Musikalische Tradition aus den Highlands…(kt)


Die eigene Tradition und schottische Sprache “Gälisch” aus den Highlands auf musikalischem Weg pflegen und an Kinder und Jugendliche weitergeben, ist das Anliegen er Initiatoren und Mitglieder von “Fèis Rois”.

"Fèis Rois" in der Amrumer Mühle...
"Fèis Rois" in der Amrumer Mühle...

Fèis bedeutet auf Gälisch “Fest” und ist in den vergangenen drei Jahrzehnten zum Synonym für die Fèisean Bewegung geworden. Rois ist das gälische Wort für Ross-shire, die Heimat, in der die Bewegung Musik, Gesang und Kultur der gälischen Sprache für Kinder und Jugendlichen fördert. Das erste Fest dieser Art fand auf der Insel Barra 1981 statt und Christine Martin, eine Streicher Trainerin, war so begeistert, das sie das Fèis nach Ross-Shire holte. Zusammen mit anderen begeisterte sie rund 50 junge Menschen und so fand 1986 das erste offizielle “Féis Rios” statt. Die steigenden Schülerzahlen an diesem Projekt unterstützen die Initiatoren und 2009 schaute man auf 277 begeisterte Musikerinnen und Musiker in der Gälischen Sprache.

Unterrichtet werden die Kinder und Jugendlichen von erfahrenen und professionellen Musikern. Die Arbeit des Fèis Rios geht inzwischen weit über die schottischen Grenzen hinaus und so können sich Menschen international über die Musik aus den Highlands erfreuen.

Durch ein Sprachminderheiten-Treffen in der Schweiz lernten sich Jens Quedens von Amrum, Vorsitzender des Öömrang Ferian, und Fiona Dalgatty von Fèis Rois kennen. Es kam die Idee den Konzertplan der fünf Musiker, während ihrer Sommerferien, aus Schottland auf Amrum auszuweiten und so begeisterten die Jugendlichen viele Gäste und Insulaner auf ihrem musikalischen Einsatz bei der Ausstellungseröffnung von Kai Quedens in der Amrumer Windmühle und ihrem Konzert in der “Blauen Maus”, wo sie fast drei Stunden schottische Klänge in die Ur-friesische Kneipe brachten.

Vielumjubelter Auftritt in der Blauen Maus...
Vielumjubelter Auftritt in der Blauen Maus...

Die eigene Tradition nicht vergessen sondern pflegen, die eigene Sprache wieder sprechen und nicht in die Schublade legen ist auch hier auf Amrum ein Thema, was man nicht in Vergessenheit geraten lassen sollte. Jens Quedens brachte den fünf Jugendlichen auch die friesische Geschichte näher. Mit einem Besuch des Öömrang Hüs, einer Besichtigung der Ausstellung über Hark Olufs im Maritur und einer Inselrundführung bekamen sie einen Einblick in Amrumer Geschichte und friesische Sprache. Die Begeisterung an der eigenen Geschichte und Kultur haben die fünf Jugendlichen von “Fèis Rios” ihren Zuschauern nahe gelegt und mit ihrer Musik aus den schottischen Highlands einige im Publikum tief bewegt. Es wird hoffentlich in der nächsten Zeit wieder ein Konzert von dieser fantastischen Organisation auf Amrum geben und wir würden uns freuen die musikalische Tradition aus den Highlands wieder begrüßen zu können. Föl soonk!

Verantwortlich für diesen Artikel: Kinka Tadsen
Fotos: Jens Quedens

Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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