Im Gegensatz zu den knapp 60 Kindern vom Kindergarten „Flenerk Jongen“, die mit ihren Eltern am 8. November 2010 bei kaltem aber trockenem Wetter einen Laternenumzug durch Norddorf veranstalteten, hatten die St.-Martin-Laternenläufer drei Tage später großes Pech mit dem Wetter.
Sturmtief „Carmen“ veranlasste Pastorin Friederike Heinecke gleich zu Beginn „Plan B“ auszurufen, was bedeutete, dass der große Umzug durch Nebel ausfallen musste. Direkt nach dem St.-Martins-Gottesdienst in der St. Clemens-Kirche, in dem der Posaunenchor klassische Laternen- und St.-Martinslieder zum Besten gegeben und die Pastorin die Geschichte vom heiligen St. Martin erzählt hatte, zogen die Kinder und Erwachsenen durch Regen und Wind ohne Umwege zum St.-Clemens-Hüs.
Da die meisten aus Sorge vor dem Sturm gleich ohne Laterne erschienen waren, erhielten noch alle ein buntes Knicklicht, um wenigstens ein bisschen Licht in die Dunkelheit zu tragen.
Dort angekommen konnte man noch einmal erleben, wie Sankt Martin auf seinem Pferd angeritten kam, auf den Bettler traf und seinen Mantel mit ihm teilte. Diese kleine Aufführung kam wie jedes Jahr von Kindern und Pferden des Islandpferdereitvereins. Als Ersatz für den ausgefallenen Umzug spielte der Posaunenchor erneut im dunklen Saal des St.-Clemens-Hüs und die Laternenträger konnten ihre Laternen noch einmal im Trockenen aufleuchten lassen. Danach gab es leckere Brötchen und heißen Kakao zum Aufwärmen.
Der Kindergarten hatte sich nach dem gelungen Umzug am Montag zum Aufwärmen im Hotel Restaurant Seeblick versammelt und wurde dort auch mit heißem Kakao versorgt.
Verantwortlich für diesen Artikel: Katrinna Reichel
Fotos Katrinna Reichel und Kinka Tadsen