Urlaubsstimmung mit den entspannten Solisten der Semper Oper…(sh)


Bei Blechblasmusik denkt man zunächst meist an Märsche und Volkslieder, allerdings können Trompete, Horn, Tuba und Posaune auch ganz anders eingesetzt werden, wie das Quintett „Philharmonic Brass Dresden“ mit Solisten der weltbekannten Dresdner Semper Oper eindrucksvoll bewies.

Philharmonic Brass Dresden
Philharmonic Brass Dresden

Etwa 270 Zuschauer hatten sich am Mittwoch im Norddorfer Gemeindehaus eingefunden, um den Klängen des renommierten Quintetts zu lauschen. Ihr umfangreiches Repertoire bestehend aus Stücken verschiedener Epochen und Musikrichtungen meisterten die fünf Blechbläser mit spielerischer Leichtigkeit und enormer musikalischer Sensibilität.
Das Blechbläserensemble bestehend aus Mathias Schmutzler, Peter Roth, Olaf Krumpfer, Erich Markwart und Jens-Peter Erbe, gastiert seit etwa 14 Jahren immer wieder gern auf Amrum. Hier sind ihre Konzerte immer wieder ein besonderes Highlight für alle LiebhaberInnen klassischer Musik.
Mathias Schmutzler, der Solotrompeter der Staatskapelle Dresden leitet das Ensemble und führte während des Konzerts entspannt und fröhlich durch das facettenreiche Programm. Die gelöste Urlaubsstimmung des sympathischen Ensembles steckte schon bald auch das Publikum an.
Der Aufbau des anspruchsvollen Spielplans glich dabei einer musikalischen Zeitreise. So stand zunächst eine Sonate von Henry Purcell auf dem Programm, bevor das Ensemble „Mein gläubiges Herze“ von Johann Sebastian Bach spielte. Viel Applaus ernteten Mozarts Alleluja aus „Exultate jubilate“ und die wunderschöne Interpretation von Beethovens op. 125 aus dem Finale der 9. Sinfonie.
Außerdem wurden Arrangements aus den Opern „Der Feischütz“ und „Die Zauberflöte“ sowie neuere Werke wie „La Cumparsita -Tango Argentina“ von Miguel Rodriguez gespielt.
Für Begeisterung sorgte insbesondere die schwungvolle Umsetzung von Harry de Costas „Tuba Tiger Rag“, arrangiert von Luther Henderson. Hierbei konnte Jens-Peter Erbe mit seinem virtuosen Tubaspiel glänzen. Wie Mathias Schmutzler erzählte, gibt es für Tubaspieler kaum Gelegenheiten für Soli, so dass das Quintett ganz bewusst auch ein Stück ins Programm aufgenommen hat, das ausnahmsweise einmal die Tuba in den Vordergrund stellt.
Im Laufe des Abends bekam jeder der fünf virtuosen Blechbläser Gelegenheit sich dem begeisterten Publikum auch als Solist zu präsentieren.
Als Zugaben spielte das Ensemble schließlich noch ein bewegendes „Just a closer walk with thee“ und als abschließendes Betthupferl „Der Mond ist aufgegangen“, wobei sogar einige der ZuhörerInnen in das besinnliche Volkslied mit einstimmten.

Verantwortlich für diesen Artikel: Sveja Hogrefe

 

Print Friendly, PDF & Email

Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

schon gelesen?

Wie immer großer Andrang am Amrumer Osterfeuer …

Pünktlich um 18:00 Uhr wurde am Samstagabend das traditionelle Osterfeuer am Nebeler Strand angezündet. Rund …

Schreibe einen Kommentar

WP2Social Auto Publish Powered By : XYZScripts.com