Der begnadete Pianist Wolfgang Leibnitz füllte am Montag die Bühne im Norddorfer Gemeindehaus mit seinem beeindruckenden musikalischen Talent und führte sein hingerissenes Publikum sympathisch durch das anspruchsvolle und zugleich bezaubernde Programm.

Nach einem virtuos interpretierten Rondo in a-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart spielte der ausdrucksstarke Pianist, der nicht nur auf der Insel eine beachtliche Fangemeinde sein eigen nennen kann, auch Ludwig van Beethovens wunderschöne Waldsteinsonate.
Nach einer kurzen Pause folgten die Variationen in fis-Moll op. 20 aus dem Werk von Clara Schumann. Leibnitz hatte das anspruchsvolle Werk vor kurzem intensiv studiert, um sein ständig wachsendes Repertoire zu erweitern. „Clara Schumann muss große Hände mit enormer Spannweite gehabt haben!“, erklärte der Musiker nach dem Konzert. „Ihre Werke verlangen selbst geübten Händen so einiges ab.“ Von dieser Anstrengung merkte das Publikum jedoch nichts, als Leibnitz das auch melodisch ungeheuer komplexe Stück auf dem Flügel zelebrierte und die Liebhaber klassischer Musik damit ein weiteres Mal zum Schwärmen brachte.
Franz Schuberts 6 Moments musicaux bildeten schließlich den wunderschönen und krönenden Abschluss des rundum gelungenen Klavierkonzerts, für das sich die etwa 170 Gäste nach zwei weiteren Zugaben und fast zwei Stunden mit tosendem Applaus bedankten.
Verantwortlich für diesen Artikel: Sveja Hogrefe