Das Team der Amrumer Rettungsdienstwache um Leiter und Rettungsassistent Andreas Zawieja zeigt sich erfreut über die sinnvolle Verstärkung und damit der Neuaufstellung der Infrastruktur im Rettungsdienst auf Amrum. Mit dieser Einheit wird das Rendezvous zwischen Rettungsdienst und alarmierten Notarzt, speziell im schwierigen Gelände, erheblich vereinfacht. Bisher war der geländegängige Rettungstransportwagen (RTW) das Transportfahrzeug für die Einsatzkräfte“, so Zawieja. „Wenn wir zum Beispiel im Einsatz sind und einen Krankentransport begleiten, kann das Notarztfahrzeug als autarke Einheit eingesetzt werden“, lobt Rettungsassistent Wolfgang Schulte die Vorteile des Neuzuganges.
Der Wagen hat seine neue Heimat am Haus der Notärzte bekommen, wo eine permanente Einspeisung aus dem Stromnetz stattfindet. Die verbaute Technik und die Klimaanlage, die die Medikamente vor zu großer Hitze schützen sollen, würden ansonsten die Fahrzeugbatterie zu sehr entladen. Die Alarmierung durch die Leitstelle Nord wird aber wie bisher strukturiert bleiben. Das bedeutet, dass erst das RTW-Team ausrückt und dann gegebenenfalls nachalarmiert wird. Es sei denn, dass die eingehende Meldung offensichtlich gleich einen Notarzt erfordert.
Dr. Claudia Derichs und Dr. Peter Totzauer freuten sich über das Arbeitsmittel, dass sie anvertraut bekommen haben, und ließen sich die Beladung und die vielfältigen Futures des Fahrzeuges erklären. Die zusätzlich verbaute Anhängerkupplung ermöglicht den Transport des auf Amrum stationierten Notfallanhängers, der Notfallmaterial für größere Schadenslagen, bei der möglicherweise ein „Massenanfall“ von verletzten Personen versorgt werden muss.
Claudia Derichs verdeutlichte, dass ihre notärztliche Bereitschaft ausschließlich ehrenamtlich ist und bitte nicht mit dem von Kollege Bernhard Breymann und ihr gewährleisteten kassenärztlichen Notdienst zu verwechseln ist. „Diesen Notdienst bieten wir neben unseren Praxiszeiten abwechselnd an den Wochenenden von Freitag 18 Uhr bis Montag 8 Uhr an. Aber bei Unfällen und akuten Erkrankungen, bei denen rasche medizinische Erstversorgung notwendig ist, sollte die Alarmierung über die Notfallnummer 112 laufen. Hier liegt die geforderte Hilfsfrist von 12 Minuten in der Verantwortung des Rettungsdienstes des Kreises.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers