Improvisieren will geübt sein…(sk)


Matthias Schlüter und Peter Mlodoch entführten als Referenten die 10 Teilnehmer und Teilnehmerinnen ihres Wochenend-Workshops in die Welt des Improvisationstheaters.

Improvisationstheatergruppe in Aktion...
Am Freitag und Samstag übte sich die Gruppe in verschiedenen „Disziplinen“  und das Wochenende endete dann am Sonntag mit einer kleinen Aufführung vor spontan eingeladenen Freunden und Bekannten.
Jede Übungseinheit begann mit Aufwärmübungen, die so spannende Namen wie „Farbenball“, „Clowndusche“ oder „Whiskymixer – Wachsmaske“ tragen. Wenn damit Konzentration und Präsenz der Spielerinnen und Spieler hergestellt waren, konnte das Ausprobieren der verschiedenen „Disziplinen“ beginnen.
Manche Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwickelten besondere Vorlieben für einzelne der „Disziplinen“ des Improvisationstheaters. So entpuppten sich einige als wahrhafte Experten der universellen Phantasiesprache „Gromolo“ und sprachen auf der Bühne in diesem für Zuschauer unverständlichen Kauderwelsch. Glücklicherweise sorgte immer ein Mitspieler für die Übersetzung.
Beliebt waren auch das „Genre-Erzählen“ und das „Gefühls-Replay“.
„Im Wartezimmer“ kommen immer neue Patienten auf die Bühne, die alle einen besonderen Tick haben. Die Kunst ist dann, als Spieler neben jemanden der ständig summt und einer Person, die immer frische Luft braucht, noch einen Dialog entstehen zu lassen und den eigenen Tick, die Angst vor Zimmerpflanzen, darzustellen…
Im Prinzip können alle Spielerinnen und Spieler für jede „Disziplin“ auf die Bühne gehen. Der obligatorische Moderator erfragt vom Publikum richtungsweisende Stichworte für sie und dann spielen sie einfach drauflos. Sie lassen sich von der Situation und den Mitspielern inspirieren und bringen das auf die Bühne, was spontan als Idee in ihnen hochkommt.
Die beiden Referenten, selbst Spieler der Gruppe „Improvokanz“ aus Stade, erklärten dem Publikum am Sonntag in aller Kürze, was den besonderen Reiz des Improvisationstheaters ausmacht: Keine festen Texte und nur Szenen, die jede für sich eine Premiere darstellen, da sie alle einmalig sind und nie wieder genau so auf die Bühne gebracht werden.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ernteten bei der ersten Präsentation ihrer frisch erworbenen Improvisationsfähigkeiten viel begeisterten Applaus. Auch von einem hinter ihnen in Scherben zerfallenden Bilderrahmen ließen sie sich bei der Aufführung nicht aus dem Spiel bringen, sondern bauten die Scherben und das Auffegen einfach in die Szenen ein.
Am Ende waren alle 10 sich einig, dass sie neue Seiten an sich entdeckt haben, ihre Spontanität gesteigert haben und vor allem sehr viel Spaß miteinander hatten.
Verantwortlich für diesen Artikel: Susanne Kühn
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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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