Beerdigungsschiff“ „Sueno“ umgebaut wurde – hiermit wurden Seebestattungen durchgeführt, fristete der Mast sein Dasein. Bis am 23. August 2006 aufgrund eines Feuers im Maschinenraum das Schiff in der Nacht havarierte. Trotz der zuerst erfolgreichen Löschmaßnahmen musste das Schiff nach dem Abbergen der zweiköpfigen Mannschaft aufgegeben werden. Weiterhin brennend sank es dann auf der Position 54°23,998“N008°20,367“E querab von Süderoogsand.
Wie durch einen Zufall schipperte August Jakobs im darauffolgenden Jahr von Helgoland kommend durch das Fahrwasser Schmaltief nach Amrum zurück, und entdeckte ein Hindernis im Wasser, dass natürlich sofort sein Interesse weckte. „Aufgrund der Größe des Mastes sah ich eine Gefahr für die Schifffahrt und meldete den Fund an das Wasser- und Schifffahrtsamt. Das wiederum entsandte ihren Tonnenleger „Johann Georg Repsold“ zur Position und barg den Mast. Nachforschungen ergaben, dass der Großmast vom Deck des gesunkenen Schiffes „Sueno“ abgerissen wurde und seine „Irrfahrt“ begann. Nachdem der Seezeichenhafen einige Jahre als Zwischenlager fungierte, tat sich nun die Möglichkeit auf, den von niemanden gewollten Mast, für die Außenanlage des „Maritur“ zu sichern.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers