Herbstzeit ist Bauzeit. Nach diesem Motto wird, jetzt wo die großen Urlauberströme auf Amrum abebben und die ruhige Zeit des Jahres auf Amrum einzieht, renoviert und gebaut.
Jeder möchte möglichst bis zum kommenden Frühjahr fertig sein. Die Handwerksbetriebe können sich über eine gute Auslastung freuen.
Die Bauvorhaben an der Öömrang Skuul in Nebel zur Erstellung eines Grundschultraktes und einer Sporthalle, sowie der Bau des Dorfmittelpunkthauses in Norddorf stehen ganz oben im Interesse der Öffentlichkeit. Zu diesen öffentlichen Bauten reiht sich in Kürze auch der Erweiterungsbau des Gemeindefeuerwehrgerätehauses in Norddorf ein. Offizieller Baubeginn war bereits, doch die hohe Auslastung des Statikers führte dazu, dass die nötigen Genehmigungsunterlagen erst kürzlich beim Architekten vorlagen. „Wir stehen in den Startlöchern, um die Eigenleistungen, die wir übernehmen können, in Angriff zu nehmen.
In den Reihen der Kameraden sind viele Fachkräfte des Handwerks, die sich bereit erklärt haben, das ehrgeizige Projekt zu unterstützen“, erklärt Gemeindewehrführer Andreas Knauer. Der Winter steht vor der Tür und auch bei Frost muss die Einsatzbereitschaft der Einsatzkräfte gegeben sein. Hier wird noch an einer Unterbringungsmöglichkeit für das wasserführende Fahrzeug oder gar der gesamten Ausrüstung gefeilt.
Das Gerätehaus in Norddorf beherbergt derzeit zwei Feuerwehrfahrzeuge, von dem das wasserführende im kommenden Jahr durch ein Neufahrzeug ersetzt werden soll. Allein hierfür hat die Gemeinde Norddorf 240.000 Euro in ihren Haushalt eingeplant. Um das Gerätehaus auf den Stand der heutigen gesetzlichen Anforderungen zu bringen und dem neuen Löschgruppenfahrzeug ausreichend Platz zu bieten, wird in diesem Herbst und Winter das Gebäude erweitert. Schon jetzt, wo ein Tanklöschfahrzeug (Bj. 1981) und Löschgruppenfahrzeug (1985) älteren Baujahres einstehen, sind die Freiräume für die Kameraden beim Anlegen ihrer persönliche Schutzkleidung zu beengt.
Im Einsatzfall birgt diese Enge ein nicht zu vertretendes Unfallrisiko. Das bisherige Gerätehaus wird nach dem Erweiterungsbau als Umkleide und Lagerraum für die vielfältige Ausrüstung fungieren. Der neue Bereich umfasst eine Grundfläche von 151 m² und wird Platz für zwei Fahrzeugstellplätze mit den erforderlichen Sicherheitsabständen bieten.
„Einsatztaktisch wird mit dem neuen Löschgruppenfahrzeug ein neues Zeitalter bei der Gemeindefeuerwehr in Norddorf einziehen“, schaut Andreas Knauer erwartungsvoll in die Zukunft. Allein die Möglichkeit, dass sich mindestens zwei Kameraden bereits auf der Anfahrt zum Einsatzort mit Pressluftatemgerätschaften ausrüsten können, bedeutet einen Zeitgewinn, der Menschenleben retten kann. Die Kameraden in Wittdün profitierten in diesem einsatzträchtigen Jahr besonders von ihrem im vergangenen Jahr angeschafften Löschgruppenfahrzeug. „Wir haben uns an der Leistungsbeschreibung aus Wittdün orientiert und an unsere Anforderungen angepasst. Ich hoffe, dass die Formalitäten nun kurzfristig abgearbeitet werden und der Bauauftrag für das Sonderfahrzeug erfolgen kann“, so der Gemeindewehrführer.
Thomas Oelers